Atemwegserkrankungen

So werden wir im Winter krank: Forscher zeigen, was Kälte mit unserer Immunabwehr macht

DGP

6.2.2023, 14:59 Uhr
Mit einem Schal kann die wärmere Luft rund um die Nase gehalten wird.

© Dmitriy Gutarev/Pixabay Mit einem Schal kann die wärmere Luft rund um die Nase gehalten wird.

Einfache Mittel wie eine Mund-Nasen-Maske, durch die wärmere Luft rund um die Nase gehalten wird, könnten somit in der Winterzeit über ihre Filterfähigkeit hinaus einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor Virusinfektionen leisten.

Die oberen Atemwege sind die erste Kontaktstelle für eingeatmete Atemwegsviren. Dem gegenüber steht ein ausgeklügeltes Immunabwehr-System, das eine aktive Barriere für Krankheitserreger in der Atemluft bildet. Im Winter kommt es häufiger zu Infektionen mit Atemwegs-Viren. Eine Rolle hierbei könnte die Umgebungstemperatur und ihr Einfluss auf das Immunsystem in der Nase spielen. So hat eine frühere Studie berichtet, dass die antivirale Antwort gegenüber den klassischen Schnupfenviren temperaturabhängig ist. Wie es dazu kommt, ist jedoch nicht geklärt.

Wissenschaftler untersuchten nun die Immunantwort in frischen Proben aus der Nase von menschlichen Probanden in warmer Umgebungstemperatur und nachdem sie 15 Minuten in kalter Luft verbracht hatten. Die Studie, die im Labor die Situation in warmer Umgebung und in der kälteren Jahreszeit nachstellte, zeigte, dass unsere Virus-Abwehr in der Nasenschleimhaut bei Kälte deutlich schwächer ausfällt.

Abwehr-Bläschen, die das Eindringen der Viren in Körperzellen verhindern, werden bei Kälte in geringerer Menge von der Nasenschleimhaut abgegeben. Sie bilden bei niedrigen Temperaturen auch deutlich weniger Virus-bindende Proteine aus als in warmer Umgebung.

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