Ersatz für isotonische Getränke?
Trendgetränk Kokoswasser: überteuertes Wasser oder Health-Hack?
14.8.2024, 17:58 UhrTrotz des Namens ist Kokosnusswasser genau genommen kein Wasser, sondern Fruchtsaft. Er wird häufig mit Kokosmilch verwechselt, die aus dem reifen Fruchtfleisch der Kokosnuss entsteht. Kokoswasser hingegen wird aus der Flüssigkeit im Inneren einer unreifen, noch grünen Kokosnuss gewonnen.
Kokoswasser ist etwas trüb, dickflüssiger als Wasser und schmeckt leicht süßlich-säuerlich.
Kalorienarmer Durstlöscher nach dem Sport?
Die Flüssigkeit hat auf 100 Milliliter nur etwa 20 Kalorien und enthält tatsächlich verschiedene Nährstoffe und Mineralien. Ein isotonisches Getränk ist sie deshalb aber nicht - auch aufgrund des geringen Natriumgehalts. Es enthält unter anderem Magnesium und Kalium und ist deshalb vor allem bei Sportlern sehr beliebt. Um leere Mineralstoffspeicher wieder aufzufüllen, eignen sich aber Apfelschorle oder nährstoffreiches Mineralwasser besser.
Gut gegen Bluthochdruck, Nierensteine und Magen-Darm?
Darüber hinaus stolpert man im Internet immer wieder über weitere vermeintliche Vorteile. Kokoswasser soll nicht nur beim Abnehmen helfen, angeblich ist es auch gut gegen Nierensteine und Übersäuerung. Wissenschaftlich erwiesen ist das jedoch nicht. Als gesundes Getränk für zwischendurch eignet es sich aber allemal. Da es als Fruchtsaft eingestuft ist, darf es keine Zusätze enthalten.
Teuer und nicht nachhaltig
Doch Kokoswasser kann ein teurer Spaß sein. Gerade kleine Mengen wie 200 oder 300 Milliliter kosten gut und gerne drei Euro und mehr. Bio-Produkte sind dementsprechend noch teurer. Da lohnt sich im Zweifel der Griff zu echten isotonischen Getränken - gerade nach dem Sport.
Kokosnüsse wachsen nur weit entfernt von Deutschland, entsprechend lang und klimaschädlich sind auch die Transportwege. Zudem wird es oft in kleinen Portionen verkauft, meist als Tetrapak oder Dose - so entsteht unnötiger Müll.