So geht's richtig

Wechseldusche: Kalt oder doch lieber warm? Das ist wirklich gesund für den Körper

Alina Boger

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25.10.2023, 06:00 Uhr

Eine warme Dusche ist meist wohltuend, entspannend, genau das richtige nach einem langen Tag oder am frühen Morgen, wenn es draußen noch dunkel und kalt ist. Das kalte Wasser hingegen benutzen die Meisten, um schneller wach zu werden, das holt einen ja auch ziemlich schnell in die Realität zurück. Aber: Beide "Duscharten" haben ihre Vor- und Nachteile, wie die Seiten "FitForFun" und "evofitness.de" beschreiben.

Vorteile einer warmen Dusche

In der Nebenkostenabrechnung zeigt sich das warme Duschen zwar weniger vorteilhaft, ist aber ziemlich gesund, solange die Temperatur nicht allzu hoch ist. 37 Grad, also ungefähr die Körpertemperatur, sind optimal, bis zu 43 Grad kann aber auch aufgedreht werden, für die, die es besonders heiß mögen.

Hilft gegen Stress

Durch das warme Wasser weiten sich die Gefäße und das führt wiederum dazu, dass sich die Muskeln entspannen. Nach einem langen Arbeitstag ist eine warme Dusche also genau das richtige. Tut der Seele und dem Körper gut.

Erkältungssymptome werden gelindert

Wer eine Erkältung abbekommen hat, den wird eine warme Dusche zwar nicht heilen, aber definitiv ein paar seiner Symptome lindern. Durch das warme Wasser entsteht Wasserdampf, der dabei hilft, die Nebenhöhlen und die Nase von Schleim zu befreien. Außerdem frösteln Menschen, die krank sind, oft, wogegen man mit einer warmen Dusche vorgehen kann.

Erholsamer Schlaf

Eine warme Dusche vor dem Schlafen kann helfen, die Körpertemperatur zu senken. Zudem wird der Schlafbotenstoff Melatonin ausgeschüttet, der dafür sorgt, dass man besser einschläft und eine erholsamere Nacht hat.

Vorteile einer kalten Dusche

Eine kalte Dusche soll beim Wachwerden helfen und gesund sein, das hat sicher jeder schon einmal gehört. Falsch ist das nicht. Jedoch sollte man unbedingt darauf achten, dass man sich nicht schlagartig mit dem kalten Wasser abduscht, sondern dem Körper Zeit gibt, sich langsam an die Temperatur zu gewöhnen.

Natürlicher Beauty-Booster

Zu warmes Wasser kann dazu führen, dass Haare und Haut spröde und trocken aussehen. Denn die schützende Fettschicht der Haut löst sich und führt dann zu Trockenheit. Wer unter Neurodermitis leidet, sollte daher eher kalt duschen, um seine Haut zu schonen. Kaltes Wasser schließt auch die Haarfollikel, wodurch Haare glänzender und gesünder aussehen.

Bessere Stimmung

Eine kalte Dusche kann zu besserer Stimmung führen. Laut einer Studie können kalte Duschen sogar bei Depressionen helfen. Denn durch die vielen Reize, die wegen des kalten Wassers ins Gehirn geschickt werden, werden Adrenalin, Noradrenalin sowie Beta-Endorphine ausgeschüttet. Beta-Endorphine erhöhen die Freisetzung des Glückshormons Dopamin.

Wechselduschen haben die meisten Vorteile

Da beide "Duscharten" eine Menge Vorteile haben, ist eine Symbiose der beiden auch die gesündeste Variante sich zu duschen.

Gute Laune

Einen noch größeren Effekt für die gute Laune hat man nicht beim Kaltsuchen, sondern bei der Wechseldusche. Je größer die Temperaturunterschiede sind, desto intensiver werden die Glückshormone aufgenommen. Erklärt wird dieses Phänomen dadurch, dass das Lymphgefäßsystem besser angekurbelt wird und mehr Giftstoffe aus dem Körper herausdrängt.

Hilft bei Muskelkater

Eine Wechseldusche wirkt ähnlich wie Kompressionsstrümpfe. Dadurch, dass Blutgefäße verengt werden, kann ein Muskelkater verringert werden.

Besseres Immunsystem

Die regelmäßige Wechseldusche hat einen größeren Effekt auf das Immunsystem, als das kalte Duschen. Durch den Wechsel zwischen warmen und kalten Wasser werden die Blutgefäße mehr trainiert, sodass das Immunsystem noch besser gestärkt wird.

Regulierter Blutdruck

Dadurch, dass die Blutgefäße trainiert werden, sinkt der Blutdruck ein wenig. Langfristig hat das nur einen Vorteil, wenn die Wechseldusche regelmäßig durchgeführt wird. Aber: Wer Probleme mit dem Kreislauf hat, sollte eine regelmäßige Kalt-Warm-Dusche in Erwägung ziehen.

Wechselduschen - Aber richtig

Das Zentrum der Gesundheit berichtet auf seiner Seite, dass man am besten mit dem warmen Wasser beginnen sollte. Nach ein paar Minuten sollte dann für eine Minute auf kaltes Wasser umgestellt werden. Dieser Vorgang sollte mehrmals wiederholt werden. Da die Wechseldusche mit warmen Wasser begonnen hat, sollte sie mit kaltem Wasser enden. Wichtig ist, dass man sich natürlich erst an diese extremen Verhältnisse gewöhnen muss. Wenn das nicht beim ersten Mal klappt, ist das völlig normal. Am besten man beginnt langsam und hört auch mal auf, wenn es zu viel ist.

Letztendlich ist also das Mittelmaß die perfekte Lösung, kalte Duschen haben aber noch weitere Vorteile, die nicht ignoriert werden sollten.