Zu viel Essen oder ernsthafte Erkrankung? Daran lässt sich ein Lipödem erkennen

Eines der charakteristischsten Merkmale eines Lipödems sind darüber hinaus Schmerzen und eine erhöhte Druckempfindlichkeit in den betroffenen Bereichen.

© Freepik Eines der charakteristischsten Merkmale eines Lipödems sind darüber hinaus Schmerzen und eine erhöhte Druckempfindlichkeit in den betroffenen Bereichen.

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Was ist ein Lipödem?

Bei einem Lipödem handelt es sich um eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft.

Es zeichnet sich durch eine symmetrische Vermehrung des Unterhautfettgewebes aus. Besonders häufig tritt diese an den Beinen und Armen in Erscheinung. Im Gegensatz zu normalem Übergewicht, das durch eine allgemeine Zunahme von Körperfett charakterisiert ist, betrifft das Lipödem spezifische Körperregionen und führt zu einer disproportionalen Verteilung von Fettgewebe. Weitere Informationen zur Lipödem Behandlung in Deutschland finden Sie bei spezialisierten Einrichtungen und Fachkliniken.

Das sind die typischen Symptome eines Lipödems

Ein Lipödem äußert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die es von normalem Übergewicht unterscheiden

Betroffene Frauen weisen eine symmetrische Vermehrung des Fettgewebes auf. Hauptsächlich lässt sich diese an den Beinen, Hüften und manchmal auch an den Armen bemerken. Der Oberkörper bleibt dabei meist unverändert schlank.

Eines der charakteristischsten Merkmale eines Lipödems sind darüber hinaus Schmerzen und eine erhöhte Druckempfindlichkeit in den betroffenen Bereichen. Diese Symptome treten bei einfachem Übergewicht in der Regel nicht auf. Außerdem ist die Haut bei Lipödem-Patientinnen oft anfälliger für Blutergüsse. Schon leichte Stöße können zu blauen Flecken führen, was auf eine erhöhte Fragilität der Blutkapillaren hindeutet.

Im Verlauf des Tages können die betroffenen Körperpartien anschwellen, was auf eine Störung im Lymphabfluss hinweist. Diese Schwellungen nehmen in Ruhephasen, zum Beispiel über Nacht, meist nicht ab. Die Haut über den betroffenen Fettansammlungen erscheint zudem häufig dellig und uneben − ähnlich wie bei Cellulite, jedoch oft in einem stärkeren Ausmaß.

Die Unterschiede zu normalem Übergewicht

Der Hauptunterschied zwischen einem Lipödem und normalem Übergewicht liegt in der Verteilung des Fettgewebes und den begleitenden Symptomen. Während Übergewicht durch eine generelle Kalorienüberschussaufnahme entsteht und sich gleichmäßig über den gesamten Körper verteilt, betrifft das Lipödem spezifische Körperpartien − unabhängig von der Gesamtzufuhr an Kalorien.

Bei Übergewicht nehmen alle Körperregionen gleichmäßig zu, während beim Lipödem der Oberkörper oft schlank bleibt und nur Beine und Arme disproportional dick sind. Normales Übergewicht lässt sich durch eine Reduktion der aufgenommenen Kalorien und durch Bewegung reduzieren. Bei einem Lipödem führen Diäten und Sport in der Regel nicht zu einer Reduktion des Fettgewebes in den betroffenen Bereichen.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose eines Lipödems erfolgt in der Regel durch einen spezialisierten Arzt, also einen Dermatologen oder Phlebologen.

Die Anamnese und körperliche Untersuchung spielen eine zentrale Rolle, um die typischen Symptome und Merkmale zu identifizieren. In einigen Fällen können auch bildgebende Verfahren, wie zum Beispiel Ultraschall, zur weiteren Abklärung herangezogen werden.

Die Behandlung eines Lipödems kann dann in verschiedenen Ansätzen bestehen. Möglich ist beispielsweise eine Kompressionstherapie:. Durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder -hosen lassen sich die Schwellungen oft reduzieren und die Schmerzen lindern. Durch eine manuelle Lymphdrainage kann darüber hinaus der Lymphfluss unterstützt werden. Dies verringert Schwellungen.

In fortgeschrittenen Stadien ist auch eine Fettabsaugung, eine Liposuktion, eine effektive Methode sein, um das überschüssige Fettgewebe zu entfernen.