Vierstellige Bußgelder
Härtere Strafen und vermehrte Kontrollen ab 2025: Wer diesen Müll nicht richtig trennt, muss blechen
24.12.2024, 09:42 UhrDie Deutschen gelten international als "Mülltrennmeister", doch obwohl die Mülltrennung in Deutschland tatsächlich weiter ist als in vielen anderen Ländern, ist auch hier noch lange nicht alles perfekt. Dem Umweltbundesamt zufolge landeten in gelben Tonnen vor einigen Jahren noch bis zu 40 Prozent Abfälle, die dort nicht hingehören.
Auch beim Biomüll scheint es noch Verbesserungsbedarf zu geben. Deshalb hat das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz vor einiger Zeit neue Vorgaben eingeführt, ab dem kommenden Jahr drohen härtere Strafen.
Verschärfte Kontrollen ab Mai 2025
Wer nach dem ersten Mai 2025 mehr als drei Prozent Fremdstoffe in seinem Bioabfall hat, der bleibt auf selbigem sitzen. Die Entsorgungsbetriebe sind sogar dazu verpflichtet, Tonnen mit zu vielen Fremdstoffen stehenzulassen.
Gerade in der Anfangszeit sollen die Entsorgungsunternehmen verstärkt kontrollieren, um die Einhaltung der neuen Vorschriften zu gewährleisten. Bei groben Verstößen drohen hohe Bußgelder, die je nach Region bis zu 2500 Euro betragen können. Die korrekte Entsorgung soll mittels Detektorfahrzeugen überprüft werden, die Fremdstoffe im Biomüll erkennen können.
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Kontrollen lieferten schlechtes Ergebnis
Im vergangenen Jahr wurden erstmals über 330.000 private Tonnen auf Störstoffe überprüft. Etwa jede zwanzigste Tonne (4,6 Prozent) bestand den Test nicht und wurde dementsprechend nicht geleert, berichtet der Verein "wirfuerbio.de". Das Problem variiere aber je nach Region sehr stark, gerade in Ballungsgebieten gebe es deutlich mehr Probleme bei der korrekten Trennung.
Was in den Biomüll gehört - und was nicht
Dem Bayerischen Landesamt für Umwelt zufolge ist die Biotonne grundsätzlich für alle biologisch abbaubaren Abfälle vorgesehen. Knochen, rohe Fisch- oder Fleischabfälle gehören meist aber nicht in den Biomüll, genau wie alle möglichen Schadstoffe. Batterien, Kunststoffe und Glas gehören ebenso wenig hinein wie Metall. Die genauen Regelungen können sich allerdings von Entsorger zu Entsorger unterscheiden und sind im Abfallkalender oder bei den betreffenden Firmen im Internet exakt angegeben.
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