Tiere füttern

Dürfen Katzen Ei essen?

Elias Thiel

E-Mail zur Autorenseite

3.7.2024, 08:41 Uhr
Eier enthalten viel Eiweiß. Aber eignen sie sich für Katzen?

© IMAGO / Pond5 Images Eier enthalten viel Eiweiß. Aber eignen sie sich für Katzen?

In diesem Artikel:

Die Ernährung von Katzen ist ein entscheidender Aspekt für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Daher fragen sich Katzenbesitzer häufig, ob sie bestimmte Lebensmittel verfüttern dürfen oder nicht. Dazu gehören auch Eier. Aber essen Katzen überhaupt Eier? Ist Eigelb für die Katze gesund? Wie sieht es mit rohen Eiern aus? Wie gesund sind Eier für Samtpfoten und worauf sollte man bei der Fütterung achten?

Viele Katzen mögen Eier sehr gerne, allerdings können Geschmacksvorlieben natürlich variieren. Somit muss nicht jede Katze Eier mögen. Um dies herauszufinden, kann man der Katze einfach ein kleines Stück zum Probieren anbieten.

In der Regel dürfen Katzen Eier essen. Wie bei jedem Lebensmittel sind auch bei Eiern die Menge und die Art der Zubereitung entscheidend für eine sichere Verfütterung. Durch Einhaltung einiger Regeln steht dem gelegentlichen Verwöhnen der Katze mit einem Ei nichts im Wege. Dabei gibt man das Ei ungewürzt und ohne Salz.

Eier sind eine nahrhafte Ergänzung für den Speiseplan von Katzen. Vor allem das Eigelb ist für Katzen nicht nur lecker, sondern hat auch einen hohen Gehalt an wertvollen Mineralstoffen. Darüber hinaus liefern sie wichtige Vitamine und Spurenelemente, die für die Gesundheit der Katze förderlich sind. Somit können Eier eine gute Erweiterung des Speiseplans sein, aber kein Ersatz für Katzenfutter.

In den ersten Wochen ihres Lebens müssen Katzenjunge erst ihr eigenes Immunsystem entwickeln. Die Umstellung von Muttermilch auf feste Nahrung kann eine Herausforderung für den empfindlichen Verdauungstrakt sein. Um mögliche Irritationen von Magen und Darm zu vermeiden, sollten kleine Kätzchen lieber keine Eier essen.

Eier in jeglicher Form sind lediglich als zusätzliche Nahrung für ausgewachsene, gesunde Katzen geeignet. Das Verdauungssystem von Kätzchen ist noch zu empfindlich und könnte durch Eier überbeansprucht werden. Gleiches gilt für ältere Katzen mit einem trägen Stoffwechsel, da Eier zu nährstoffreich für sie sind.

Bei Katzen mit einem sensiblen Stoffwechsel oder Verdauungsproblemen sollte man den Verzehr von Eiern zunächst mit dem behandelnden Tierarzt besprechen. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auf Eier auftreten. Dann sollte der Verzehr dringend vermieden werden.

Gekochte Eier sind für die Katze eine nahrhafte Ergänzung mit den darin enthaltenen Eiweißen, Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelemente. Die hohen Temperaturen beim Eierkochen können schädliche Bakterien wie beispielsweise Salmonellen abtöten. Allerdings ist eine Kochzeit von mindestens fünf Minuten erforderlich. Katzen mögen sowohl gekochte als auch gebratene Eier. Letztere sollten jedoch vollständig durchgebraten sein und weder Salz noch andere Gewürze enthalten.

Achtung: Das Ei sollte komplett abgekühlt und in kleine Stücke zerteilt sein, damit die Magenschleimhaut der Katze nicht gereizt wird und sich die Katze nicht verschluckt. Zudem muss man darauf achten, dass sich keine Eierschalenreste am Ei befinden. Diese bergen ein gewisses Verletzungsrisiko.

Nun stellt sich die Frage "Was passiert, wenn die Katze ein rohes Ei frisst?"

Rohe Eier sollen angeblich zu einem glänzenden Fell beitragen, allerdings sollte man dabei einige Dinge beachten. Das Ei sollte unbedingt frisch sein, da mit zunehmender Lagerdauer das Risiko von Salmonellen steigt, was zu Durchfall und Erbrechen der Katze führen kann. Daher sollten ältere Eier niemals roh verfüttert werden.

Während rohes Eigelb für Katzen unbedenklich ist, sollte rohes Eiweiß auf keinen Fall verfüttert werden. Dies liegt daran, dass rohes Eiklar ein Protein namens Avidin enthält, welches die Aufnahme von Biotin hemmt. Langfristig kann dies zu Problemen mit dem Fell und anderen Gesundheitsproblemen führen.

Avidin beeinträchtigt auch die Proteinverdauung und kann Stoffwechselstörungen und Verdauungsprobleme bei Katzen verursachen. Biotin ist nicht nur wichtig für ein gesundes Fell und eine gesunde Haut, sondern unterstützt auch den Stoffwechsel sowie die Schilddrüse und Nebennieren. Ein Mangel an Biotin könnte bei Katzen zu Schuppen, Juckreiz und Ekzemen führen.

Durch Erhitzen wird Avidin allerdings zerstört, weshalb gekochtes Eiweiß unbedenklich ist.

Genau wie bei anderen Leckerlis sollte auch der Kaloriengehalt eines Eies auf die tägliche Futterration der Katze angerechnet werden, um übermäßige Gewichtszunahme zu verhindern. Ein Ei der Größe M wiegt etwa 58 Gramm und hat ungefähr 80 Kilokalorien. Dies entspricht etwa einem Drittel des täglichen Kalorienbedarfs einer 5-Kilo-Katze, der je nach Aktivität zwischen 211 und 274 Kilokalorien liegt. Wer Eier verfüttern möchte, sollte daher die Menge an Katzenfutter entsprechend reduzieren.

In einer ausgewogenen Ernährung ist für die Katze ein Ei pro Woche empfehlenswert.

Tipp: Man kann auch ein hartgekochtes Ei auf mehrere Futtergaben aufteilen, es hält sich nach dem Pellen im Kühlschrank problemlos bis zum nächsten Tag.

Verwandte Themen