Lebensgefährliche Hitze

Hohe Temperaturen in Franken: So schützen Sie Haustiere vor Sonnenbrand, Hitzeschock und Dehydration

7.8.2024, 17:16 Uhr
Bei großer Hitze sollten Hundebesitzer stets Wasser zum Trinken für ihren Vierbeiner bei sich tragen.

© PETA Deutschland e.V. Bei großer Hitze sollten Hundebesitzer stets Wasser zum Trinken für ihren Vierbeiner bei sich tragen.

Auch in diesem Sommer hat Franken mit Temperaturen jenseits der 30 Grad zu kämpfen. Davon bleiben auch Haustiere nicht verschont, die sich genauso vor Sonneneinstrahlung und Überhitzung schützen müssen. Mit diesen Tipps der Tierschutzorganisation PETA kommen die tierischen Begleiter ohne viel Leiden durch die heiße Jahreszeit.

Ausreichend Flüssigkeit

In den eigenen vier Wänden sollte jederzeit mindestens ein gefüllter Napf mit frischem Wasser bereitstehen. Gerade Katzen sollten durch mehrere Wasserstellen oder einen Katzenbrunnen zum Trinken angeregt werden. Auch die Zugabe von Eiswürfeln kann eine sinnvolle Ergänzung sein.

Vor allem für Nager ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Vor allem Kaninchen und Meerschweinchen neigen laut PETA zu Harnwegsinfekten und können schnell überhitzen. Über frisches Gras und Kräuter können die Kleintiere ebenfalls zusätzliche Flüssigkeit aufnehmen.

Unterwegs sollten Hundebesitzer stets eine Flasche Wasser mitnehmen und dem Vierbeiner regelmäßig Gelegenheit zum Trinken bieten.

Schutz vor Sonneneinstrahlung

Besonders warnt PETA davor, Hunde bei hohen Temperaturen im Auto zu lassen. Hier kann es schnell zu irreparablen Organschäden oder sogar einem Herzstillstand kommen. Wer bei Hitze einen Hund im Auto sieht, sollte umgehend die Polizei rufen. Sollte sich das Tier in Lebensgefahr befinden, darf sogar die Scheibe eingeschlagen werden, sofern es keine andere Möglichkeit gibt, den Vierbeiner zu befreien.

Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel brauchen es im Sommer möglichst kühl. Die Wohnung sollte dementsprechend abgedunkelt werden. Im Außenbereich sollte der Unterschlupf unbedingt im Schatten stehen. Ein Ventilator hingegen ist keine Alternative, da sich die Tiere durch den Luftzug schnell erkälten können.

Sonnenbrand vorbeugen

Helle Tiere mit sensibler Haut können an Nasenrücken und den Ohren mit Sonnencreme eingeschmiert werden. Hier sollte ein ungiftiges Naturkosmetikprodukt oder eine Sonnencreme für Kleinkinder mit Lichtschutzfaktor 50 verwendet werden. Weist die Haut bereits rote oder schuppende Stellen auf, sollte das Tier umgehend aus der Sonne genommen werden und bestenfalls zur weiteren Untersuchung zum Tierarzt gebracht werden.

Symptome eines lebensgefährlichen Hitzeschlags

Bei Hunden sind starkes Hecheln, Apathie und Nervosität Anzeichen für Überhitzung. Taumeln, eine dunkle Zunge, ein glasiger Blick oder Erbrechen deuten auf einen bereits erlittenen Hitzschlag hin. In diesem Fall kann sich das Tier in akuter Lebensgefahr befinden und sollte sofort in den Schatten gebracht werden. Nun sollte der Körper, besonders die Pfoten und Beine, vorsichtig mit handwarmem oder leicht kühlem Wasser befeuchtet werden.

Vorsicht: Bei zu rascher Abkühlung durch zu kaltes Wasser droht ein Kreislaufschock. Trinkwasser sollte niemals eingeflößt werden.

Atmet ein eigentlich gesundes Kaninchen teilnahmslos auf der Seite und atmet schnell und flach, sollte es sofort in den Schatten gebracht werden. Zusätzliche Abkühlung kann durch Unterlage eines kühlen und feuchten Handtuchs gewährleistet werden.

Bei Anzeichen für einen Hitzeschlag sollten Tiere umgehend in tierärztliche Behandlung gebracht werden.

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