Durchschnittsalter 61
Unternehmer stellt nur noch Ü-50-Mitarbeiter ein - jüngere Generation sei arbeitsunfähig
11.6.2024, 11:18 UhrEin schottischer Unternehmer beschäftigt in seiner Schädlingsbekämpfungsfirma in der Region Aberdeenshire, Schottland nur Menschen ab einem Alter von 50 Jahren. Im Gespräch mit britischen Medien bestreitet er allerdings, Vorurteile gegen junge Menschen zu haben. Aus Erfahrung könne der 64-Jährige sagen, dass jüngere Arbeitnehmer ihren Job nicht so gut durchführen wie die Älteren. Ein anderer Geschäftsmann spricht sogar von "Alptraum"-Erfahrungen mit der jüngeren Generation.
Der 64-jährige Peter Stewart ist der Meinung, dass die älteren Arbeitnehmer "das Wesentliche besser verstehen" und auch effizienter arbeiten können. In seiner Firma ist das jüngste Mitglied 55 Jahre alt, die Altersklasse reicht bis 71 Jahre, berichtet er der "Daily Mail". Das Durchschnittsalter in seinem Unternehmen liegt bei 61.
Seine Erfahrungen mit den jungen Angestellten
"Ich sage nicht, dass es immer gut läuft, aber ich hatte in der Vergangenheit Probleme mit Leuten in ihren Dreißigern, die mit der Arbeit nicht zurechtkamen. Jüngere hängen zu viel am Handy. Aber da ist keine Zeit für Instagram oder Facebook", berichtet der Geschäftsmann. Schließlich ginge es nicht nur um die Bekämpfung von Schädlingen, sondern auch um den Umgang mit Kunden, die teils aus unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten kämen. Er habe bemerkt, dass viele der jungen Leute schüchtern seien. "Das ist nicht schlimm, aber sie sind einfach noch nicht reif genug, um mit den Kunden zu kommunizieren." Der Unternehmer habe über die Jahre beobachtet, dass ältere Angestellte "einem in die Augen sehen und mit einem sprechen" können, sagte er gegenüber der "Daily Mail".
Die Annahme, dass ältere Angestellte arbeitswilliger seien, scheint in Deutschland nicht wirklich der Fall zu sein. Die Studie eines arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeige, in Deutschland würden alle arbeitsfähigen Generationen grundsätzlich weniger arbeiten. Bei den jüngsten Beschäftigten bis zum Alter von 25 Jahren sei die Wunscharbeitszeit von 2007 bis 2021 um gut drei Wochenstunden auf nur noch 35 Wochenstunden zurückgegangen. Bei den 26- bis 40-Jährigen sank sie demnach um rund zwei auf knapp 34 Wochenstunden, bei den über 40-Jährigen um knapp drei auf 32 Wochenstunden.