Ranking der Radarfallen

Blitzer in Europa: In welchen Ländern stehen die meisten?

ule

11.8.2022, 18:12 Uhr
Blitzer in Europa: In welchen Ländern stehen die meisten?

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Zu schnell gefahren, bei Rot über die Ampel: Nach einem solchen Vergehen zuckt häufig ein roter Blitz durchs Cockpit, ausgelöst von einer stationären Radarfalle. Weltweit, so geht es aus Zahlen des Unternehmens SCDB (Speed Camera Database) hervor, lauern – Stand August 2022 – 105.633 solcher Blitzer auf Verkehrssünder, im Vergleich der Kontinente gibt es in Europa die meisten, 62.829 nämlich.

Blitzer in Europa: In welchen Ländern stehen die meisten?

© Statista

Den größten Eifer beim Errichten stationärer Blitzer legt Russland an den Tag. Seit 2020, so heißt es bei der Statistik-Plattform Statista, seien dort knapp 8000 neuer Geräte installiert worden. Aktuell finden sich damit 18.393 Anlagen. Das ist nicht nur in Europa der Spitzenplatz, sondern auch weltweit.

Italien (10.787) belegt in Europa den zweiten Platz, gefolgt von Großbritannien (7265), wo besonders viele der sogenannten Abschnittskontrollen aktiv sind, bei denen die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei Messpunkten ermittelt wird. Die Schweiz (679), wegen ihrer Tempokontrollen und rigiden Strafen gefürchtet, rangiert nur auf dem achten Platz. Deutschland (4681) wird von SCDB auf Position vier gesehen, wobei die meisten Blitzer bei uns der Geschwindigkeitsmessung dienen.

Die vorgelegten Zahlen sind aber nur absolute. Bei genauerer Analyse ergibt sich ein etwas anderes Bild. Die Russische Föderation sei über fünfzig Mal größer als Italien, gibt Statista zu bedenken, gerechnet auf die Gesamtfläche des Landes käme auf 1000 Quadratkilometer nur ein Blitzer, in Italien seien es hingegen 36.

Teure Temposünden

Im Ausland drohen oft hohe Strafen. Beispiel: Wer in Norwegen etwa 20 km/h zu viel auf dem Tacho hat, muss laut ADAC mit Bußgeldern ab 480 Euro rechnen. Auch in Italien und in der Schweiz (jeweils ab 170 Euro) und in Großbritannien (ab 115 Euro) wird kräftig zur Kasse gebeten.

Gleichzeitig rät der ADAC dazu, Bußgeldbescheide aus dem Ausland nicht einfach zu ignorieren. Zumindest finanzielle Sanktionen aus EU-Mitgliedsstaaten sind gemäß eines entsprechenden Abkommens auch im Heimatland des/der Betroffenen vollstreckbar. Konkret ab 70 Euro, was insofern schnell erreicht ist, als die Verfahrenskosten hier schon inkludiert sind. In Österreich liegt die Grenze bei 25 Euro, allerdings plus Verwaltungskosten. Brexit-Konsequenz: Für Großbritannien ist es mit der Gegenseitigkeit beim Eintreiben von Bußgeldern nunmehr vorbei.

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