Umweltschonender?

Mehr Auswahl an Tankstellen: Zwei neue Spritsorten starten in wenigen Tagen

Sofia Löffler

Online-Redaktion

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19.3.2024, 05:00 Uhr

Er darf auch aus Frittenfett sein: Ende letzten Jahres hat das Bundeskabinett beschlossen, einen Kraftstoff zuzulassen, der zu 100 Prozent aus Altspeiseöl besteht. Die Produktion von alternativen Kraftstoffen funktioniert mittlerweile auch ohne Erdöl, allein auf der Basis verschiedener Pflanzen. Laut ADAC können auch Holzreste, Gülle, Klärschlamm oder Speiseabfälle verwendet werden. Es werden derzeit sogar Verfahren entwickelt, durch die Plastikabfall in Treibstoff umgewandelt werden kann. Erste Schritte geht man jetzt mit zwei neuen Kraftstoffen, die man ab April an den Tankstellen findet.

Neue Dieselsorten HVO und XTL

Umweltfreundlichere Kraftstoffe sollen dazu beitragen, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral werden kann. Die beiden Sorten werden unter der Bezeichnung XTL an den Tankstellen ab April zu finden sein. Doch was bedeuten die Abkürzungen überhaupt?

XTL steht für "X to Liquid". Laut ADAC wird hier ein beliebiges Ausgangsmaterial in einen flüssigen Energieträger umgewandelt. Der Kraftstoff könne aus verschiedenen Rohstoffen wie Pflanzenöl oder Abfallprodukten wie Gülle hergestellt werden.

HVO steht für Hydrotreated Vegetable Oils, also Pflanzenöle. Diese werden in ihren Eigenschaften an fossile Kraftstoffe (insbesondere Dieselkraftstoff) angepasst.

Nicht für alle Autos geeignet

Doch bevor man den Zapfhahn mit dem neuen Kraftstoff in den Wagen steckt, sollte man sich vergewissern, ob das jeweilige Modell auch dafür geeignet ist. Bisher liege die Freigabe nur von wenigen Modellen bestimmter Automarken vor. Dazu zählen Audi, BMW, Citroën/Peugeot/Opel, Nissan, Renault/Dacia, Seat/Cupra, Škoda, Toyota, Volvo und VW. Ob das eigene Auto den Diesel verträgt, steht auf dem Tankdeckel oder in der Bedienungsanleitung. Im Zweifel sollte man sich bei dem Fahrzeughersteller selbst erkundigen.

Werden so Klimaschutzziele erreicht?

Der Beitrag der alternativen Kraftstoffe reicht zum Erreichen der Klimaziele nicht aus. "Ohne eine Reduzierung des enormen Kraftstoffbedarfes werden die Klimaschutzziele nicht erreicht werden können. Hier bietet die energieeffiziente Elektromobilität einen entscheidenden Vorteil", schreibt das Bundesumweltministerium.

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