Darauf müssen Sie achten
Neue Regeln und Gesetze: Das ändert sich für Autofahrer ab 2024
30.12.2023, 18:28 UhrDie wichtigsten Änderungen im Überblick:
Führerscheinumtausch für diese Jahrgänge
Laut einem Beschluss der Bundesregierung müssen bis 2033 alle Führerscheine, die vor dem 19. Januar 2013 ausgestellt wurden, umgetauscht werden. Damit alles systematisch verläuft, passiert dies phasenweise. Wer zwischen 1965 und 1970 geboren wurde, ist jetzt dran. Der Führerschein muss bis zum 19. Januar 2024 umgetauscht sein. Wer die Frist versäumt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Verwarnungsgeld von zehn Euro rechnen, außerdem muss dann der aktualisierte Führerschein bei der Polizei vorgezeigt werden. Niemand muss erneut eine Prüfung ablegen oder ärztlich untersucht werden. Der neue Führerschein kostet 25 Euro und ist nicht mehr unbegrenzt, nach 15 Jahren muss auch dieser umgetauscht werden.
Die Farbe der TÜV-Plakette
Wie jedes Jahr ändert sich natürlich auch die Farbe der HU-Plakette. Fahrzeuginhaber, die eine grüne TÜV-Plakette an ihren Autos haben, müssen 2024 zu einer Hauptuntersuchung. Wenn sie diese erfolgreich bestehen, gibt es eine blaue Plakette für das Fahrzeug. Die nächste Hauptuntersuchung steht dann 2026 wieder bevor. Hier erfahren Sie, wie Sie die TÜV-Plakette richtig lesen.
Neue Assistenzsysteme sind verpflichtend
Laut der EU-Verordnung 2019/2144 kommen bald neue Assistenzsysteme für Autos hinzu. Ab dem 6. Juli 2022 wurden sie schon verpflichtend für alle neu entwickelte Autos eingeführt. Ab dem 7. Juli 2024 wird dies auch für alle neu zugelassenen Pkws gelten. Zu den neuen Assistenzsystemen zählen: hoch entwickelter automatischer Notbremsassistent zur besseren Notbremsung, Notfall-Spurhalteassistent, intelligenter Geschwindigkeitsassistent (ISA), Müdigkeitswarner / Aufmerksamkeitsüberwachung, Rückfahrassistent, Abbiegeassistent und Kollisionswarner, ereignisbezogene Datenaufzeichnung bei Unfällen (Blackbox), Notbremslicht und ein erweiterter Kopfaufprallschutzbereich.
Wallbox-Förderung
Der Zuschuss „Solarstrom für Elektroautos“ der KfW-Bank fördert den Kauf und die Installation einer Ladestation für Elektroautos in Kombination mit einer Photovoltaikanlage und einem Solarstromspeicher. Nur einen Tag nach dem Start des Programms im September 2023 hatte die KfW rund 33.000 Anträge bewilligt. Somit war das Budget von 300 Millionen Euro schon einen Tag nach dem Start des Programms ausgeschöpft. Die KfW-Bank hat aber angekündigt, dass im Jahr 2024 weitere 200 Millionen Euro für das Projekt eingeplant sind.
Kfz-Versicherung
2024 ändern sich auch die Typklasseneinstufungen für die Kfz-Versicherung. Laut "ADAC" ändert sich für die meisten Autofahrer, rund 29,4 Millionen, nichts. 7,4 Millionen Autofahrer müssen mit einer teureren Versicherung rechnen. 5,4 Millionen Autofahrer profitieren von einer günstigeren Versicherung, als im Jahr 2023.
Förderung für Elektroautos
Das Budget für die Förderung beim Kauf von Elektrofahrzeugen sinkt im Jahr 2024 erneut. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz werden nur Privatkäufe mit einem Wert bis zu 45.000 Euro gefördert. Der Zuschuss des Bundes beträgt 3000 Euro. Im Vergleich zum Jahr 2023 heißt es, dass die Obergrenze für den Preis des Autos um 20.000 Euro und die Zuschüsse um 1500 Euro gekürzt werden.
Höhere Kraftstoffpreise und CO₂-Steuer
Seit 2021 werden die CO₂-Preise jährlich erhöht, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern und die geplanten Klimaziele zu erreichen. Jährlich sollte der Betrag für die CO₂-Steuer um fünf Euro pro Tonne steigen. Da aber 2023 von hohen Energiekosten geprägt war, hat die Bundesregierung die Erhöhung der CO₂-Steuer für das laufende Jahr verschoben. 2024 soll das aber nun nachgeholt werden, daher steigt im kommenden Jahr die CO₂-Steuer von 30 Euro auf 40 Euro. Das wirkt sich entsprechend auf die Kraftstoffpreise aus. Benzin und Diesel werden dann rund drei Cent pro Liter teurer.
Tagesvignette in Österreich
Auch für deutsche Autofahrer interessant: Österreich führt ab 2024 eine Tagesvignette für die kostenpflichtige Autobahn ein. Laut "ADAC" kostet diese 8,60 Euro. Dafür steigt aber der Preis der 10-Tages-Vignette von 9,90 Euro auf 11,50 Euro.