Feiertagsverkehr
Stau zu Weihnachten: Hier droht Stillstand auf Frankens Autobahnen
23.12.2023, 10:27 Uhr"I'm driving home for Christmas. Oh, I can't wait to see those faces" - mit diesen Worten beginnt Chris Rea seine weltberühmte Weihnachtsschnulze. Tatsächlich geht es unmittelbar vor den Festtagen eher weniger romantisch auf den Straßen zu, und statt in die Gesichter ihrer Liebsten blicken Autofahrer nicht selten in ein nicht enden wollendes Meer aus grellen Rück- und Bremslichtern. Auch in diesem Jahr rechnet der ADAC in den Tagen vor und nach Weihnachten wieder mit einem stark erhöhten Verkehrsaufkommen auf den Straßen, Franken und Bayern werden davon nicht verschont bleiben.
Einen Grund für das drohende Verkehrschaos rund um das Fest der Liebe sieht der Automobilclub im Beginn der Weihnachtsferien: In einigen Bundesländern haben die Schulkinder schon ab Mitte der Woche frei, spätestens ab Freitag, dem 22. Dezember, endet der Unterricht für die Schüler im gesamten Bundesgebiet. Zeitgleich beginnt auch in vielen Nachbarländern, zum Beispiel den Niederlanden, die schulfreie Zeit. Für zahlreiche Familien heißt es dann: ab in den Urlaub. Zeitgleich machen sich viele Menschen auf den Weg, ihre Familie und Verwandtschaft zu besuchen. Nicht zu vergessen die Last-Minute-Weihnachtsshopper - es wird voll auf den Straßen.
Staugefahr vor Heiligabend - Autobahnen um Nürnberg besonders betroffen
Mit dem höchsten Verkehrsaufkommen rechnet der ADAC deshalb am Freitag, dem 22. Dezember, und auch noch am darauffolgenden Samstagvormittag. An Heiligabend und auch am ersten Weihnachtsfeiertag bleibt es - zumindest auf den Fernstraßen - wohl eher ruhig. Allerdings müssen die Menschen auf dem Weg in die Naherholungsgebiete mit verstärktem Verkehr auf den Zufahrtsstraßen rechnen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag (Dienstag, 26. Dezember) und dem darauffolgenden Mittwoch, den 27. Dezember, setzt der Prognose des Automobilclubs zufolge der Rückreiseverkehr ein. Dann wird es wieder voll auf den Autobahnen.
Der ADAC hebt Autobahnen mit besonderer Staugefahr explizit hervor. Darunter befinden sich auch mehrere Fernstraßen in Franken und Bayern. Mit erhöhtem Verkehrsaufkommen ist - in beiden Fahrtrichtungen - etwa auf der A3 zwischen Frankfurt und Nürnberg bzw. Nürnberg und Passau zu rechnen. Gleiches gilt für die A6 zwischen Heilbronn und Nürnberg. Viel los sein wird auch auf der A7 zwischen Würzburg und Hannover, sowie auf der A9 zwischen Nürnberg und München bzw. Nürnberg und Berlin.
Besonders betroffen in Bayern ist München. Im gesamten Großraum der Landeshauptstadt sollten Autofahrer um die Feiertage mehr Zeit einplanen. Besondere Erwähnung durch den ADAC erfahren die A99 (Umfahrung München), die A95 und die B2 zwischen München und Garmisch-Partenkirchen und die A8 zwischen München und Stuttgart. Auch im Süden Bayerns gibt es eine Fernverbindung, auf der es sich um die Feiertage vermehrt stauen könnte: die A93, genauer gesagt der Abschnitt zwischen dem Inntaldreieck und Kufstein in Österreich.
Prognose für Silvester - Hoffnung für Autofahrer
Nach dem Stau ist vor dem Stau? Zumindest angesichts des nach Weihnachten anstehenden, nächsten großen Festes, kein abwegiger Gedanke. Doch der ADAC rechnet um Silvester und Neujahr, am letzten Wochenende des Jahres, mit einer überwiegend ruhigen Verkehrslage - vor allem, weil aufgrund der Weihnachtsferien der Berufsverkehr deutlich geringer ausfallen dürfte. Lediglich am Samstag, dem 30. Dezember, kann es zu vermehrtem Verkehr kommen, wenn sich viele Menschen auf den Weg zur Silvesterfeier oder auf die Reise in bzw. die Rückreise aus dem Urlaub begeben. Die Staugefahr wird sich laut ADAC dann aber hauptsächlich auf die "alpennahen Fernreiserouten" beschränken - Stichwort Skiurlauber.
Hoffnung auf eine ruhige Fahrt macht der Automobilclub den Individualreisenden mit zwei Fakten: Zum einen herrscht an beiden Weihnachtsfeiertagen ein zusätzliches Lkw-Fahrverbot (an Heiligabend, in diesem Jahr ein Sonntag, dürfen sowieso keine Lkw fahren). Außerdem sei die Anzahl der Baustellen auf deutschen Autobahnen zuletzt stark zurückgegangen. Sollte die Autofahrt doch in einen Stau münden, bittet der ADAC eindringlich um die Bildung einer Rettungsgasse. Zudem appelliert der Automobilclub, die winterlichen Bedingungen und damit einhergehende Behinderungen einzuberechnen.