Pflege und Kontrolle
Tipps fürs Auto in der kalten Jahreszeit: So halten Sie Ihren Wagen trotz Winter und Minusgraden fit
05.02.2025, 04:55 UhrIn der kalten Jahreszeit leiden oft nicht nur wir Menschen, sondern gerne auch mal die Fahrzeuge. Die Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (GTÜ) hat daher einige Hinweise für Autofahrerinnen und Autofahrer veröffentlicht, wie diese ihre Wagen während des Winters fit halten können - und dadurch vor allem für ihre eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sorgen.
Batterie pflegen
Der häufigste Grund für Einsätze des ADAC sind laut "GTÜ" bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor bei einer schadhaften oder schwachen Starterbatterie zu verzeichnen. Das Portal rät daher, die Batterie regelmäßig zu testen. Einen solchen Service bieten Fachwerkstätten an und das häufig sogar kostenlos. Aber auch selbst kann die Leistung der Batterie mit einem Volt- oder Multimeter getestet werden. Die "GTÜ" gibt hierfür auch Richtwerte zur Orientierung an: "Bei 12-Volt-Batterien sollte der optimale Spannungswert zwischen 12,4 und 12,7 Volt liegen. Sinkt er unter 12 Volt, muss die Batterie ersetzt oder zumindest geladen werden."
Die Expertinnen und Experten erklären außerdem, dass vor allem Fahrzeuge, die nur für Kurzstrecken genutzt werden, häufiger von einem Batterieausfall betroffen sind. Denn: Während einer kurzen Strecke kann sich die Batterie nach Startvorgängen und beispielsweise dem Einschalten von Sitzheizung, Gebläse, etc. nicht ausreichend wieder aufladen. Lange Strecken sorgen dafür, dass sich die Batterie wieder aufladen kann und verlängern obendrein ihre Lebensdauer.
Autofahrerinnen und Autofahrer sollten zudem regelmäßig den Plus- und Minuspol der Batterie überprüfen. Diese sollten frei von Korrosionen sein. Wenn weiße oder grünliche Ablagerungen auffallen, können diese mit einer Drahtbürste entfernt und die Pole durch ein Polfett geschützt werden.
Freie Sicht
Das Scheibenwischwasser sollte regelmäßig überprüft und aufgefüllt werden, im Winter mit frostsicherer Reinigungsflüssigkeit. Zudem lohnt sich das Abdecken der Frontscheibe mit einer entsprechenden Matte. Auch Heizdrähte dienen einem schnellen Auftauen am Morgen, wenn Termine anstehen. Für die Seitenscheiben kann auch zur Sprühflasche gegriffen werden – was von "GTÜ" betont aber etwas weniger umweltschonend ist, da die Flüssigkeit meist Alkohol und chemische Zusätze beinhaltet.
Weiterer Frostschutz
Da sich gefrorenes Wasser ausdehnt und das Kühlmittel dadurch Schäden am Kühlsystem oder am Motor verursachen kann, empfiehlt die "GTÜ" einen Frostschutz-Check vor dem Winter – vor allem, wenn das Auto sonst nur selten in der Werkstatt ist. Werkstätten erledigen einen solchen Check demnach in wenigen Minuten.
Beleuchtung für gute Sicht
Nicht nur selbst sehen ist wichtig, sondern auch von anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern gut gesehen zu werden. Deshalb sollten besonders im Winter Scheinwerfer, Rückleuchten und Blinker regelmäßig überprüft werden. Außerdem bietet es sich an während dem Tanken die zur Verfügung gestellten Scheibenreinigungsschwämme zu nutzen, um auch die Leuchten abzuwischen, die durch Salz und sonstigen Dreck im Winter schnell verschmutzen.
Gummidichtungen und Türschlösser
Wenn es besonders kalt draußen wird kann es passieren, dass Türen oder Türschlösser einfrieren und sich so nicht mehr öffnen lassen. Laut "GTÜ" empfehlen sich hierfür spezielle Pflegemittel, die auf den Gummidichtungen aufgetragen werden können, um ein Einfrieren zu verhindern. Für Türschlösser gibt es außerdem Enteisungssprays, welches Sie außerhalb des Fahrzeugs aufbewahren sollten. Bei Fahrzeugen mit einer Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung – was heutzutage die meisten Fahrzeuge haben dürften – ist das allerdings hinfällig.
Notfall-Ausrüstung
Auch, wenn es in Franken und der Region wohl eher selten vorkommt, empfiehlt es sich der "GTÜ" zufolge eine Notfall-Ausrüstung im Auto zu haben. Dazu gehören demnach Eiskratzer, Schneebesen, Handschuhe und eine warme Decke. Außerdem eine Taschenlampe, in besonders schneereichen Regionen sollten zudem Schneeketten zur Sicherheit im Auto gelagert werden.
Die passenden Reifen
Die Regel "Ostern bis Oktober" sollten alle Autofahrerinnen und Autofahrer kennen – in diesem Zeitraum sollten Sommerreifen, danach Winterreifen aufgezogen werden. Dies sei laut "GTÜ" "entscheidend für die Verkehrssicherheit". Zur Sicherheit gehören aber auch ein funktionierendes Bremssystem und die Funktion der Stoßdämpfer. Alles sollte deshalb regelmäßig kontrolliert werden.
Mit diesen sieben Hinweisen hofft die "GTÜ" allen Autofahrerinnen und Autofahrern zu helfen, ihr Fahrzeug möglichst zuverlässig und sicher zu halten und ihnen so Stress, Ärger und Gefahren zu ersparen.
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