Als Fünf-, Sechs- oder Siebensitzer
VW ID. Buzz Langversion: Der Elektro-Bulli wächst über sich hinaus
2.6.2023, 15:14 UhrEr ist nicht der erste elektrische Volkswagen. Aber der wahrscheinlich Sympathischste. Und der Größte sowieso. Jetzt wächst der ID. Buzz noch zusätzlich über sich hinaus. Die für Anfang nächsten Jahres angekündigte Version mit langem Radstand deckt die Wünsche von Kunden mit besonders hohem Platzbedarf ab.
Dritte Sitzreihe ausbaubar
Das Plus an Länge beträgt 25 Zentimeter, insgesamt kommt der Stretch-Buzz auf 4,96 Meter. Das schafft Raum für die bislang vielfach vermisste dritte Sitzreihe. Jetzt können Käufer zwischen einer fünfsitzigen Standardkonfiguration und dem optional angebotenen Sechs- (2/2/2) beziehungsweise Siebensitzer (2/3/2) wählen. Beide rückwärtigen Sitzreihen lassen sich längs verschieben und sind mit neigungsverstellbaren Rückenlehnen ausgestattet, die sich auch zu einer flachen Ladeebene umklappen lassen. Ausbauen kann man aber nur die beiden Sitze in Reihe drei.
Das Gepäckraumvolumen legt beim ID. Buzz LWB – das steht für Long Wheel Base - auf 1340 bis maximal 2469 Liter zu. Auch der Bulli mit kurzem Radstand wird übrigens in den Genuss der dritten Sitzreihe kommen.
Um den nunmehr üppiger dimensionierten Passagierbereich angemessen zu erhellen, verbaut VW auf Wunsch ein extragroßes 1,5-Quadratmeter-Glasdach, das sich elektrisch von transparent auf blickdicht dimmen lässt. Auch der kurze Buzz profitiert von optionalen Neuerungen wie dem verbesserten Infotainment mit neu gegliedertem, jetzt 12 statt 12,9 Zoll großem Zentralbildschirm, einem Head-up-Display, (endlich) beleuchteten Slidern für Lautstärke und Temperatur sowie einer Dreizonen-Klimaautomatik.
Auch was Akku und Antrieb betrifft, gibt es ein Update. Der Elektromotor im Heck steigert sich leistungstechnisch auf 210 kW/286 PS, denkbar ist, dass er die bislang angebotene Ausführung mit 150 kW/204 PS ganz ersetzt. Das Drehmoment legt von 310 auf 560 Newtonmeter zu. Von 0 auf 100 km/h sprintet der lange Buzz in 7,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird auf 160 km/h begrenzt. Später wird noch die allradgetriebene GTX-Variante mit zusätzlichem Frontmotor nachgereicht, insgesamt bringt es der Power-Buzz auf 250 kW/339 PS.
Zur Wahl stehen nunmehr zwei Batteriegrößen: 77 kWh, das gab es schon bislang, neu ist ein größerer Akku mit 85 kWh Kapazität. Als WLTP-Verbrauch werden rund 20 kWh/100 km genannt, an Reichweite soll der lange Buzz mit großem Akku 460 Kilometer schaffen, wozu auch ein neues Thermomanagement mit Wärmepumpe beiträgt. Strom aus der Schnellladesäule (DC) fließt mit bis zu 200 kW in die neue Batterie, in 25 Minuten soll sie von 10 auf 80 Prozent Ladestand gebracht sein.
Was der extra-familientaugliche lange Buzz kosten soll, hat VW noch nicht kommuniziert. Ein Schnäppchen dürfte er kaum werden, schon für die Normal-Ausführung mit kurzem Radstand werden schließlich (mindestens) rund 64.500 Euro aufgerufen.
Einen besonderen Nährboden hat die Bulli-Liebe stets in den USA und in Kanada gefunden. Bis heute genießen die heckmotorisierten Generationen T1, T2 und T3 dort Kultstatus. Mit dem T4 hat sich der „Microbus“ vor 20 Jahren allerdings aus Nordamerika verabschiedet. In Gestalt des ID. Buzz kehrt er nun zurück. Warum erst jetzt? Volkswagen hat gewartet, bis die Langversion fertig war, denn jenseits des Atlantiks denkt man bekanntlich in anderen Größenkategorien - den kurzen Elektro-Bulli wird es dort überhaupt nicht geben.
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