Unbedingt aufpassen

Diesen Befehl kennt wohl fast jeder: Besonders fiese Betrugsmasche - so kommen Fremde an Kontodaten

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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14.03.2025, 16:39 Uhr
Symbolfoto zum Thema Tablet. Eine Frau tippt mit ihren Haenden auf einem Tablet Berlin, 11.03.2025. Berlin Deutschland *** Symbol photo on the topic Tablet A woman types with her hands on a tablet Berlin, 11 03 2025 Berlin Germany Copyright: xThomasxTrutschelx

© Thomas Trutschel/IMAGO/ Symbolfoto zum Thema Tablet. Eine Frau tippt mit ihren Haenden auf einem Tablet Berlin, 11.03.2025. Berlin Deutschland *** Symbol photo on the topic Tablet A woman types with her hands on a tablet Berlin, 11 03 2025 Berlin Germany Copyright: xThomasxTrutschelx

Es ist ein Vorgang, den so wohl fast jeder Mensch schon einmal erlebt hat, der sich privat oder beruflich im Netz bewegt: Der Vorgang, bei dem man vor einer Aktion bestätigen solle, dass man "kein Roboter" ist. Was eigentlich der Sicherheit dienen soll, haben nun Kriminelle dafür ausgesucht, um im "Erfolgsfall" genau das Gegenteil bewirken zu können.

Dabei geht die Geschichte so: So seien laut dem kalifornischen Experten-Blog "Malwarebytes" immer häufiger "Ich bin kein Roboter"-Bestätigungen im Umlauf.

Die Masche sei dabei meist ähnlich vom Ablauf her. Zunächst würden Userinnen und User auf eine bestimmte Website gelockt werden, die beliebte Inhalte wie etwa Filme, Musik oder Nachrichten verspricht.

Hier kommt es dann direkt zu der Falle. Es folgt eine Sicherheitsabfrage, die angeblich beweisen solle, dass Sie kein Roboter sind. Wie gewohnt bei diesem Vorgang müsse man nun Anweisungen befolgen, die man bereits von anderen Websites kennt. "Markieren Sie alle Fotos mit einer Ampel", beispielsweise. Großes Problem: Diese Aufforderungen sind jedoch eine Fälschung. Eigentlich kopiert die Seite nämlich dabei unbemerkt einen schädlichen Befehl in die Zwischenablage. Nach der Bestätigung, dass man kein Roboter sei, werde der User dann aufgefordert, seine Zwischenablage in ein Feld zu kopieren – in diesem Moment wird dann die Malware schon auf dem eigenen Rechner installiert und die Falle der Betrüger schnappt zu.

Es ist ein Befehl, den so fast jeder wohl schon einmal gesehen hat.

Es ist ein Befehl, den so fast jeder wohl schon einmal gesehen hat. © malwarebytes.com

Mittlerweile berichtet auch "bild.de" über die Vorfälle. Im schlimmsten Falle kann die Software dann sensible Daten wie Passwörter oder Bankinformationen abgreifen. Besonders verbreitet sei hier laut dem Blog "Malwarebytes" der sogenannte "Lumma Stealer". Dabei handelt es sich um einen Trojaner, der gezielt vertrauliche Informationen von infizierten Rechnern absaugen würde.

Spätestens hier sollten Sie dann misstrauisch werden: Niemals würde Sie ein seriöse Seite dazu auffordern, etwas aus Ihrem Zwischenspeicher nach der Prüfung einzufügen.

Spätestens hier sollten Sie dann misstrauisch werden: Niemals würde Sie ein seriöse Seite dazu auffordern, etwas aus Ihrem Zwischenspeicher nach der Prüfung einzufügen. © malwarebytes.com

Ganz allgemein sei an dieser Stelle gesagt: Seien Sie sofort misstrauisch, wenn Sie nach der Überprüfung noch irgendetwas aus Ihrem Zwischenspeicher einfügen sollen. Niemals würde solch ein Befehl von einer seriösen Seite erfolgen. Die Überprüfung an sich ist ja mittlerweile gängiger Usus. Es bleibt hier aber bei der einmaligen Überprüfung. Eine ähnliche Aufforderung wie eben beschrieben schreit hier dann direkt nach Betrug.

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