Vorsicht vor Datendiebstahl

Experten alarmieren: Fiese Trojaner befallen über eine Million Androidgeräte

Theresa Neuß

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24.9.2024, 15:22 Uhr
Die Schadprogramme können heimlich Daten klauen und an Cyberkriminelle weitergeben. (Symbolbild)

© IMAGO / VectorFusionArt Die Schadprogramme können heimlich Daten klauen und an Cyberkriminelle weitergeben. (Symbolbild)

Experten warnen vor einem neu entdeckten, gefährlichen Trojaner namens Necro. Weltweit sind bereits Millionen von Android-Smartphones betroffen, wie "heise online" berichtet. Die Schadsoftware versteckt sich in gefälschten Versionen populärer Apps wie Spotify, WhatsApp und Minecraft, die in offiziellen und inoffiziellen App-Stores angeboten werden.

Necro sei in der Lage, sensible Daten zu stehlen, teure Abonnements unbemerkt abzuschließen und infizierte Geräte in ein Botnetz zu integrieren. Zudem könnte es passieren, dass persönliche Informationen an Cyberkriminelle weitergeleitet werden.

Wie Sicherheitsforscher des Unternehmens "Kaspersky" in einem Bericht ausführen, sind sie bereits 2019 auf den Trojaner gestoßen. Nun haben sie eigenen Angaben zufolge eine neue Version entdeckt, die sich besser vor der Entdeckung durch Schutzmaßnahmen tarnen könne. Der Schadcode soll sich dabei mittels Steganografie im Code von Apps und Bildern verstecken.

Nutzerinnen und Nutzern, die versehentlich eine gefälschte App installiert haben, wird dringend empfohlen, diese umgehend zu deinstallieren, so "heise online".

Zweite Schadsoftware greift TV-Boxen an

Parallel dazu haben Sicherheitsexperten von "Doctor Web" eine weitere Bedrohung auf Android-TV-Boxen entdeckt. Die Schadsoftware mit dem Namen "Android.Vo1d" hat bereits 1,3 Millionen Geräte in fast 200 Ländern infiziert, informiert erstmals das Technikmagazin "chip". Dieses Schadprogramm nutzt Sicherheitslücken in Programmen aus, um Fernzugriff auf die Geräte zu ermöglichen. Angreifer können so unbemerkt Drittanbieter-Software herunterladen, die den Geräten schadet.

Im August 2024 meldeten viele Nutzer Auffälligkeiten an ihren Geräten, insbesondere bei älteren Modellen, die anfälliger für solche Angriffe sind.

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