Kritik
„Künstlich abgegrenzt“ : Neuerungen und Macken bei neuem iPhone-Modell
21.02.2025, 14:47 Uhr
Apple ergänzt sein iPhone-Angebot mit einem günstigeren Modell mit dem ersten 5G-Modem aus eigener Entwicklung. Das iPhone 16e wird in Deutschland zu einem Preis ab 699 Euro verkauft. Es ist damit 250 Euro günstiger als das iPhone 16. Das hauseigene Modem zur Verbindung ins Mobilfunk-Netz ist laut Apple besonders stromsparend und verlängert die Batterielaufzeit. Eine Aufladung halte bis zu zwölf Stunden länger als beim bisher günstigsten Modell iPhone SE. Der Konzern arbeitete schon seit Jahren daran, eigene 5G-Modems zu entwickeln, um Technik des Chipkonzerns Qualcomm zu ersetzen.
Wie schon das SE hat das 16e nur ein Kameraobjektiv. Da der Sensor 48 Megapixel hat, lässt es sich aber für einen Telefoto-Effekt reinzoomen. Ebenso wie andere Modelle der neuen iPhone-Baureihe ist das 16e bereit für die KI-Funktionen von "Apple Intelligence", die in Deutschland voraussichtlich im April eingeführt werden sollen.
Kritik: iPhone 16e "künstlich abgegrenzt"
Nach iPhone-Launch setzten sich aber alteingesessene Apple-Fans mit dem neuen Modell auseinander - und haben so einige Mankos zu vermelden. Nach Jahren verzichtet Apples mit dem iPhone 16e erstmals auf ihr MagSafe. Kabellos können Kundinnen und Kunden deswegen nur noch über den alten Qi-Standard laden. Dieser ist jedoch deutlich ineffizienter, diskutiert die Redaktion des deutschsprachigen Apple-Forums "Apfeltalk". "Das bedeutet nicht nur längere Ladezeiten, sondern auch einen höheren Energieverbrauch durch ineffiziente Stromübertragung."
Bis auf die SE-Reihe verfügen alle iPhones seit dem iPhone 12 über MagSafe. Das iPhone 16e gehört zwar ebenfalls zur SE-Reihe, Nutzerinnen und Nutzer werten dies aber als einen "unnötigen Rückschritt": "Das sind doch alles Maßnahmen, mit denen effektiv nichts eingespart wird, sondern nur künstlich abgegrenzt wird", postet ein Nutzer im "Apfeltalk"-Forum.
Die SE-Reihe war wegen ihrer in Relation günstigen Preise vor allem als Einsteigermodell beliebt. Verkauft wurden diese je nach Modell ab einem Preis von 489 bis 519 €. Auch wegen des großen Preissprungs kritisieren Userinnen und User das neue Modell.
Ähnlich viel wie Standardmodelle
Auch Peter Müller, stellvertretender Chefredakteur von "Macwelt", findet den Preisunterschied "enorm". Trotzdem betont er, dass das 16e nicht wesentlich weniger als die regulären Modelle der 16er-Reihe anbieten. Das neue Einstiegs-Modell hat ein OLED-Display und könnte somit einen hohen Kontrast bieten. Da die maximale Helligkeit aber nur bei 1.200 Nits liegt, sind die Modelle weniger gut als ihre 16er-Kollegen (1.600 Nits) für die Nutzung bei viel Sonnenlicht geeignet, erklärt Mobilfunkanbieter "Vodafone". Zur Bildwiederholungsrate hat sich der Hersteller derweil nicht geäußert. "Vodafone" geht deswegen davon aus, dass sie bei maximal 60 Hertz liegt - und höhere Wiederholungsraten den Pro-Modellen vorbehalten bleiben.
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