Unseriöse Anrufe

LKA warnt dringend: Kriminelle mit neuer Masche auf WhatsApp

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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22.12.2024, 14:25 Uhr
App-Symbol des Whatsapp-Messengers auf einem deutschen Smartphone im App-Store.

© IMAGO/Claudia Nass/IMAGO/CHROMORANGE App-Symbol des Whatsapp-Messengers auf einem deutschen Smartphone im App-Store.

Wie das Landeskriminalamt Niedersachen mitteilt, wurden in den vergangenen Wochen Fälle gemeldet, bei welchen Unbekannte mittels ungewöhnlicher Anrufe Betroffene in die Falle locken wollten. Während der Anrufe soll eine computergenerierte Stimme zu hören sein. Diese teilt den Betroffenen mit: "Hallo, ich muss mit Ihnen über einen Job sprechen. Bitte fügen Sie mich auf WhatsApp hinzu."

Die automatische Sprachdatei wird bei Annahme des Anrufes abgespielt. Im Anschluss trennt der Anrufer die Verbindung sofort, weder wird die Ansage wiederholt noch wird zu einer echten Person durchgestellt. Die Herkunft und wirkliche Absicht hinter der Masche ist noch unbekannt. Die Behörde vermutet aber, dass es sich hierbei um die erste Kontaktaufnahme für unseriöse Jobangebote handele. Betrüger versuchen einen als sogenannten Finanz- oder Warenagent anzuwerben und im späteren Verlauf als Geldwäscher zu missbrauchen. "Bereits in der Vergangenheit gab es schon Anrufe oder einfache Nachrichten über Whatsapp, die einen zu einem Jobangebot überreden wollten."

Eine weitere Gefahr sei, dass die Täter versuchen werden, persönliche und sensible Daten einzufordern. Unter dem Vorwand des Jobangebotes könnten die Kriminellen einen dazu auffordern, den Personalausweis abzufotografieren oder persönliche Fotos beziehungsweise Kontodaten einzureichen. Die Datensätze könnten dann für weitere Betrügereien missbraucht werden.

LKA warnt: Folgende Informationen sollten Sie keinesfalls teilen!

Das Landeskriminalamt Niedersachen gibt deswegen folgende Tipps mit:

  • Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten und angenommen haben, so folgen Sie nicht der Aufforderung den Kontakt per WhatsApp oder alternativem Messenger zu kontaktieren.
  • Sperren Sie die Rufnummer/Melden Sie diese als Spam. Aktuelle Smartphones bieten diese Option in der Regel an.
  • Übermitteln Sie niemals sensible Daten an unbekannte Personen (Ausweisbilder, Kontodaten, usw.).
  • Stellen Sie Ihr persönliches Konto oder Ihre postalische Anschrift nicht für Geldüberweisungen und -weiterleitungen bzw. Paketannahmen und -weiterleitungen zur Verfügung (Geldwäschegefahr!)
  • Eröffnen Sie kein Bankkonto nach Aufforderung durch die Täter (z.B. für angebliche Produkttests von Banken oder zur Verifizierung der Personalien für das Jobangebot) über Videoidentverfahren.

Sollten Sie auf die Masche hereingefallen sein, so kontaktieren Sie gegebenenfalls Ihre Bank und erstatten Sie Anzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle.

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