Switch 1 und Switch 2 im Vergleich

Nintendo Switch vs. Switch 2: Was ist besser? Bildschirm und Co. - alle Unterschiede und Neuerungen

Johannes Gehrling

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30.01.2025, 05:30 Uhr
Über acht Jahre nach dem Release der Switch erhält die Nintendo-Konsole mit der Switch 2 einen Nachfolger.

© Nintendo / Collage: Nordbayern.de Über acht Jahre nach dem Release der Switch erhält die Nintendo-Konsole mit der Switch 2 einen Nachfolger.

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Schon seit Jahren sehnen sich Nintendo-Fans nach der Switch 2. Aber warum eigentlich? Die Antwort ist einfach: Die Switch 1 war bereits zum ursprünglichen Release Anfang 2017 nicht gerade eine Leistungsmaschine. Und mit mittlerweile knapp acht Jahren auf dem Buckel fällt doch das noch viel stärker auf als damals. Die Switch ist zweifellos reif für die Rente, doch auch einige Probleme unabhängig von der Leistung wecken den Wunsch nach der Switch 2. Mittlerweile hat Nintendo das neue Switch-Modelloffiziell enthüllt, etliche Details sind bekannt. Weitere Fragen beantworten Leaks und Gerüchte. Alle Infos zu den Unterschieden zwischen Switch 1 und Switch 2 sowie Verbesserungen und Neuerungen der neuen Nintendo-Konsole finden Sie hier.

Eine der größten und wichtigsten Verbesserungen bei der Switch 2 betrifft den Bildschirm - doch gleichzeitig geht Nintendo auch einen Schritt zurück, zum Unmut vieler Fans. Denn der Bildschirm wird zwar auf vermutlich etwa 8 Zoll anwachsen, doch laut vielen Leaks verbaut Nintendo ein Display mit LCD-Technik. Ein Fortschritt bei der Größe also, denn die liegt bei der Switch bei gerade einmal 6,2 Zoll, bei der Switch Lite sogar nur bei 5,5, Zoll, bei der Switch OLED immerhin bei 7 Zoll. Doch das besonders farbintensive und prächtige Display der Switch OLED ist somit Schnee von gestern. Immerhin soll die Bildschirmauflösung von 720p (1280 x 720 Pixel) bei der Switch 1 auf Full-HD (1920 x 1080 Pixel) bei der Switch 2 anwachsen. Das sorgt für ein spürbar schärferes Bild im Handheld-Modus.

In Relation zu den Joy-Cons der alten Switch wird der deutlich größere Bildschirm der Switch 2 deutlich.

In Relation zu den Joy-Cons der alten Switch wird der deutlich größere Bildschirm der Switch 2 deutlich. © Nintendo

Einen deutlichen Sprung nach vorn macht die Switch 2 bei der Leistung im Vergleich mit der alten Switch. Die neue Switch soll mit einem leistungsstarken Prozessor (Nvidia T239) und angeblich 12 GB Arbeitsspeicher für eine Grafik etwa auf Niveau des Steam Decks von Valve beziehungsweise auf Niveau der PlayStation 4 Pro von Sony sorgen. Zum Vergleich: Die grafische Leistung der Switch 1 liegt in etwa auf Höhe der PlayStation 3 - und die ist bereits im Jahr 2006 erschienen, wird Ende 2025 also schon steinalte 19 Jahre alt. Schuld an der eher schwachen Leistung sind unter anderem der altbackene Prozessor (Nvidia Tegra X1) und nur 4 GB Arbeitsspeicher in der Switch 1.

Auch die Controller (Joy-Cons) hat Nintendo für die Switch 2 einer längst überfälligen Frischzellenkur unterzogen. Bei der alten Switch waren die nämlich recht klein und daher vor allem bei größeren Händen ziemlich fummelig in der Bedienung, ein häufiger Kritikpunkt unter Nintendo-Fans. Das Schienen-System zum Anbringen der Joy-Cons am Switch-Tablet leiert zudem recht schnell aus. Und das größte Übel der Switch-1-Controller ist fraglos der sogenannte Joy-Con-Drift. Was ist das?

Der Joy-Con-Drift ist ein häufiges Problem bei der Nintendo Switch. Dabei bewegen sich Figuren oder die Kamera im Spiel von selbst, obwohl man die Analog-Sticks gar nicht berührt. Dafür verantwortlich ist der innere Mechanismus der Analog-Sticks. Von diesem Problem sind nach einer gewissen Nutzungszeit sehr viele Joy-Con-Controller betroffen, meistens der linke. Behebt Nintendo dieses ärgerliche Problem bei der Switch 2 endlich?

Es sieht ganz danach aus, als hätte sich Nintendo das Problem zur Brust genommen und verbaut bei der Switch 2 neue Analog-Sticks in den Joy-Cons. Diese sollen Gerüchten zufolge nicht mehr vom Joy-Con-Drift betroffen sein. Offiziell von Nintendo bestätigt ist das bisher aber noch nicht. Das gilt ebenfalls für die schon länger vermutete Maus-Funktion der neuen Joy-Cons, die im allerersten offiziellen Switch-2-Video von Nintendo auch angedeutet wird. Tatsächlich offiziell angekündigt sind aber bereits drei wesentliche Neuerungen.

So sind die Joy-Cons der Switch 2 deutlich größer, wie auch die Konsole selbst mit ihrem größeren Bildschirm. Zudem verbaut Nintendo einen neuen magnetischen Mechanismus, um die Controller am Switch-2-Tablet anzudocken. Bestenfalls leiert dieser neue Mechanismus nicht mehr aus wie das Schienen-System bei der alten Switch. Ob das wirklich der Fall ist, kann man aber aktuell noch nicht beurteilen. Außerdem verbaut Nintendo im rechten Joy-Con einen ganz neuen Button. Der soll angeblich "C-Button" heißen und per Knopfdruck schnell ein neues soziales Netzwerk auf der Switch 2 öffnen, das auf den Namen "Campus" hören soll.

Die neuen Joy-Cons der Switch 2 sind größer und verfügen über einige neue Funktionen.

Die neuen Joy-Cons der Switch 2 sind größer und verfügen über einige neue Funktionen. © Nintendo

Wir erinnern uns zurück an den Release der Switch 1 vor knapp acht Jahren. Die damals neue Nintendo-Konsole bot keinerlei Abwärtskompatibilität zu vorherigen Geräten, auch nicht zur direkten Vorgängerin Wii U. Viele Spiele der Wii U wurden stattdessen im Laufe der Jahre als Neuauflagen auf die Switch gebracht, etwa in Form von Mario Kart 8 Deluxe. Die Remakes und Remaster für die Switch kosteten dann aber noch mal gutes Geld. Auch ein völlig neues Account-System führte Nintendo damals mit der Switch ein. Online-Dienste wie Nintendo Switch Online mit den zahlreichen beliebten Retro-Nintendo-Spielen wurden sogar erst einige Zeit nach Release der Switch überhaupt eingeführt. Wird es bei der Switch 2 genauso laufen?

Bei der Veröffentlichung der Switch 2 soll es ganz anders laufen als bei der Switch 1. Nintendo hat die volle Abwärtskompatibilität bereits offiziell für die neue Konsole angekündigt. Lediglich vereinzelte Ausnahmen sollten nicht voll kompatibel sein. Denkbar wären etwa solche Spiele wie 1-2-Switch oder Nintendo Labo, die auf den Infrarotsensor am rechten Joy-Con angewiesen sind. Der fällt bei der Switch 2 nämlich weg. Einen nahtlosen Übergang möchte Nintendo außerdem beim Account-System garantieren, der sogenannte Nintendo Account von der Switch 1 funktioniert genauso auch auf der Switch 2. Sogar die Retro-Spiele von NES, SNES, N64, Game Boy, Game Boy Color, Game Boy Advance sowie Mega Drive sollen mitsamt Nintendo Switch Online vom ersten Tag an auf der Switch 2 zur Verfügung stehen.

Das Dock der Switch 2 weist einige Neuerungen im Vergleich mit der Station der alten Switch auf. Das neue Dock ist rundlicher als das alte, ähnlich dem Dock der Switch OLED. Die genauen Details behält Nintendo bisher zwar noch für sich, aber angeblich soll der HDMI-Anschluss des Switch-2-Docks mit HDMI 2.1 ausgestattet sein. Der Standard würde theoretisch hochauflösende 4K-Grafik ermöglichen, die PlayStation 5 von Sony setzt ebenfalls auf HDMI 2.1. Das wäre auch ein großer Fortschritt zur Switch 1, deren Dock lediglich über den veralteten HDMI-1.4-Standard verfügt. Außerdem soll das neue Dock laut Gerüchten die Switch 2 schneller aufladen können.

Die rundliche Optik soll nicht die einzige Neuerung des Docks der Nintendo Switch 2 sein.

Die rundliche Optik soll nicht die einzige Neuerung des Docks der Nintendo Switch 2 sein. © Nintendo

Bei der ursprünglichen Switch 1 war der verbaute Ständer auf der Rückseite für das Spielen im sogenannten Tisch-Modus sehr klein, fummelig und nicht gerade standfest. Die Switch Lite verzichtet als rein mobile Variante der Switch sogar vollständig auf einen Ständer. Die verbesserte Switch OLED hingegen verfügt über einen viel größeren und standfesten Ständer auf der Rückseite. Noch besser dürfte der Ständer der Switch 2 sein, der im offiziellen Nintendo-Video bereits in Aktion zu sehen ist. Der ist groß, u-förmig und im Winkel sehr flexibel.

Die Switch 1 verfügt über einige Anschlüsse: Kartenschlitz für Spiele, Kopfhörerbuchse im bewährten 3,5-Millimeter-Format, USB-C an der Unterseite und unter dem Ständer auf der Rückseite ein Steckplatz für microSD-Karten, um den Speicher zu erweitern. Wie man den Speicherplatz der Nintendo Switch schnell und kinderleicht erweitert, erfahren Sie übrigens hier. Die Switch 2 bietet im Vergleich dazu vor allem eine interessante und praktische Neuerung.

Auf der Oberseite befindet sich nämlich nun ein zweiter USB-C-Anschluss. Der ermöglicht ein viel bequemeres Aufladen während des Spielens im Handheld-Modus, wenn das Ladekabel nicht mehr im Weg ist. Einigen Gerüchten zufolge könnte es zudem möglich sein, über den zweiten USB-C-Anschluss auf der Oberseite der Switch 2 spezielles Zubehör an die Nintendo-Konsole anzuschließen.

Auf der Oberseite verfügt die Nintendo Switch 2 über einen zweiten USB-C-Anschluss.

Auf der Oberseite verfügt die Nintendo Switch 2 über einen zweiten USB-C-Anschluss. © Nintendo

Die Switch 1 und die Switch Lite verfügen je über nur 32 GB verbauten Speicher. Wirklich viele Spiele finden so nicht Platz und der Speicherplatz benötigt schnell eine Erweiterung mittels microSD-Karte. Die Switch OLED ist immerhin mit doppelt so viel Speicher ausgestattet, doch auch die 64 GB sind schnell voll und eine SD-Karte muss für Abhilfe sorgen. Und wie sieht es bei der Switch 2 aus?

Nintendo hat bisher nicht offiziell verraten, wie viel intern verbauten Speicherplatz die Switch 2 bieten wird. Gerüchte und Leaks gehen von mindestens 64 GB aus, mitunter ist auch von 256 GB die Rede. Sollte sich der Speicherplatz tatsächlich in diesem Bereich bewegen, werden auch Switch-2-Spieler kaum um den Kauf einer microSD-Karte herumkommen. Vor allem solche, die viele Switch-Spiele digital im Nintendo eShop kaufen und auf die Konsole herunterladen.

Den offiziellen Preis der Switch 2 hat Nintendo bisher noch nicht bekannt gegeben. Das wird sich vermutlich am Mittwoch, 2. April 2025, ändern. Für diesen Tag hat Nintendo angekündigt, die Switch 2 bei einer Online-Video-Präsentation (Nintendo Direct) genauer vorzustellen. Mutmaßlich dürfte die Switch 2 zwischen etwa 400 und 500 Euro kosten, wobei viele Leaks von einem Preis von rund 400 Euro sprechen. Zum Vergleich: Die Switch 1 bekommt man aktuell für etwa 290 Euro (Release: 330 Euro), die Switch Lite für circa 220 Euro (Release: 230 Euro) und die verbesserte Switch OLED für um die 330 Euro (Release: 350 Euro).

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