Jahrelanges Ärgernis

Switch 2: Das mit Abstand nervigste Problem soll endlich gelöst sein, Nintendo liefert Beweis selbst

Andreas Hofbauer

Redakteur

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19.03.2025, 06:05 Uhr
Nintendo bringt die Switch 2 raus.

© Nintendo Nintendo bringt die Switch 2 raus.

Eines der größten Probleme der Nintendo Switch sind die Joy-Con-Controller. Sie bilden das Herz der Konsole und sind unverzichtbar, um überhaupt spielen zu können, sind sie doch das zentrale Steuerelement. Doch genau diese Controller haben seit Jahren ein bekanntes, extrem frustrierendes Problem: den sogenannten "Stick-Drift". Bei einem Stick-Drift werden von dem Controller bestimmte Eingaben erkannt, die es nicht gibt. Beispielsweise steuert ein Controller mit Stick-Drift immer nach rechts, obwohl man den Stick gar nicht bewegt.

Der Stick-Drift bei der Switch entsteht, wenn die Bauteile im Inneren eines Analog-Sticks verschleißen. Traditionelle Joysticks setzen auf Kontakte und eine Magnesium-Oberfläche, die sich mit der Zeit abnutzen. Irgendwann fehlt der Kontakt, und die Spielfigur bewegt sich von selbst, ohne dass der Spieler eingreift. Und: Wer nicht selbst die winzigen Bauteile im Joy-Con austauschen oder zum Lötkolben greifen will, muss Ersatz kaufen – und das kostet pro Joy-Con rund 40 Euro.

DochNintendo hat offenbar bereits eine Lösung, die in anderen Geräten des Unternehmens zum Einsatz kommt. Ein Beispiel ist der ungewöhnliche Wecker "Nintendo Alarmo".

Nintendo verbaut bereits die Lösung für das nervige Switch-Problem

Der Wecker von Nintendo setzt überraschenderweise auf die sogenannte "Hall-Effekt"-Technologie. Hall-Effekt-Sensoren nutzen Magnetfelder, um Bewegungen zu erkennen. Es gibt also keine Magnesium-Beschichtungen, die über die Zeit verschleißen können, weil es keinen physischen Kontakt gibt. So entsteht keine Reibung und mechanische Teile nutzen sich nicht ab. Die Hall-Effect-Technologie wird bei vielen Premium-Controllern bereits verwendet, um das Stick-Drift-Problem zu vermeiden. Im Alarmo-Wecker von Nintendo sorgt diese Technologie dafür, dass die Zeiger der Uhr präzise bleiben.

Dass Nintendo Hall-Effekt-Sensoren bereits bei Alarmo einsetzt, zeigt, dass sie die Technologie nicht nur kennen, sondern sogar aktiv nutzen. Wenn Hall-Effect also bereits in einem Wecker funktioniert, gibt es eigentlich keinen Grund, sie nicht auch in der bald erscheinenden Nintendo Switch 2 einzusetzen. Das könnte zu einem der größten Verkaufsargumente gegenüber anderen Handheld-Geräten werden.

Von der nächsten Switch-Generation wird ein großer Sprung bei der Leistungsfähigkeit und der verbauten Hardware erwartet. Einer der offensichtlichsten Verbesserungsbereiche ist die Haltbarkeit der Controller. Mit Hall-Effekt-Joysticks könnte Nintendo das Stick-Drift-Problem endgültig hinter sich lassen. Genauer wird die Switch 2 in einer "Nintendo Direct" (Online-Livestream) am 2. April 2025 vorgestellt. Bei diesem Termin werden auch der Release der Konsole, erste Spiele und weitere Details erwartet.

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