Neue Benimmregeln
Bis zu 600 Euro Strafe: Diese Fehler sollten Urlauber am Gardasee besser nicht machen
6.9.2023, 17:22 UhrEr ist für viele Deutsche ein Sehnsuchtsort: Der Gardasee im Norden Italiens. Dementsprechend belebt ist das Reiseziel, es wird mitunter von Touristinnen und Touristen regelrecht überrannt. Um dem Chaos entgegenzuwirken, gibt es eine der strengsten Strandordnungen Europas. So gibt es unter anderem Einschränkungen beim Ballspielen und in der Outfitwahl.
Und die Polizei greift hart durch. So wurden beispielsweise im Juni alleine an einem Tag mehr als 100 Badegäste von der örtlichen Polizei angezeigt, weil sie gegen die geltenden Regeln verstoßen. Beanstandet wurde dabei unter anderem das Ballspielen, die Betroffenen wurden mit Strafen von bis zu 600 Euro belegt.
Höchste Zeit also einen Blick auf die wichtigsten Regeln zu werfen. An den Hauptstränden am Gardasee gilt (außerhalb der gekennzeichneten Flächen): keine Fahrräder, keine Zigaretten, kein Nassspritzen, keine Tiere, keine Instrumente, kein Nacktbaden, kein Singen oder Schreien sowie kein Ballspielen. In fast allen Gemeinden muss zudem auf Lagerfeuer, Angeln, Picknicken, Grillen, Campen am Ufer sowie das Füttern von Wildtieren verzichtet werden.
In Lazise gilt entlang des gesamten Seeufers ein Fahrradfahrverbot, in Sirmione dürfen im Zentrum weder Autos noch Räder fahren. In Limones Altstadt darf zudem keine Wäsche an Fenstern, Balkonen oder Terrassen aufgehängt werden - hier drohen Strafen bis 500 Euro. Am Veroneser Ufer von Malcesine bis Peschiera gilt eine Kleiderordnung im Stadtzentrum (Ausnahme Brenzone): Männer müssen hier ein Hemd tragen, Frauen mindestens einen Badeanzug. Zudem sind Jungesellenabschiede und andere exzessive Feiern untersagt, auch hier muss mit einem Bußgeld bis 500 Euro gerechnet werden.
Auch im Laufe des Sommers hat die Polizei weitere außerordentliche Kontrollen der Regeln angekündigt. Ziel sei es, dass sowohl Einheimische als auch Touristen "die Schönheit der Natur und Momente der Ruhe und Entspannung genießen" können, so Polizeikommandeur Filippo Paoli zu der italienischen Zeitung L‘Adige.