Ab 2024

Bis zu zehn Euro pro Tag: Dieses beliebte Urlaubsland führt Klima-Steuer ein

Johanna Michel

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

27.11.2023, 19:05 Uhr
Wer im kommenden Jahr Urlaub in Griechenland machen will, der muss mit höheren Kosten als bisher rechnen. (Symbolbild)

© Christoph Reichwein, dpa Wer im kommenden Jahr Urlaub in Griechenland machen will, der muss mit höheren Kosten als bisher rechnen. (Symbolbild)

Für Urlauberinnen und Urlauber, die gerne nach Griechenland reisen, gibt es schlechte Nachrichten. Wie zuerst der "Focus" berichtete, fällt ab dem kommenden Jahr eine Klimasteuer während des Aufenthalts in Griechenland an. Gründe hierfür sind vor allem Waldbrände und Überschwemmungen im vergangenen Sommer, die den Staat mindestens 600 Millionen Euro kosteten.

Die anfallende Klimasteuer soll dem "Merkur" zufolge aber saisonabhängig sein. So zahlen Urlauberinnern und Urlauber während eines Besuchs von März bis Oktober mehr, zwischen November und Februar weniger. Im Gegenzug soll aber die in Griechenland aktuell geltende Kurtaxe wegfallen. Grundsätzlich gilt für die neuen Zusatzkosten dann: Je luxuriöser, umso teurer.

Kosten-Höhe abhängig vom Luxus

Wie der "ADAC" auflistet, richten sich die Preise also nach den Sternen der Hotels. Die Kosten pro Tag und pro Zimmer sehen dann wie folgt aus:

  • Für Ein- bis Zwei-Sterne-Hotels: 1,50 Euro
  • Für Drei-Sterne-Hotels: 3 Euro
  • Für Vier-Sterne-Hotels: 7 Euro
  • Für Fünf-Sterne-Hotels: 10 Euro.

Für einen einwöchigen Urlaub in einem Fünf-Sterne-Hotel fallen dann also 70 Euro Mehrkosten an. Und auch in Ferienwohnungen oder vermieteten Zimmern fallen Kosten von 1,50 Euro pro Tag an. Eine Villa oder ein Einfamilienhaus ist dem "Merkur" zufolge mit einem Fünf-Sterne-Hotel gleichzusetzen, weshalb auch hier ein Preis von 10 Euro pro Nacht anfällt. Aber: Zwischen November und Februar beginnt die Klimasteuer bei 50 Cent und steigt auf maximal vier Euro.

Laut dem "Focus" ist die griechische Regierung fest davon überzeugt, dass auch der Tourismus zu der Verstärkung und den Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels beiträgt, weshalb auch jene zahlen sollen, die quasi schuld sind, also durch die "Besteuerung der Nutzung touristischer Unterkünfte". Damit seien viele Hoteliers allerdings nicht zufrieden, erklärt der "Focus". Auch, weil diese ab 1. Januar 2024 ab einem Jahresumsatz von mehr als zwei Millionen Euro verpflichtend "eine Versicherung gegen Brände, Überschwemmungen und Erdbeben" abschließen müssen, was zusätzliche Mehrkosten verursacht.

Fast 30 Millionen Touristen in neun Monaten

Für Urlauberinnen und Urlauber heißt das: Nicht nur durch die anfallende Klimasteuer können die Urlaubspreise ab 2024 steigen, sondern auch durch möglicherweise erhöhte Hotelkosten. Betreffen dürfte das ziemlich viele, denn wie der "ADAC" berichtet, besuchten in diesem Jahr "zwischen Januar und September 27,8 Millionen" Menschen das Land.

2 Kommentare