Touristen-Falle

Dreiste Abzocke im Mykonos-Urlaub: Familie soll für Snacks über 300 Euro zahlen

sde

10.7.2023, 09:15 Uhr
Mykonos gilt als Paradies für Urlauber, aber damit auch als Paradies für Betrüger, die sich auf die Abzocke von Touristen spezialisieren.

© Andrea Warnecke/dpa-tmn/dpa Mykonos gilt als Paradies für Urlauber, aber damit auch als Paradies für Betrüger, die sich auf die Abzocke von Touristen spezialisieren.

"Man gönnt sich ja sonst nichts", sagt sich der ein oder andere im Urlaub, wenn man die beträchtlichen Preise für exquisites Essen, actionreiche Ausflüge oder Souvenirs in Kauf nimmt. Vor allem auf der griechischen Insel Mykonos, die in den Sozialen Netzwerken gerne als Trendreiseziel angepriesen wird, sind die Preise saftig. Das bekam eine Familie nun deutlich zu spüren.

Die Eltern kehrten mit ihren zwei Kindern in ihrem Urlaub auf Mykonos in ein Restaurant am Strand ein. Wie der Familienvater auf der Plattform Reddit erklärte, habe der Kellner die Familie dazu gebracht, vier Getränke zu bestellen. Zugleich wurde der Familie aber ein Blick in die Getränkekarte verwehrt. Ohne die Preise zu kennen, bestellten die Urlauber zunächst ein Bier sowie einen Mojito und – auf Drängen des Kellners – zwei Milchshakes für die Kinder.

Zum Essen orderte die Familie auf Empfehlung des Kellners Calamari, die laut der Karte 19 Euro kosten und zu denen kostenlos Brot und Salat gereicht werden sollten. Calamari für 19 Euro sowie kostenlose Beilagen wurden demnach versprochen, in der Rechnung aufgelistet wurden aber 148,50 Euro für die Tintenfischringe und insgesamt 44,50 Euro für die eigentlich kostenlosen Beilagen. Der Familienvater traute seinen Augen nicht.

"Die Milchshakes, die wir nicht wollten, aber zu denen wir quasi gezwungen wurden, kosteten jeweils 38 Euro", macht der Familienvater auf Reddit seinem Ärger Luft. Für das Bier verlangte das Restaurant 35 Euro, für den Mojito stolze 58 Euro. Für vier Getränke, Calamari und zwei Beilagen sollte die Familie 360,80 Euro zahlen – und reagierte empört.

Die Urlauber stellten zwar das Personal zur Rede, blieben aber erfolglos: Der Kellner riss, so beschrieb es der geprellte Familienvater auf Reddit, den oberen Teil der Rechnung mitsamt den Transaktionsdaten, dem Namen und der Adresse des Restaurants ab. Neben der Zahlung von 360 Euro verlangte er noch eine Unterschrift von dem Touristen, der den Betrag widerwillig zahlen musste.

Unter dem Posting kommentieren die User fleißig. Ein Nutzer schreibt, dass eine Reiseleiterin ihn bei seinem letzten Aufenthalt auf Mykonos vor dem Restaurant gewarnt habe: Der Ort sei eine bekannte Touristenfalle, die nun abermals ein Opfer gefunden habe.

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