Angebote auf den letzten Drücker
So geht nichts mehr schief: Das müssen Sie beim Last-Minute-Urlaub beachten
18.7.2022, 14:42 UhrDie Corona-Pandemie hat unser Leben stark verändert - auch was den Urlaub angeht. Aufgrund vieler negativer Erfahrungen der letzten Jahre haben sich viele Urlauberinnen und Urlauber nicht getraut, vorzeitig und langfristig zu buchen. Das Resultat: Die Nachfrage nach Last-Minute-Angeboten ist gestiegen, die Preise auch. Die spontane Reiseplanung birgt einige Risiken - hier erklären wir, welche häufigen Fehler Sie besser vermeiden sollten.
Doch was genau fällt unter Last-Minute-Urlaub? Der Begriff selbst ist nicht geschützt oder eindeutig definiert und wird üblicherweise für Reisen benutzt, bei denen nur noch wenige Tage oder Wochen zwischen Buchung und Abreise liegen. Gerrit Cegielka, Reiserechtsexperte der Verbraucherzentrale Bremen, zufolge dürfen Reiseanbieter den Begriff aber nur dann nutzen, wenn der Urlaub nicht länger als 14 Tage vor Antritt buchbar ist. "Alles andere ist nach Rechtsprechung Etikettenschwindel", erklärt Cegielka dem Reiseportal reisereporter.de gegenüber.
Vorsicht vor Mogelpackungen
Das oberste Gebot bei Last-Minute-Reisen: Seien Sie flexibel. Je mehr Sie auf ein Reiseziel, gewisse Reisedaten oder Details festgelegt sind, desto schwerer wird es auch, ein gutes Angebot zu finden. Durch die Pandemie und die damit verbundenen Unwägbarkeiten rangen sich nach Zahlen des Reisemarktforschers TDA weniger Menschen dazu durch, früh zu buchen. Und weil zeitgleich die beliebten Reiseziele weiterhin hoch im Kurs stehen, führen die verringerten Restkapazitäten der Veranstalter zu höheren Preisen.
Außerdem sollten Sie bei der Suche geduldig sein: Das erste gute Angebot ist nur sehr selten auch das beste. Vergleichen Sie intensiv, welche Leistungen inkludiert sind und welche nicht - denn häufig entpuppt sich das Schnäppchen als Mogelpackung, wenn beispielsweise der Transfer vom Flughafen zum Hotel und wieder zurück fehlt. Aktuell fallen besonders Reiseziele wie die Türkei, Ägypten oder auch Kreuzfahrten mit einer hohen Schnäppchen-Dichte auf - das ist allerdings auch abhängig davon, von welchem Flughafen und an welchem Wochentag Sie verreisen können.
Zu guter Letzt sollten Sie darauf achten, wo Sie buchen. Experten empfehlen, bei einem deutschen Veranstalter zu buchen und nur dann Geld anzuzahlen, wenn man den Sicherungsschein gegen Veranstalterinsolvenz erhält. Nur so können Sie sich auch darauf verlassen, im schlimmsten Falle Ihr Geld zurückzubekommen. Grundsätzlich gilt aber: Bei einer Pauschalreise haben Urlauberinnen und Urlauber einen Anspruch auf Entschädigung, wenn doch etwas schiefgeht - sei es unerträglicher Baulärm im Hotel oder überbuchte Unterkünfte.