Hier haben sie so viel erfunden

Urlaub mal ganz nah in Oberschwaben: Die besten Fotos aus einer der innovativsten Regionen

Claudia Weinig

Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung/Hilpoltteiner Zeitung/Schwabacher Tagblatt/ Wochenanzeiger Roth-Sch

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29.7.2023, 06:00 Uhr
Da schau` her - was die Oberschwaben so alles machen. Nebenerwerbslandwirt Wolfgang Schmid hat in Waldburg den elterlichen Hof übernommen. Wo einst Milchkühe gehalten wurden, beherrschen heute 300 Strauße die Szene. Damit ist der Hof deutschlandweit einer von rund 20 großen Straußenfarmen.
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Tradition modern gedacht

Da schau` her - was die Oberschwaben so alles machen. Nebenerwerbslandwirt Wolfgang Schmid hat in Waldburg den elterlichen Hof übernommen. Wo einst Milchkühe gehalten wurden, beherrschen heute 300 Strauße die Szene. Damit ist der Hof deutschlandweit einer von rund 20 großen Straußenfarmen. © Claudia Weinig

Straußenfarmer Wolfgang Schmid bezeichnet die großen Laufvögel zwar als "absolut talentfrei". Weil sie im eigentlichen Sinn nicht intelligent sind, aber perfekt an die Natur angepasst. Schmid hat sich vor Jahren in Strauße "verschaut" und züchtet sie heute im großen Stil. Doch Achtung - Strauße brauchen viele tausende von Quadratmetern an Auslauf!
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Tradition modern gedacht

Straußenfarmer Wolfgang Schmid bezeichnet die großen Laufvögel zwar als "absolut talentfrei". Weil sie im eigentlichen Sinn nicht intelligent sind, aber perfekt an die Natur angepasst. Schmid hat sich vor Jahren in Strauße "verschaut" und züchtet sie heute im großen Stil. Doch Achtung - Strauße brauchen viele tausende von Quadratmetern an Auslauf! © Claudia Weinig

Dem Straußenfarmer und seiner Familie ist es wichtig, dass sie so gut wie alles vom Strauß verarbeiten. Also nicht nur das vielen bekannte Steak. Besuchergruppen bieten Schmid (hier mit einer seiner beiden Zwillinge) und seine Frau beispielsweise Straußen-Salami und Brühwurst an; dazu heimischen Käse aus der Käserei von nebenan.
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Tradition modern gedacht

Dem Straußenfarmer und seiner Familie ist es wichtig, dass sie so gut wie alles vom Strauß verarbeiten. Also nicht nur das vielen bekannte Steak. Besuchergruppen bieten Schmid (hier mit einer seiner beiden Zwillinge) und seine Frau beispielsweise Straußen-Salami und Brühwurst an; dazu heimischen Käse aus der Käserei von nebenan. © Claudia Weinig

In einer leerstehenden Brauerei, die mit viel Liebe renoviert wurde, entstand die "Allgäuer Genuss-Manufaktur" in Leutkirch. Mit Hilfe von 900 Bürgern aus der Region, die Anteile zeichnen konnten, wurde das Projekt in Genossenschaftsform verwirklicht. Heute arbeiten hier 16 unterschiedliche Handwerker, Kunsthandwerker und regionale Direktvermarkter unter einem Dach. Darunter auch diese Weberin.
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Tradition modern gedacht

In einer leerstehenden Brauerei, die mit viel Liebe renoviert wurde, entstand die "Allgäuer Genuss-Manufaktur" in Leutkirch. Mit Hilfe von 900 Bürgern aus der Region, die Anteile zeichnen konnten, wurde das Projekt in Genossenschaftsform verwirklicht. Heute arbeiten hier 16 unterschiedliche Handwerker, Kunsthandwerker und regionale Direktvermarkter unter einem Dach. Darunter auch diese Weberin. © Claudia Weinig

Gerne lassen sich die Kunsthandwerker/-innen beim Arbeiten zuschauen. Wie dieser Porzellantöpferin, die gerade einen Lampenschirm fertigt.
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Tradition modern gedacht

Gerne lassen sich die Kunsthandwerker/-innen beim Arbeiten zuschauen. Wie dieser Porzellantöpferin, die gerade einen Lampenschirm fertigt. © Claudia Weinig

Kaffee ist sicher nicht ein original regionales Lebensmittel. Aber die Inhaber von "Mutmacherkaffee" rösten die Bohnen, die sie nur aus fairem Handel und in Bio-Qualität beziehen, selbst. Natürlich gibt es auch vieles Andere, was sich aus Kaffee machen lässt, wie beispielsweise Kaffeelikör.
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Kaffee ist sicher nicht ein original regionales Lebensmittel. Aber die Inhaber von "Mutmacherkaffee" rösten die Bohnen, die sie nur aus fairem Handel und in Bio-Qualität beziehen, selbst. Natürlich gibt es auch vieles Andere, was sich aus Kaffee machen lässt, wie beispielsweise Kaffeelikör. © Claudia Weinig

Originell: Brauer "Flo"rian Angele nennt seine Biere nach Familienmitgliedern und nach Freunden. Sein erstes selbst kreiertes Bier heißt "Reibolf" - eine Idee seiner Frau. Denn rückwärts gelesen kommt dabei raus: "FloBier".
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Tradition modern gedacht

Originell: Brauer "Flo"rian Angele nennt seine Biere nach Familienmitgliedern und nach Freunden. Sein erstes selbst kreiertes Bier heißt "Reibolf" - eine Idee seiner Frau. Denn rückwärts gelesen kommt dabei raus: "FloBier". © Claudia Weinig

"Flo" Angele hat einst in einer kleinen, aufgegebenen Metzgerei zu brauen angefangen, ehe er die Schlossbrauerei Aulendorf übernahm und dort neben Brauerei auch Biergarten und sogar eine Kleinkunstbühne einrichtete und unterhält. Viel Arbeit, aber "Flo" ist mit Begeisterung bei allem dabei. Fleißig, ohne den Humor zu verlieren. Mit Freude an Neuem und dabei dennoch sympathisch bodenständig und heimatverbunden.
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"Flo" Angele hat einst in einer kleinen, aufgegebenen Metzgerei zu brauen angefangen, ehe er die Schlossbrauerei Aulendorf übernahm und dort neben Brauerei auch Biergarten und sogar eine Kleinkunstbühne einrichtete und unterhält. Viel Arbeit, aber "Flo" ist mit Begeisterung bei allem dabei. Fleißig, ohne den Humor zu verlieren. Mit Freude an Neuem und dabei dennoch sympathisch bodenständig und heimatverbunden. © Claudia Weinig

Aus Studienfreunden wurden (weiterhin befreundete) Geschäftspartner. Unter dem Label "Stilvol" (in Anlehnung übrigens an "Vol.", der Abkürzung für Alkoholgehalt) entwickelt das Quartett Schnäpse und Liköre, für die zwar alte Rezepte Pate stehen, die aber modern aufgepeppt werden. Kredenzt im "Café im Zimmer" in Laupheim, das sich an skandinavischer statt an schwäbischer Frühstückstradition orientiert. Alle haben eines gemeinsam: Sie haben den Blick über den Tellerrand hinaus und nützen diesen aber, um ihn mit schwäbischer Lebensart zu verknüpfen.
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Aus Studienfreunden wurden (weiterhin befreundete) Geschäftspartner. Unter dem Label "Stilvol" (in Anlehnung übrigens an "Vol.", der Abkürzung für Alkoholgehalt) entwickelt das Quartett Schnäpse und Liköre, für die zwar alte Rezepte Pate stehen, die aber modern aufgepeppt werden. Kredenzt im "Café im Zimmer" in Laupheim, das sich an skandinavischer statt an schwäbischer Frühstückstradition orientiert. Alle haben eines gemeinsam: Sie haben den Blick über den Tellerrand hinaus und nützen diesen aber, um ihn mit schwäbischer Lebensart zu verknüpfen. © Claudia Weinig

Viele Jahre lang war Angela Abler (2. von rechts) in der freien Wirtschaft beschäftigt, ehe sie mit ihrem Mann Wolfgang eine Kehrtwendung wagte: Beide krempelten den elterlichen Hof, auf dem konventionell gewirtschaftet wurde, komplett um. Heute bauen sie "bio" an, verwerten die Produkte aus dem Bauerngarten in der Küche, bieten entsprechende Kochkurse an, haben Seminarräume eingerichtet und Wolfgang Abler hat sich zudem auf die Rekultivierung von Böden spezialisiert. Die Familie, zu der drei Kinder im Teenager-Alter gehören, überzeugt durch ihre gelebte nachhaltige Regionalität.
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Viele Jahre lang war Angela Abler (2. von rechts) in der freien Wirtschaft beschäftigt, ehe sie mit ihrem Mann Wolfgang eine Kehrtwendung wagte: Beide krempelten den elterlichen Hof, auf dem konventionell gewirtschaftet wurde, komplett um. Heute bauen sie "bio" an, verwerten die Produkte aus dem Bauerngarten in der Küche, bieten entsprechende Kochkurse an, haben Seminarräume eingerichtet und Wolfgang Abler hat sich zudem auf die Rekultivierung von Böden spezialisiert. Die Familie, zu der drei Kinder im Teenager-Alter gehören, überzeugt durch ihre gelebte nachhaltige Regionalität. © Claudia Weinig

So lecker kann es aussehen, wenn Kohlrabi aus dem eigenen Garten mit "Grünzeug" - angefangen von Rauke über Schafgarbe bis hin zu Basilikum und Ringelblume - garniert werden. Angela Abler und ihr Kochteam wissen, wie man die Produkte, die vor der eigenen Haustür wachsen, Gutes zubereitet.
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So lecker kann es aussehen, wenn Kohlrabi aus dem eigenen Garten mit "Grünzeug" - angefangen von Rauke über Schafgarbe bis hin zu Basilikum und Ringelblume - garniert werden. Angela Abler und ihr Kochteam wissen, wie man die Produkte, die vor der eigenen Haustür wachsen, Gutes zubereitet. © Claudia Weinig

Hier kocht die Chefin selbst mit: Angela Abler nimmt nicht "irgendwelche" Rezepte", sondern probiert in ihrer Küche, zusammen mit Kochgästen, immer wieder gerne Neues aus. Hauptsache "bio", "saisonal" und "regional" muss es sein.
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Hier kocht die Chefin selbst mit: Angela Abler nimmt nicht "irgendwelche" Rezepte", sondern probiert in ihrer Küche, zusammen mit Kochgästen, immer wieder gerne Neues aus. Hauptsache "bio", "saisonal" und "regional" muss es sein. © Claudia Weinig

Wer gemeinsam arbeitet, sprich: kocht, ist am Ende natürlich auch eingeladen, die Gerichte zu probieren. In geselliger Runde, in der modern-gemütlichen Wohnküche, die früher die gute Stube eines alten schwäbischen Bauernhofs war.
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Wer gemeinsam arbeitet, sprich: kocht, ist am Ende natürlich auch eingeladen, die Gerichte zu probieren. In geselliger Runde, in der modern-gemütlichen Wohnküche, die früher die gute Stube eines alten schwäbischen Bauernhofs war. © Claudia Weinig

"Es muss nicht viel sein, aber dafür richtig gut." Bäckermeister Leonhard Menig, der sich selbst "Genussbäcker" nennt, setzt auf deutlich weniger Produkte als seine Zunftkollegen. Doch für seine Brote, wenigen Süßteile und Semmeln lassen er und sein Team sich richtig Zeit. Besser: Sie lassen den Teigen Zeit zu reifen. Das bringt Geschmack und Verträglichkeit. Das Konzept, zu dem eine Schaubackstube samt Bäckerei gehören, kommt bei den Kunden bestens an. Nur wenige Monate nach Eröffnung können Menig und seine Frau bereits auf eine ständig wachsende Stammkundschaft vertrauen.
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"Es muss nicht viel sein, aber dafür richtig gut." Bäckermeister Leonhard Menig, der sich selbst "Genussbäcker" nennt, setzt auf deutlich weniger Produkte als seine Zunftkollegen. Doch für seine Brote, wenigen Süßteile und Semmeln lassen er und sein Team sich richtig Zeit. Besser: Sie lassen den Teigen Zeit zu reifen. Das bringt Geschmack und Verträglichkeit. Das Konzept, zu dem eine Schaubackstube samt Bäckerei gehören, kommt bei den Kunden bestens an. Nur wenige Monate nach Eröffnung können Menig und seine Frau bereits auf eine ständig wachsende Stammkundschaft vertrauen. © Claudia Weinig

Mut, der belohnt wird mit einer wachsenden Zahl von Gästen und hervorragenden Bewertungen von fachlicher Seite: "Esszimmer" nennen Simon Kaiser und seine Frau ihre Gaststätte, die sie in einer ehemaligen Sportgaststätte mitten in einem Gewerbegebiet in Mittelbiberach eingerichtet haben. Hier bringt ein Mitarbeiter des "Esszimmer"-Teams Filet auf den Tisch, das "selbstverständlich" aus der Region stammt. Regionale Produkte in Bio-Qualität, mal traditionell, mal auch innovativ verarbeitet - etwas Anderes gibt es im "Esszimmer" nicht.
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Mut, der belohnt wird mit einer wachsenden Zahl von Gästen und hervorragenden Bewertungen von fachlicher Seite: "Esszimmer" nennen Simon Kaiser und seine Frau ihre Gaststätte, die sie in einer ehemaligen Sportgaststätte mitten in einem Gewerbegebiet in Mittelbiberach eingerichtet haben. Hier bringt ein Mitarbeiter des "Esszimmer"-Teams Filet auf den Tisch, das "selbstverständlich" aus der Region stammt. Regionale Produkte in Bio-Qualität, mal traditionell, mal auch innovativ verarbeitet - etwas Anderes gibt es im "Esszimmer" nicht. © Claudia Weinig

Schade, dass man von Fotos nicht abbeißen kann: So sieht es aus, wenn schwäbische Küche mit asiatischem Einfluss gemixt wird. Spannend. Und nicht nur das. Sondern auch noch richtig lecker. So also kann regionale Küche auch aussehen und buchstäblich Appetit auf Oberschwaben und das baden-wüttembergische Allgäu machen.
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Schade, dass man von Fotos nicht abbeißen kann: So sieht es aus, wenn schwäbische Küche mit asiatischem Einfluss gemixt wird. Spannend. Und nicht nur das. Sondern auch noch richtig lecker. So also kann regionale Küche auch aussehen und buchstäblich Appetit auf Oberschwaben und das baden-wüttembergische Allgäu machen. © Claudia Weinig

Gin ist nun auch nicht unbedingt originär eine schäbisch-allgäuerische Erfindung. Aber die Gin-Destille "Red Beard" macht es dazu mit einheimischen Ingredienzien. Wer Gin mag: Unbedingt probieren. Es lohnt sich!
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Gin ist nun auch nicht unbedingt originär eine schäbisch-allgäuerische Erfindung. Aber die Gin-Destille "Red Beard" macht es dazu mit einheimischen Ingredienzien. Wer Gin mag: Unbedingt probieren. Es lohnt sich! © Claudia Weinig