Kein Grund für Fernweh
Urlaub trotz chronisch knapper Reisekasse: sieben Spar-Tipps für Studenten
04.07.2023, 16:35 Uhr
Studenten sind chronisch knapp bei Kasse. Das belegt auch eine aktuelle Erhebung des Deutschen Studierendenwerks (DSW). Jeder dritte Student muss demnach mit weniger als 800 Euro im Monat auskommen, elf Prozent haben sogar weniger als 400 Euro zur Verfügung - vor allem jüngere Semester. Die Zahlen basieren auf Daten von knapp 188.000 Teilnehmern einer Befragung im Sommersemester 2021.
Klar, dass da wenig Budget für den Urlaub übrig bleibt. Die gängigsten Spartipps lauten dann oft: Trampen, Couchsurfing oder Zelt einpacken. Oder gleich ganz zu Hause bleiben? Es geht auch anders. Experten des Reisedienstleisters "holidayextras" haben sieben Tipps für Studierende mit Reisefieber zusammengetragen.
1. Arbeit zum Urlaub machen
Günstig Urlaub machen und dazu noch ehrenamtlich in den Semesterferien aktiv sein? Das geht beispielsweise über die weltweite Online-Plattform workaway.info. Dort lassen sich Gastgeber ausfindig machen, die Hilfe bei leichteren Arbeiten benötigen und dafür zumeist Kost und Logis bereitstellen. Das könne beispielsweise die Unterstützung in einem Gnadenhof für Tiere sein oder das Aushelfen in einem Surf-Hostel.
2. Reiseschnäppchen ersteigern
Klingt unglaublich, gibt es aber tatsächlich: Manche Hotels und Reiseanbieter versteigern nicht ausgeschöpfte Kontingente über Online-Auktionsplattformen wie "Ebay". Mit etwas Glück, Flexibilität und dem richtigen Riecher kann ein 4-Sterne-Hotel zum Preis eines einfachen Hostel-Mehrbettzimmers herausspringen.
3. Suche im Inkognito-Modus
Wer kennt das nicht: Je näher der gewünschte Abflugtermin rückt, desto teurer werden die Tickets. Das liegt daran, dass die verfügbaren Plätze irgendwann knapp werden. Aber auch am eigenen Online-Suchverhalten. Denn: Während Suchmaschinen und Portale sammeln bei der Suche Daten – und wissen damit ziemlich genau, wenn es bei allmählich zeitlich etwas eng wird. Dieses Katz-und-Maus-Spiel lässt sich einfach unterbinden: einfach im privaten (inkognito) Browsermodus nach günstigen Angeboten umschauen und schnell zuschlagen.
4. Flüge im Ausland buchen
Wer noch gewiefter ist, bucht den Flug im Ausland. Vor allem bei längeren Rundreisen durch Südamerika oder Asien sind in Deutschland gebuchte Interkontinentalflüge ziemlich teuer. Vor Ort sind die Flüge so gut wie immer günstiger. Wer trotzdem nicht abwarten kann, sollte online so tun, als würde er sich im Ausland befinden. Wie das geht? Ganz einfach mit einem Virtual Private Network, besser bekannt als VPN.
Über diesen verschlüsselten Dienst lassen sich digitale Standorte beliebig wählen und so bereits vorab von den günstigen Konditionen in dem Urlaubsland profitieren. Günstige VPN-Anbieter sind in jedem App Store und online zu finden. Wichtig: Der Anbieter sollte einen Server in dem Urlaubsland der Wahl haben. Auch der allseits beschworene Preisvergleich ist hier ein Muss! Die aufgerufenen Preise sind länderabhängig, deswegen lohnt sich auf jeden Fall der Preisvergleich mit und ohne VPN.
5. Minimalismus zahlt sich aus
Bei Billig-Airlines ist das Gepäck häufig der teuerste Part des Fluges. Reisen mit Handgepäck ist damit das Gebot der Stunde. Wem die Rollmethode nicht ausreicht, der sollte eine Prioritäten-Liste für das Gepäck anlegen und konsequent streichen, worauf sich verzichten lässt.
6. Keine Pauschalreisen buchen
Einfach, aber auch teuer: Hinter Pauschalreisen verstecken sich so gut wie nie wirklich günstige Studi-Deals. Deswegen ist die eigene Spar-Reise am besten selbst aus günstigstem Flug, Unterkunft und Mietwagen zusammengestellt. Einzige Ausnahme: Ausgewiesene Schnäppchen-Buchungsportale. Hier lassen sich mit etwas Glück und einem flexiblen Reisezeitraum wirkliche Preis-Kracher finden.
7. Internationaler Studi-Ausweis
Wieso nur in der eigenen Hochschulstadt von Vergünstigungen profitieren? Mit einem internationalen Studierendenausweis geht das fast überall auf der Welt. Der "ISIC-Ausweis" eröffnet 150.000 vergünstigte Studierenden-Angebote in 130 Ländern - von Flügen bis zu Museumseintritten.