Gefährliche Krankheit

Auswärtiges Amt warnt vor Dengue-Fieber am Gardasee: Das müssen Urlauber wissen

Lisa Krüger

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30.8.2023, 21:11 Uhr
Die asiatische Tigermücke überträgt das Dengue-Fieber.

© Ennio Leanza, dpa Die asiatische Tigermücke überträgt das Dengue-Fieber.

In Italien gibt es aktuell immer wieder neue Fälle von Menschen, die sich durch einen Stich der Tiger- oder Gelbfiebermücken mit der Tropen-Krankheit infiziert haben. In der Region um den Gardasee haben nun innerhalb weniger Tage gleich zwei Personen typische Symptome der gefährlichen Krankheit gezeigt. Die Verdachtsfälle ereigneten sich laut Angaben italienischer Medien in den Regionen Manerba und Padenghe im Südwesten des Binnengewässers.

Auch das Auswärtige Amt in Berlin weist in seinem Reisehinweis für Italien jetzt darauf hin und rät zu einer Impfung, da "eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie nicht existieren". Die italienischen Behörden haben sofort reagiert und haufenweise Insektenschutzmittel in die Straßen gepumpt. Der Bürgermeister der Gemeinde Manerba hat zudem eine Verordnung mit Richtlinien für die Bevölkerung erlassen. Darin steht, dass stehende Wasseransammlungen (Regentonnen, Kellerschächte), in denen sich die Mückenlarven vermehren, beseitigt werden sollen. Außerdem sollen Bürgerinnen und Bürger ihre Wohnungen mit Moskitonetzen und Rauchspiralen vor den Blutsaugern schützen.

Schutz vor Dengue-Fieber

Am besten vor einer Infizierung schützt lange Kleidung, die möglichst viel Haut bedeckt. Insektensprays gegen tropische Mücken halten die Plagegeister zusätzlich fern. Seit Februar 2023 gibt es eine Impfung gegen das Fieber, eine schnelle kurz vor dem Urlaub schützt jedoch nicht ausreichend. Der maximale Schutz ist erst zwei Wochen nach der zweiten Impfung erreicht, so der "ADAC".

Urlauberinnen und Urlauber erkennen eine Erkrankung an Begleiterscheinungen wie Fieber, Gliederschmerzen und Hautausschlag. In seltenen Fällen kann die Krankheit tödlich enden.

Heuer gab es 50 bestätigte Fälle von Dengue-Fieber in Italien. Das Auswärtige Amt führt das Fieber deshalb auch im Reiseratgeber für Italien unter einem separaten Kapitel auf. Eine Reisewarnung gibt es jedoch aktuell nicht.