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Gartenarbeit: Ab wann Sie Ihre Bäume schneiden sollten

Elias Thiel

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1.3.2024, 09:04 Uhr
Hier erfahren Sie, wie und wann Sie Ihre Bäume schneiden können.

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In diesem Artikel:

Menschen schätzen Bäume im Garten aus verschiedenen Gründen. Kinder können unter Bäumen spielen, schaukeln oder Früchte sammeln. Erwachsene erfreuen sich am schönen Anblick, einem schattigen Plätzchen und ebenfalls am Genuss von selbstgepflückten Obst.

Dennoch stellt sich die Frage, ob und wie man Bäume im Garten pflegen sollte. Ist es notwendig Bäume zurückschneiden? In der Natur werden sie ja schließlich auch nicht geschnitten.

Warum soll man seinen Baum zurückschneiden und wann ist der beste Zeitpunkt dafür? In diesem Artikel bekommen Sie alle Antworten. Zudem erhalten Sie die besten Tipps und erfahren, worauf Sie beim Baumschnitt achten sollten. So können Sie sich noch viele Jahre an Ihrem Baum im Garten erfreuen.

Laut "mein schöner Garten" sollte man die Bäume im Garten schneiden, da hier hauptsächlich gezüchtete Sorten und spezielle Formen von Gehölzen wachsen.

Diese zeichnen sich durch intensivere Blüten, ansprechende Wuchsformen, bessere Fruchtbildung oder eine verlangsamte Alterung aus, wenn man sie regelmäßig schneidet.

Die Bäume im Garten unterscheiden sich somit deutlich von manch wildwachsenden Exemplaren.

Der Hersteller von Gartengeräten "Stihl" nennt weitere Gründe wie beispielsweise:

Vorbeugung von Pilzbefall und Krankheiten

Wer seinen Baum schneidet, gewährleistet eine ausreichende Zufuhr von Sauerstoff und Licht für die Pflanze. Dadurch kann einem Pilzbefall vorgebeugt und die Gesundheit des Baums aufrechterhalten werden.

Der Rückschnitt fördert zudem das Wachstum von kräftigen und stabilen Ästen, wodurch der Baum kontrolliert wächst und eine ansprechende Krone bildet. Morsche, kranke und abgestorbene Äste fungieren als Brutstätten für Krankheiten und bergen die Gefahr, von allein abzubrechen.

Bei älteren Bäumen kann die Krone zu dicht, zu groß oder zu breit werden, was zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit im Mikroklima des Gartens führt. Dies wiederum begünstigt das Wachstum von dichtem Moos an Stamm und Ästen.

Weniger Schatten

Man kann seinen Baum auch schneiden, wenn er zu viel Schatten wirft oder Zweige gegen die Hauswand wachsen. Somit können optimale Lichtverhältnisse erreicht und die ästhetische Gestaltung des Gartens verbessert werden.

Verkehrssicherheit

Gleichzeitig sollten Grundstückseigentümer regelmäßig Äste schneiden, die auf Straßen oder Wege ragen und damit potenzielle Gefahren darstellen. Denn Grundstückseigentümer haben die Verantwortung, entsprechende Gefahren zu verhindern. Dazu gehören das Entfernen von toten Ästen, die Überprüfung der Standfestigkeit der Bäume oder sogar die Konsultation eines Baumpflegers.

Der NDR warnt sogar, dass "auch wenn Bäume ohne Pflege in freier Natur häufig sehr alt werden, geht von schlecht gepflegten Exemplaren eine Gefahr für den Menschen aus: Morsche Stämme und tote Äste können um- beziehungsweise herabfallen und zu schweren Verletzungen führen".

Im Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz - BNatSchG) ist Folgendes formuliert:

"Es ist verboten Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen" (§ 39 Abs. 5).

Nachdem die Bedeutung des Baumschnitts geklärt wurde, stellt sich die Frage "Wann ist für den Baumschnitt der beste Zeitraum?

Laut dem NDR ist es wichtig, auf den richtigen Zeitpunkt zu achten. Der Saftstrom bei Ahornbäumen setzt bereits Mitte Dezember ein, weshalb man den Gehölzschnitt bereits im November abschließen sollte. Somit kann man verhindern, dass die Bäume durch größere Wunden verbluten.

Nicht alle Pflanzen vertragen einen Rückschnitt während des im Bundesnaturschutzgesetz festgelegten Zeitraums. Für solche Bäume wird stattdessen ein schonender Form- und Pflegeschnitt empfohlen. Insbesondere bei frostempfindlichen Sträuchern sollte dieser Pflegeschnitt angewendet werden.

Weitere Tipps:

  • Frühjahrsblüher werden nach der Blüte geschnitten, Sommerblüher im Spätwinter oder frühen Frühling
  • Kugelbäume, Stein-, Kern- und Beerenobst optimalerweise im Spätwinter, also von Januar bis Anfang März, schneiden.
  • Kirschen im Sommer während oder nach der Ernte schneiden
  • Pfirsiche im Frühjahr beim Austrieb schneiden
  • Der Schnitt sollte immer bei Temperaturen über minus fünf Grad Celsius erfolgen
  • Im Sommer nur Kronen auslichten und senkrechte Wasserschosse entfernen

Häufig gestellte Fragen zum Thema "Bäume schneiden":

In Deutschland ist es gemäß § 39 Abs. 5 des Bundesnaturschutzgesetzes zwischen dem 1. März und dem 30. September nicht erlaubt, Bäume außerhalb des Waldes zu schneiden. Erlaubt sind jedoch schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses oder zur Gesunderhaltung der Pflanzen.

Bäume müssen nicht jedes Jahr geschnitten werden, während ein jährlicher Schnitt von Ziersträuchern sinnvoll ist. Der geeignete Zeitpunkt für den Schnitt variiert je nach Art und Blühverhalten der Gehölze.


Bei der Überlegung, die Bäume zu kürzen, sollten Hobbygärtner auch immer die Jahreszeiten berücksichtigen.

Frühling

Zwischen dem 1. März und dem 30. September ist es nicht erlaubt, Bäume, Hecken, Zäune, Büsche oder andere Pflanzen außerhalb von Wäldern, Plantagen oder Gärten zu schneiden, radikal zu kürzen oder zu entfernen.

Hobbygärtner können im Frühling allerdings schonende Pflegeschnitte durchführen, um das Wachstum zu kontrollieren oder die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten.

Sommer

Vor allem im Sommer empfiehlt sich ein Rückschnitt, da die Wunden zu dieser Zeit in der Regel besser heilen. Insbesondere das Auslichten der Kronen und das Entfernen senkrechter Wasserschosse während der warmen Jahreszeit beschleunigen den Heilungsprozess. Dies kommt besonders dicken Ästen oder Bäumen wie der Zierkirsche zugute, deren Wunden normalerweise nur langsam abheilen.

Achtung: In den Monaten ab August bis zur Verfärbung der Blätter sollte jedoch auf das Schneiden der Bäume verzichtet werden, da die Bäume in dieser Phase wichtige Nährstoffe von den Blättern zu den Wurzeln verlagern. Ein übermäßiger Schnitt des Laubs könnte den Baum schwächen.

Herbst

Auch die Herbstzeit bietet sich als geeignete Phase für Baumschnittmaßnahmen an, da die Bäume ihr Laub abwerfen. Der Schnitt ermöglicht eine klare Sicht auf die Form der Baumkrone und die individuellen Äste. Dies ermöglicht eine präzise Einschätzung des Baumschnitts, wodurch gezielte Korrekturen für das kommende Wachstum vorgenommen werden können.

Winter

Im kalten Winter kann man keine Bäume zurückschneiden, oder etwa doch? Im Spätwinter von Januar bis Anfang März vertragen vor allem Bäume wie der Kugelbaum, Stein-, Beeren- oder Kernobst einen Schnitt sogar sehr gut, da sie zu dieser Zeit mit Reservestoffen gut gefüllt sind. Wer seinen Baum im Winter also schneiden möchte, sollte einen trockenen und frostfreien Tag wählen.

Nein, das Schneiden von Bäumen sollte man während Frostperioden lieber vermeiden. Wer Bäume bei Minustemperaturen und Frost schneidet, geht das Risiko ein, dass ihr sensibles Kälteschutz-System beeinträchtigt wird. Dadurch steigt das Risiko von Erfrierungen.

Außerdem kann es zu Bruchstellenkommen und das Risiko für einen Pilzbefall erhöht werden.

Nun stellt sich die Frage "Welches Werkzeug braucht man für den Baumschnitt?".

Das Wichtigste ist, dass man beim Baumschnitt immer mit scharfem Werkzeug arbeitet. Somit kann man große und zerfranste Wunden des Baumes vermeiden.

Wer bereits ausgefranste Wundränder im Baum vorfindet, kann diese mit einem scharfen Messer glätten.

Für das Schneiden von Bäumen sind Holzschneider oder Handsägen geeignet. Aber auch eine kleine Gartenschere bietet sich sehr gut für das Zurückschneiden von kleinen Ästen und Zweigen an.

Tipp: Wer saubere Schnitte macht, braucht keine Wundverschlussmittel. Die Schnitte verheilen ganz von allein. Wer möchte, kann das Rindengewebe mit einem Wundverschlussmittel verschließen, damit es nicht austrocknet.

Beim Schneiden kommt es immer darauf an, was man gerne haben möchte. Soll der Baum in Form kommen, mehr Früchte bilden, entlastet werden oder einfach gepflegter aussehen?

So funktioniert es:

1) Formschnitt

Durch das Freilegen des Baumes mittels Aufasten wirkt der Baum weniger massiv. Dafür entfernt man die Seitentriebe bis etwa zur Kopfhöhe. Dabei ist es wichtig, auf die Proportionen des Baumes zu achten und bei Bedarf auch Teile der Krone auszulichten, um ein harmonisches Erscheinungsbild zu gewährleisten.

2) Ernte-Schnitt

Der Obstbaumschnitt ist aber nicht nur für die Formgebung des Baumes wichtig, sondern fördert auch eine reichliche Blütenbildung und somit eine ertragreiche Obsternte. Ein gesunder Baumschnitt trägt außerdem zur Qualität der Früchte bei, da er ein robustes Wachstum unterstützt.

3) Pflegeschnitt

Ein Pflege-oder Entlastungsschnitt eignet sich, um durch Sturm oder Fäulnis beschädigte Äste zu kürzen. Besondere Aufmerksamkeit sollte auch den Astgabeln gelten, bei denen zwei gleich starke Äste am selben Punkt im selben Winkel abzweigen.

Beim Baumschnitt entsteht in kurzer Zeit jede Menge an Schnittgut. Gartenhäcksler der Mittelklasse können bis zu drei Zentimeter dicke Zweige verarbeiten, indem sie das Schnittgut zu Mulch für den Kompost oder als Wegebelag im Garten zerkleinern.

Alternativ kann man das Schnittgut auch gebündelt zum Recyclinghof bringen oder im Naturgarten aufschichten. Dies bietet verschiedenen Vögeln, Kleinsäugern und Insekten einen Unterschlupf.

Diese häufigen Fehler gilt es, beim Schneiden des Baums zu vermeiden:

  • Huthaken (Aststummel durch unsauberes Schneiden)
  • Bäume bei Frost oder unter 5 Grad Celsius schneiden
  • Zu wenig abschneiden
  • Ausgefranste Stellen stehen lassen
  • Unsaubere Arbeitsmittel verwenden
  • Falsche Form anstreben

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