Notfallplan für den Ernstfall
Blackout-Gefahr in Deutschland: Was Sie bei einem Stromausfall als Erstes tun sollten
21.11.2022, 08:47 UhrAbends leuchten in den Häusern und auf den Straßen die Lampen. Fernseher und Computer laufen den ganzen Tag. Kühlschränke halten unsere Lebensmittel frisch - unser Leben ist von elektrischer Energie abhängig. Ohne sie wären wir in vielen Lebenslagen aufgeschmissen. Nicht nur, dass wir im Dunkeln herumsitzen würden. Auch Heizungen und Wasserpumpen brauchen oft Strom, ebenso medizinische Geräte, Züge und Geldautomaten.
Was wäre also, wenn der Strom über längere Zeit ausfällt? Dann ist von einem Blackout die Rede. Das heißt: Eine Region, ein Land oder mehrere Länder sind über Stunden oder sogar Tage ohne Strom. Das kann etwa passieren, wenn Stromleitungen durch einen Sturm oder ein Hochwasser kaputtgehen. Oder aber, wenn jemand absichtlich und gezielt das Stromnetz angreift. "Ob es sich tatsächlich um ein Blackout handelt, weiß man erst mit Gewissheit, wenn der Übertragungsnetzbetreiber oder die zuständigen Behörden ein solches feststellen und dies via Medien kommunizieren", erklärt Katastrophenmanager und SKKM-Referatsleiter im Innenministerium Siegfried Jachs in einem Interview.
Wie reagiert man auf einen Blackout?
Um sich auf ein Blackout-Szenario vorzubereiten, wird sicherheitshalber der Ernstfall geprobt. Verschiedene Stellen prüfen, wie gut ihr Notbetrieb funktioniert: Rettungswachen und Krankenhäuser etwa, Polizeistationen und Feuerwehren, Flughäfen und auch Gefängnisse. Solche Einrichtungen haben häufig eigene Motoren, mit denen sie Strom erzeugen können. Auch zu Hause kann man sich für einen Blackout vorbereiten. Fachleute raten:
- Bei einem Stromausfall sollte man zunächst Ruhe bewahren und prüfen, ob mehr als das eigene Zuhause betroffen ist.
- Wenn man abgeklärt hat, dass es sich um einen überregionalen Stromausfall handelt, schaltet man am Sicherungskasten die Hauptsicherung aus. Somit schützen Sie Ihre Geräte vor möglichen Spannungsspitzen.
- Suchen Sie eine Taschenlampe.
- Schalten Sie ein batteriebetriebenes Radio ein, wodurch Sie weitere Informationen erhalten können.
- Kümmern Sich sich um die Vorräte an Wasserflaschen: Trotz Blackouts sollte der Druck der Hauswasserleitung ausreichen, um Wasserkanister zu füllen.
Wer Kinder in der Schule hat, sollte sie von der Schule abholen. Auch nach Familienangehörigen, Freunden oder Nachbarn, die auf Hilfe angewiesen sind, sollte geschaut werden. Sind Sie bei einem Blackout unterwegs, begeben Sie sich am besten nach Hause.
Um schnell das Haus zu verlassen, empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) einen Notfallrucksack parat zu haben. Dazu gehören einige Dinge, um die ersten Tage außer Haus zurechtzukommen. Darunter: Medikamente, Wasser, ein Erste-Hilfe-Set, Kleidung und Lebensmittel für ein paar Tage.