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Blumenzwiebeln pflanzen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Elias Thiel

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19.9.2024, 08:46 Uhr
Zu den beliebtesten Blumenzwiebeln gehören Tulpen.

© Anelka, Pixabay, LizenzCC Zu den beliebtesten Blumenzwiebeln gehören Tulpen.

In diesem Artikel:

  • Viele Blumensorten überwintern in Form einer Blumenzwiebel. Diese Zwiebeln kann man kaufen und im eigenen Garten an passenden Stellen einpflanzen.
  • Viele Sorten sollten im Herbst eingepflanzt werden - aber es gibt auch Ausnahmen.
  • Blumenzwiebeln werden etwa doppelt so tief eingegraben, wie sie hoch sind.

Egal, ob Tulpen, Narzissen oder Schneeglöckchen: Blumenzwiebeln sind sehr beliebt und können den heimischen Garten in ein Blumenparadies verwandeln. Aber wann ist die beste Jahreszeit für Blumenzwiebeln und was sollte man beim Einpflanzen beachten?

Die Zwiebel fungiert als unterirdische Speicherkammer für wichtige Nährstoffe, welche für die Blätter und Blüten benötigt werden. Nach der Wachstumszeit ziehen sich die Blätter wieder zusammen und die Zwiebel überdauert dann bis zur nächsten Wachstumsphase.

Beliebte Blumenzwiebeln sind zum Beispiel:

Hobbygärtner fragen sich "Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Blumenzwiebeln pflanzen?" Blumenzwiebeln von Frühblühern sollten im Herbst eingepflanzt werden, damit sie gleich zum Frühlingsstart den heimischen Garten verschönern. Frühblüher erwachen in der Regel kurz nach den Wintermonaten mit den ersten Sonnenstrahlen und blühen dann den Frühling über. Die Blumen sehen nicht nur schön aus, sondern bieten Bienen auch die erste Nahrungsquelle nach dem Winter.

Vom September bis zum ersten Frost kann man die Zwiebeln einpflanzen. Abhängig von der Region kann man also auch noch im November die Blumenzwiebeln setzen.

Frühblüher, die im Herbst gepflanzt werden:

  • Krokusse (ab September)
  • Narzissen (von September bis Oktober)
  • Tulpen (September bis November)
  • Hyazinthen (ab Ende Oktober)
  • Schneeglöckchen (September bis Oktober)

    Die Zwiebelblumen der Sommerblüher werden normalerweise im Frühjahr eingepflanzt. Dabei ist die richtige Temperatur ausschlaggebend, denn nicht alle Zwiebeln und Knollen vertragen einen späten Frost. Robuste Blumenzwiebeln wie beispielsweise Lilien können in die Erde eingesetzt werden, sobald diese aufgetaut ist. Bei Freesien, Montbretien, Dahlien, Anemonen oder Steppenkerzen sollte man allerdings lieber bis nach Eisheiligen warten.

    Kann man Blumenzwiebeln auch im Januar pflanzen?

    Obwohl Frühjahrsblüher eigentlich im Herbst gesetzt werden, kann man diese theoretisch auch noch im Januar einpflanzen. Wer beispielsweise ein paar Blumenzwiebeln im Gartenschuppen vergessen oder ein Schnäppchen im Gartencenter ergattert hat, kann diese problemlos noch im Januar einsetzen. Die Zwiebelgewächse sind in der Regel winterhart. Wenn jedoch der Boden bereits gefroren ist, können die Zwiebelblumen unmöglich gepflanzt werden.

    Aus dem folgenden Grund sollte man die Blumenzwiebeln primär im Herbst einsetzen. Die Blumenzwiebel soll noch vor dem harten Winter einwurzeln. Wenn die Blumenzwiebel erst im Januar eingepflanzt wird, kann das Einwurzeln durch die Kälte erschwert werden. Gleichzeitig kann es sein, dass es zu Wachstumsstörungen der Zwiebeln kommt. Insbesondere Narzissen oder Tulpen treiben dann niedriger aus. Spätestens im darauffolgenden Jahr sind die Pflanzen aber so groß wie die im Herbst gepflanzten.

    Beim Kauf der Zwiebeln sollte man bestenfalls auf lose Blumenzwiebeln zurückgreifen. So kann man sich direkt von der Qualität der Blumenzwiebeln überzeugen. Worauf sollte man achten? Blumenzwiebeln sollten druckfest, trocken und schimmelfrei sein. Gleichzeitig dürfen sie noch keinen Austrieb haben.

    Die feinen Wurzeln sollten kräftig und hell scheinen, damit sie die Pflanze optimal mit Nährstoffen versorgen können. Nach dem Kauf sollte man die Zwiebeln möglichst schnell einpflanzen. Im Handel kann man spezielle Mischungen erwerben und beispielsweise eine Sorte wählen, die besonders früh blüht und Nützlingen wie Bienen zusätzlich Nahrung bieten. Auch bei Schnittblumen gibt es speziell zusammengestellte Mischungen.

    Ein gut vorbereiteter Boden ist der erste Schritt in Richtung Blumenpracht im Garten. Die Erde im Beet sollte mindestens 25 Zentimeter tief ausgehoben und aufgelockert werden. Wenn die Zwiebeln in einen schweren oder lehmigen Boden gepflanzt werden, sollte man eine zwei bis fünf Zentimeter dicke Kiesschicht einarbeiten. Somit kann das Wasser gut ablaufen und es bildet sich keine Staunässe. Gleichzeitig können die Zwiebeln dann auch nicht verfaulen.

    Die Faustregel für Blumenzwiebeln lautet: Blumenzwiebeln werden etwa doppelt so tief eingegraben, wie sie hoch sind. Allerdings sollten die Blumenzwiebeln auch nicht zu tief eingepflanzt werden, denn sie verschieben sich ohnehin tiefer in die Erde beim Wachsen. Prinzipiell sollte man die Blumenzwiebeln alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr ausgraben und dann im Herbst erneut setzen. Die Zwiebel wird mit der Spitze nach oben in die Erde gesetzt.

    Achtung: Wühlmäuse lieben Blumenzwiebeln. Wenn es im eigenen Garten Wühlmäuse gibt, sollten die Zwiebeln lieber in Pflanzschalen oder Töpfe gesetzt werden. Die Töpfe sollte man allerdings über den Winter nicht ins Warme stellen.

    Die Zwiebeln der Blumen sollten weder zu feucht werden noch austrocknen. Daher sollte man sie nur alle zwei Wochen etwas gießen, falls es nicht regnet. Wer die Zwiebeln ins Freiland setzt, sollte das Beet vor Frost schützen. Dies geht am besten, wenn man es mit Laub oder Reisig bedeckt. Blumenzwiebeln im Topf sollten immer an einen windgeschützten Ort wie beispielsweise die Hauswand gestellt werden.

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