Zehn Tipps
Blumenzwiebeln und Herbstsalat: Darauf müssen Gärtner im September achten
10 Bilder 4.9.2023, 16:00 UhrFrühlingsblüher in Fülle
Wer im Frühjahr ein wenig Farbenpracht im Garten mag, sollte jetzt zu Krokus, Blaustern, Tulpen und anderen Blumenzwiebeln greifen. Mitte September bis Oktober ist die beste Pflanzzeit für die Frühlingsblüher, wenn der Boden unter 12 Grad abgekühlt ist und die Zwiebeln aus der Sommerruhe erwachen. Worauf aber kommt es an? Auf gesunde, feste Zwiebeln, eine gute Bodenvorbereitung und die richtige Pflanztechnik. Die meisten Zwiebelpflanzen mögen es sonnig bis halbschattig. Doch manche fühlen sich auch im Schatten oder Rasen wohl. Alle gemeinsam jedoch brauchen einen durchlässigen Boden, betonen die Gartenexperten der Landesanstalt für Gartenbau in Veitshöchheim. Für die Pflanztiefe und den Abstand gilt die Faustregel: zweimal so tief pflanzen wie die Zwiebel hoch ist, zwei bis drei Zwiebelbreiten voneinander entfernt. Mit einem Zwiebelpflanzer ist das Setzen großer Exemplare übrigens kein Problem. © Pflanzenfreude.de
Zarte Pflanzen einpacken
Am 23. September ist kalendarischer Herbstbeginn, der metereologische war bereits - das bekommen Gartenfreunde jeden Morgen und Abend zu spüren. Aber nicht nur den Menschen fröstelt es, sondern auch manche empfindliche Pflanze. Sie können deshalb schon mal Strohmatten, Reisig und Vlies bereitlegen sowie erstes Laub sammeln. Denn allmählich sollten Sie Ihren Pflanzen einen Schutzmantel verleihen. Wenn sich wirklich ein Nachtfrost ankündigt, dann müssen Exoten wie die Engelstrompete oder der Hibiskus nachts mit einem Vlies abgedeckt werden oder ins Kleingewächshaus. Tagsüber sollte der Hobbygärtner den Schutz jedoch wieder entfernen. Andere Kübelpflanzen, die weniger empfindlich sind, dürfen noch bis Monatsende und länger draußen bleiben. Der Schutz der Rosen hat noch bis zum Spätherbst Zeit. © Soeren Stache/dpa
Hübsche Herbsternte
Noch ist die Ernte nicht zu Ende! Im Gemüsegarten hängen weiter gesunde Tomaten an den Stöcken. Sie reifen allerdings nicht mehr so schnell und der Geschmack lässt etwas nach. Auch die Zucchinis wachsen munter, so dass immer noch eine kleine Ernte zu erwarten ist. Den Paprikapflanzen hat die Hitze des Sommers gut getan, so dass sie viele Früchte tragen. Auch die Ernte von Obst ist längst in vollem Gange. Spätere Sorten reifen noch am Baum. Für Früchte und Gemüse gilt: Lassen Sie sie bis zum Schluss Sonne tanken, aber ernten Sie vor dem ersten Frost. Und: alle Pflanzen brauchen nun nicht mehr ganz so viel Wasser wie in den heißen Sommermonaten mit warmen Nächten. Man sollte sie auch nicht mehr mit Stickstoff düngen, sondern die Triebe ausreifen lassen. © Gunda Ströbele/dpa
Platz für junges Gemüse
Nach der Ernte tut sich im Beet manche Lücke auf: Abgeerntete Stellen bepflanzt der Freizeitgärtner am besten schnell wieder mit Gemüse. "Der Boden sollte nicht kahl und unbedeckt bleiben", raten Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Auf die Fläche können zum Beispiel winterharte Arten wie Spinat, Feldsalat oder Winterpostelein kommen. Im frühen Herbst lassen sich aber auch noch normale Gemüsearten aussäen wie Endivien, die bis zum Spätherbst mittelgroße Köpfe bilden. Es ist ratsam, die Neupflanzungen mit Kulturschutznetzen abzudecken, weil Vögel sich gern daran satt essen. © Andrea Warnecke/dpa
Pflanzgruben ausheben für einen guten Start
Wollen Sie in Ihren Garten neue Beerensträucher, Stauden oder Obstbäume pflanzen? Dann mal los! Alles, was im Ballen oder Container angeboten wird, kann nun in die Erde. "Heben Sie die Pflanzgruben schon im September aus und füllen Sie sie mit einem lockeren Gemisch aus Kompost und organischem Vorratsdünger. In diesem guten Nährboden werden die Wurzeln der jungen Gehölze später leicht Fuß fassen", rät Buchautorin Marie-Luise Kreuter in ihrem Werk "Der Bio-Garten". Das Pflanzloch der Stauden muss so tief sein, dass der Wurzelballen nicht herausschaut. Auch für Stauden ist es jetzt eine gute Zeit. Je früher die jungen Stauden in die Erde kommen, desto besser können sie noch bis zum Winter wurzeln. Legen Sie bei der Wahl der Neuanpflanzungen allergrößte Sorgfalt auf die richtige Sorte: Wie robust ist sie? Ist es eine heimische Art? Wie sieht der perfekte Standort für sie aus? © Nestor Bachmann/dpa
Frischekur für Himbeeren
Wenn die letzten Himbeeren abgeerntet sind, wird es Zeit, die alten Ruten abzuschneiden. Pro Pflanze bleiben acht bis zwölf Jungtriebe stehen. Den kräftig wachsenden Brombeeren lassen Sie nur vier bis sechs Jungtriebe. Danach wird auch ein Teil der Jungruten ausgelichtet: Wählen Sie im Abstand von jeweils etwa zehn Zentimetern möglichst kräftige Ruten aus, die im nächsten Jahr tragen sollen, und entfernen Sie alle dazwischen stehenden Jungruten. Bei Herbsthimbeeren ist der Schnitt am einfachsten: sie werden nach der Ernte komplett zurückgeschnitten, treiben dann im nächsten Jahr wieder neu aus und fruchten im Herbst an diesen Trieben. Für Stachelbeeren und Johannisbeeren gilt März als der beste Zeitpunkt für eine Verjüngungskur. © Friso Gentsch/dpa
Freiraum für Stauden schaffen
Stauden sollte man von Zeit zu Zeit teilen – entweder im Herbst oder im Frühling. Dieser Schritt verjüngt die Pflanzen, das heißt sie werden wieder vitaler und blühfreudiger. Außerdem hat der Gärtner gleich mehrere Pflanzen für den Garten gewonnen. Anzeichen, die für eine Teilung sprechen, sind zu groß gewordene Stauden oder Pflanzen, die nicht mehr standfest oder schwach sind. Auch zunehmend trockene und braune Stellen sprechen für eine Frischekur. Die Wurzeln der Pflanzen teilt man am besten mit einem Spaten oder bei lockerem Wurzelwerk mit der Hand. Kranke und vertrocknete Wurzelteile und die verkahlte Mitte der Staude sollten unbedingt entfernt werden. © GMH/Christiane Bach/dpa
Schönheiten im Herbst
Wenn die Blütenpracht im Garten verblasst, greifen viele gerne zu Winterastern und Heidegewächsen. Ein paar Farbkleckse im Kübel bereichern schließlich das Bild. Dabei bieten sich viele winterharte Stauden an, vom Chinesischen Bleiwurz mit seiner blauen Blüte bis hin zur Silberkerze. Viele dieser Stauden können jahrelang im Garten bleiben. Denn die meisten Herbstschönheiten überstehen den Winter ohne Probleme und lassen sich im Frühjahr in den Garten pflanzen. Besonders beliebt im Herbst sind Heidegewächse, vor allem wegen ihrer kräftigen Farbe. Beim Kauf sollte man beachten, dass manche Arten nur auf saurem Boden gedeihen. Andere bevorzugen kalkhaltige Standorte, kommen aber auch in normaler, humusreicher Gartenerde zurecht. Und noch etwas ist wichtig: Erika braucht Pflege und regelmäßig Wasser. © Daniel Bockwoldt/dpa
Gib Schädlingen keine Chance!
Lassen Sie sich nicht täuschen: Auch bei kälteren Temperaturen sind noch etliche Schädlinge aktiv. Wehren Sie sie ab! Vor allem Netze können dabei helfen. Unter anderem sind jetzt noch Möhrenfliege und Lauchminimiermotte unterwegs, bereits in zweiter oder dritter Generation. Auch die Kohlmottenschildlaus fällt gern übers Gemüse her. Die einzige Abhilfe besteht darin, Raupen einzusammeln und Netze über die Pflanzen zu decken. Außerdem brauchen Obstbäume jetzt einen Leimring, um den Frostspanner aufzuhalten. Denn die Weibchen legen im September und Oktober ihre Eier in den Bäumen und Beerensträuchern ab. Sind die Larven erst geschlüpft, fressen sie im Frühjahr Knospen, Blätter und Blüten. "Wo keine Plage droht, sollten Sie aber darauf verzichten, weil jetzt auch nützliche Insekten unterwegs sind, die Schutz in der Rinde der Bäume suchen", rät Marie-Luis Kreuter in ihrem Buch "Bio-Garten". © Fertsch
Knoblauch jetzt stecken
Noch mehr Lust auf Gartenarbeit? Dann bauen Sie doch noch ein wenig Knoblauch an. Das ist ebenso leicht wie bei Zwiebeln. Er schmeckt außerdem intensiver als aus dem Supermarkt. Üblicherweise steckt man die Knollen im September und Oktober in den Boden. Wählen Sie am besten eine heimische Sorte, dann ist sie auch winterhart. Knoblauch kann übrigens an vielen Stellen im Garten gestreut werden, egal ob zwischen Gemüse, Beeren oder Blumen. Denn er wirkt gegen Pilzkrankheiten, Mäuse und Schnecken. Wenn Sie ihn jetzt mit der Spitze nach oben setzen, Abstand 15 Zentimeter, dann ist er nächsten Jahr besonders früh erntereif. © Stefan Abtmeyer