Ursachen und Mittel

Braune Blattspitzen bei Zimmerpflanzen - Was Sie dagegen tun können

23.04.2022, 12:16 Uhr
Braune Blattspitzen können mit Vorsicht abgeschnitten werden.

© Mar via www.imago-images.de Braune Blattspitzen können mit Vorsicht abgeschnitten werden.

Zimmerpflanzen sind nicht immer leicht zu pflegen. Einige benötigen nur sehr wenig Wasser, andere dagegen viel, manche müssen regelmäßig besprüht werden. Hier kann man allerhand falsch machen und im Nu hat die Zimmerpflanze komische Blattspitzen. Zimmerpflanzen rufen hierbei um Hilfe. Woran liegt es und was kann man gegen braune Blattspitzen machen?

Braune Blattspitzen und Luftfeuchtigkeit

Braune Blattspitzen weisen oft auf Feuchtigkeitsmangel hin. Vor allem im Winter ist es keine Überraschung. Denn die Heizung verringert die Luftfeuchtigkeit, die die Pflanzen benötigen. Pflanzen wie Palmen können jedoch auch im Sommer darunter leiden. Das hängt mit den Klimabedingungen ihrer Heimatländer zusammen. In tropischen Gebieten ist die Luftfeuchtigkeit trotz Sommerhitze sehr hoch, daher brauchen Pflanzen wie Palmen viel Feuchtigkeit, was in unseren Breitengraden jedoch nicht gegeben ist. Aus diesem Grund können die Blattspitzen eintrocknen.

Die optimale Luftfeuchtigkeit für Zimmerpflanzen liegt zwischen 50 und 70 Prozent. Da unser Klima nicht immer eine solche Feuchtigkeit verschafft, muss die Luft vor allem in Innenräumen befeuchtet werden.

Nicht nur Palmenarten, sondern auch viel andere Arten von Pflanzen sind aus Feuchtigkeitsgründen von braunen Blattspitzen betroffen. Hierzu zählen: Avocado, Calathea, Drachenbaum, Einblatt, Ficus, Grünlilie, Kirschlorbeer, Monstera, Oleander und Olivenbaum.

Mittel gegen braune Blattspitzen

Um gegen braune Blattspitzen vorzugehen, reicht es oft, Zimmerpflanzen regelmäßig mit Feuchtigkeit zu versorgen. Kochen Sie am besten Wasser, lassen Sie es abkühlen und sprühen Sie es anschließend auf die Blätter. Aber Vorsicht: Das Besprühen mit übermäßig viel Wasser kann die Entwicklung von Pilzen und das Eintreffen von Schädlingen begünstigen.

Wenn das regelmäßige Besprühen nichts für Sie ist, können Sie auf Luftbefeuchter zurückgreifen. Alternativ können Sie ein paar Schälchen mit Wasser neben die Pflanzen stellen. Das Wasser wird verdunsten und auf diese Weise die Luftfeuchtigkeit erhöhen.

Weitere Ursachen von braunen Blattspitzen

Nicht immer ist die Luftfeuchtigkeit die Ursache von braunen Blattspitzen. Bei Sukkulenten könnte es an viel Feuchtigkeit und niedrigen Temperaturen liegen. Bei Orchideen werden die Blätter auch braun, jedoch im Falle von Staunässe. Bei Gartenpflanzen hingegen können trockene braune Spitzen unter anderem auf Frostschäden hinweisen.

Braune Blattspitzen abschneiden?

Wurde die Luftfeuchtigkeit an die Pflanzen zwar angepasst, bleiben die braunen Blattspitzen weiterhin bestehen: Tatsächlich können die braunen Stellen an Blättern abgeschnitten werden.

  • Wappnen Sie sich mit einer scharfen Schere.
  • Um die "Wunden" an den Pflanzen zu minimieren, schneiden Sie nur das Notwendigste ab.
  • Um das Risiko der Übertragung von Krankheiten zu minimieren, insbesondere wenn Sie mehr als eine Pflanze schneiden, reinigen Sie die Schere vor und nach dem Gebrauch mit Alkohol.
  • Blätter mit kleinen braunen Stellen an der Spitze produzieren durch Photosynthese immer noch Energie für die Pflanze. Ist ein Blatt jedoch fast vollständig trocken und braun, erfüllt es diesen Zweck nicht mehr und kann entfernt werden.
  • Achten Sie auf die natürliche Blattform und machen Sie sie so genau wie möglich mit Ihren Schnitten nach. Das ist nur aus ästhetischen Gründen erforderlich. Der Schnitt wird somit nicht so sehr auffallen.
  • Einen sehr kleinen braunen Rand auf dem Blatt stehen zu lassen, soll vermeiden, dass im gesunden Teil des Blattes selbst eine neue Wunde entsteht, die die Pflanze stressen und eine weitere Bräunung verursachen könnte.

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