Wichtiger Haushaltstipp
Darum sollten Sie den Wäschetrockner im Frühling und Sommer nicht benutzen
20.3.2022, 15:27 UhrWeiche Handtücher, T-Shirts ohne Knitterfalten und kein lästiges Auf- und Abhängen: Der Wäschetrockner ist eine wahre Wunderwaffe im Haushalt. Sein Ruf hinsichtlich Stromverbrauch und Umweltbelastung lässt dagegen zu wünschen übrig. Teilweise jedoch unberechtigt, denn moderne Trockner arbeiten mit einer effizienten Technik, bei der die Wärme aus der Abluft zum Trocknen der Kleidung verwendet wird. Im Vergleich zu alten Geräten verbrauchen sie relativ wenig Strom.
Im Winter sind moderne Wäschetrockner sogar klimafreundlicher als das Aufhängen der Kleidung auf dem Wäscheständer. Der Grund: Wenn die feuchte Kleidung im Wohn- oder Schlafzimmer trocknet, geht die Raumtemperatur nach unten und Sie müssen mehr heizen und öfter lüften, damit sich in der Wohnung kein Schimmel bildet. Das kostet viel mehr Energie als ein moderner Trockner benötigt.
Laut EcoTopTen verbraucht das effizienteste Gerät auf dem Markt (Stand: April 2021) 156 Kilowattstunden Strom pro Jahr bei einem Fassungsvermögen von sieben Kilogramm. Das entspricht jährlichen Stromkosten von etwa 50 Euro.
Sobald die Außentemperaturen jedoch steigen und im moderaten Plusbereich liegen, sollten Sie dem Trockner eine Pause gönnen. Denn die sparsamste und umweltfreundlichste Art des Wäschetrocknens ist und bleibt die frische Luft.
Wäsche trocknen im Freien - das sollten Sie wissen
Vor allem in der Sonne und bei einem lauen Lüftchen trocknen Kleidungsstücke, Bettwäsche und Co. viel schneller und effizienter als im Winter in der Wohnung. Falls Sie also die Möglichkeit haben, den Wäscheständer draußen zu platzieren, dann nutzen Sie dies unbedingt im Frühling und Sommer aus. Wenn Sie Ihre Textilien zuvor in der Waschmaschine auf hoher Stufe schleudern, trocknen die Stücke sogar noch schneller. Um Knitterfalten zu vermeiden, sollten Sie die einzelnen Textilien vor dem Aufhängen etwas glatt und in Form ziehen. Im besten Fall sparen Sie sich dadurch sogar das Bügeln.
Studie bestätigt: Beim Wäschetrocknen wird Mikroplastik freigesetzt
Ein bislang noch recht unbekanntes Problem bei Wäschetrocknern sind die Mikrofasern, die während des Trockenvorgangs freigesetzt werden. Die kleinen Teilchen gelangen über die Entlüftungseinrichtung in die Natur, erklären zwei Forscherinnen aus den USA in der Fachzeitschrift Plos One.
Eine Studie aus Hong Kong bestätigt dieses Ergebnis. Eine Forschergruppe stellte fest, dass Wäschetrockner bis zu 40 Mal so viele mikroskopische Teilchen aus der Kleidung freisetzen wie Waschmaschinen. Bei Letzterer gelangen die Mikrofasern über das Abwasser in die Kläranlage und werden dort gefiltert, beim Wäschetrockner hingegen werden sie direkt an die Umwelt abgegeben.
Baumwollteilchen werden zwar in der Natur abgebaut, bei Mikrofasern und Polyester ist dies aber nicht der Fall. Aus diesem Grund sollten Sie wenn möglich darauf verzichten, Sportbekleidung oder Produkte aus diesen Stoffen maschinell zu trocknen. Die Trocknung an der frischen Luft ist in diesem Fall die deutlich bessere Option. Zudem lässt sich im Frühjahr und Sommer mit jedem eingesparten Trockengang auch der Geldbeutel schonen. Bei einem effizienten, neuen Gerät kostet ein Durchgang etwa 32 bis 35 Cent an Energie. Bei einem alten Trockner sind es sogar 95 Cent. Also raus mit der Wäsche an die frische Luft - die Vorteile überwiegen ganz klar.
2 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen