Küche

Gusseisenpfanne und -Töpfe richtig reinigen

Elias Thiel

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19.8.2024, 09:10 Uhr
Viele Köche schwören auf gusseisernes Kochgeschirr. Aber wie reinigt man es richtig?

© IMAGO / Panthermedia Viele Köche schwören auf gusseisernes Kochgeschirr. Aber wie reinigt man es richtig?

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Eine Gusseisenpfanne hält selbst hohe Temperaturen aus, hat eine natürliche Antihaft-Schicht und ist - bei regelmäßiger Reinigung - sehr langlebig. Daher gibt es unter den Hobbyköchen viele Fans von Gusseisenpfannen und -töpfen. Aber wie kann man eine Gusseisenpfanne reinigen und worauf sollte man dabei achten?

Unbeschichtetes Gusseisen sollte nach jeder Verwendung mit einer Spülbürste und warmem Wasser ohne Spülmittel mit der Hand gereinigt werden. Hartnäckige Speisereste können durch Einweichen in warmem Wasser und sanftes Abbürsten entfernt werden. Emailliertes Gusseisen kann mit heißem Wasser und einem feuchten Tuch gereinigt werden. Abrasive Reinigungsmittel und scheuernde Materialien sollten unbedingt vermieden werden.

Eine gute Gusseisenpfanne ist oftmals sehr lohnend. Mit der Zeit bildet die Pfanne eine natürliche Beschichtung namens "Patina" aus, die immer besser wird. Mit der Pfanne kann man bei hohen Temperaturen braten, was sich positiv auf den Geschmack auswirken kann. Gleichzeitig wird Wärme effektiv gespeichert und Hitze gleichmäßig verteilt, auch wenn die Pfanne etwas länger zum Erhitzen braucht. Gusseisen funktioniert auf allen Hitzequellen, einschließlich Induktionskochfeldern, Backöfen und Grills. Tatsächlich ist das Material auch zum Kühlhalten von kalten Gerichten geeignet: Ein gusseiserner Topf ist hier ideal für heiße Sommertage. Gusseisen ist auch geeignet für die Aufbewahrung von Lebensmitteln im Gefrierschrank. Wer seine Gusseisenpfanne regelmäßig reinigt, kann sich ein Leben lang an ihr erfreuen.

Ein wichtiger Hinweis vorweg: Handelsübliche, nicht-emaillierte Gusseisenpfannen müssen vor der ersten Verwendung eingebrannt werden. Je öfter man die Pfanne benutzt oder einbrennt, desto besser werden die Patina und der Schutzfilm der Gusseisenpfanne. Mit der Zeit braucht man nur wenig oder gar kein Fett mehr zum Braten. Jedoch sollte man am Anfang Fett benutzen, um eine gute Patina zu bekommen.

Damit in einer gusseisernen Pfanne nichts anbrennt, sollte man sie zunächst einbrennen. Durch diesen Prozess wird die poröse Struktur des Gusseisens gefüllt und eine glatte Oberfläche geschaffen, die mit jeder Benutzung besser und härter wird. So funktioniert es:

  1. Pfanne mit einem trockenen Tuch gründlich auswischen
  2. Pfanne auf den Herd stellen und mit einem guten Schluck Pflanzenöl füllen (beispielsweise Leinöl)
  3. Pfanne mit einem Papiertuch auswischen und das Öl gleichmäßig verteilen
  4. überschüssiges Öl entfernen
  5. Pfanne auf höchster Stufe erhitzen, bis sich Rauch bildet
  6. Vorgang drei bis viermal wiederholen (nicht direkt hintereinander)

Die Pflege einer Gusseisenpfanne ist von entscheidender Bedeutung, da Fehler zu ihrer Unbrauchbarkeit führen können. Allerdings ist die Pflege recht unkompliziert. Daher gibt es im Folgenden ein paar Tipps, mit denen Hobbyköche ihre wichtigen Utensilien beschützen:

  1. Warmes Wasser und weiches Material
    Damit die Pfanne nicht beschädigt wird, sollte man warmes, klares Wasser und einen weichen Schwamm oder eine weiche Bürste verwenden. Der Temperaturunterschied zwischen dem Wasser und der Pfanne sollte nicht zu groß sein, da sich das Material sonst verziehen oder brechen kann. Auch Stahlwolle sollte zur Reinigung unbedingt vermieden werden.
  2. Direkt nach der Verwendung spülen
    Man sollte das Gusseisen sauber machen, solange es noch warm ist. Daher sollte man bestenfalls keine Essensreste in das Gusseisengeschirr eintrocknen lassen. Um den Gusseisentopf zu reinigen, spült man den noch warmen Topf oder die Pfanne einfach ab. Somit können grobe Essensreste effektiv entfernt werden. Dazu nimmt man am besten ein wenig Spülmittel, wenn die Pfanne bereits gut eingebrannt ist.
  3. Abtrocknen
    Direkt nach dem Spülen sollte man das Gusseisen gut abtrocknen.
  4. Gusseisen reinigen und pflegen
    Nach der Reinigung kann man das gut getrocknete Material mit etwas Öl pflegen (beispielsweise Raps- oder Pflanzenöl). Schon ein halber Teelöffel Öl reicht für die einmalige Pflege aus, um die Anti-Haft-Fähigkeit zu erhalten und Rost vorzubeugen. Das Öl reibt man einfach mit einem Küchentuch von innen nach außen.

Wer sein Le Creuset reinigen möchte, sollte ebenfalls einige Aspekte berücksichtigen.

  • Nicht die Patina entfernen
    Die leicht bräunliche und glänzende Schicht am Boden der Pfanne oder des Topfes sollte man nicht entfernen, da sie die Bratergebnisse und das Ablösen von Speiseresten verbessert.
  • Mit heißem Wasser spülen und trocknen
    Am besten spült man das Gusseisen mit heißem Wasser und wischt die Oberfläche mit einem feuchten Tuch ab. Für eine gründliche Reinigung kann man etwas heißes Spülwasser benutzen, die Pfanne danach mit klarem Wasser abspülen und zum Schluss gut trocknen.
  • Für hartnäckige Speisereste
    Wer stark anhaftende Speisereste entfernen möchte, füllt den Topf oder die Pfanne einfach mit warmem Wasser auf und lässt dies für 10 bis 15 Minuten lang stehen. Danach spült man mit klarem Wasser nach und trocknet das Material. Auch eine weiche Spülbürste kann bei hartnäckigen Speiseresten sinnvoll sein, wobei jedoch Reiniger-Pads oder scheuernde Reiniger vermieden werden sollten. Bratspuren auf der Außenseite kann man am besten mit einem Nylonschwamm säubern.

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Angebrannte Töpfe und Pfannen richtig reinigen

Laut Le Creuset sind Produkte mit integrierten Gusseisengriffen und Phenolgriffen spülmaschinengeeignet. Dennoch entfernt das Spülen in der Maschine die Patina, weshalb immer ein Handspülen empfohlen wird. Regelmäßiges Spülen in einer Spülmaschine kann zu einer leichten Eintrübung der Emailleschicht führen, ohne Auswirkung auf die Brateigenschaften.

Um den Gusseisenbräter zu reinigen, sollte man ihn mit warmem Seifenwasser und einem weichen Nylon-Schwamm abspülen oder einweichen lassen, um hartnäckige Flecken zu entfernen. Zur sicheren Aufbewahrung sollte man den trockenen Bräter mit passenden Plastik-Clips an einem trockenen, gut belüfteten Ort aufbewahren, der vor Dampf geschützt ist.

Die Grillpfanne wird ebenfalls mit einer Reinigungsbürste aus Nylon gesäubert. Danach trocknet man die Pfanne gründlich ab. Wer möchte, kann noch einen Pfannenschutz verwenden, um die Gusseisengrillpfanne sicher aufzubewahren.

Unbeschichtetes Gusseisen sollte man nach jeder Verwendung (wenn das Material noch heiß ist) mit einer Spülbürste und warmen Wasser ohne Spülmittel reinigen. Nur bei gut eingebranntem Kochgeschirr kann man eine kleine Menge Spülmittel zur Hilfe nehmen. Zudem sind unbeschichtete Pfannen nicht für die Spülmaschine geeignet, da dort die Patina entfernt wird. Danach sollte man die Pfannen oder Töpfe gründlich trocknen, damit keine Feuchtigkeit zurückbleibt.

Wenn die Oberfläche der Pfanne braun wird oder andere Beschädigungen aufweist, sollte eine gründliche Reinigung erfolgen. Dazu bedeckt man den Boden der Pfanne mit grobem Salz und ein wenig Wasser. Anschließend wird die Pfanne mit Wasser abgespült und mit Küchenpapier abgewischt. Sobald die Pfanne eine graue Verfärbung aufweist, kann man sie mit Raps- oder Leinöl einbrennen. Dazu wird das Öl in die trockene Pfanne gegeben und diese dann stark erhitzt (entweder auf dem Herd oder im Ofen). Wenn das Öl nach etwa zehn bis 15 Minuten nicht mehr raucht, ist das Einbrennen abgeschlossen und die Pfanne ist wieder einsatzbereit.

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