Wasserschaden droht
Viele wissen es nicht: Dieser Fehler beim Badputzen kann sehr teuer werden
19.3.2024, 05:00 UhrBadputzen macht eigentlich nie wirklich Spaß. Besonders unangenehm zu reinigen sind allerdings meist zwei Orte: die Toilette - und der Abfluss von Bad oder Dusche. Haare, Hautfett und Duschgel-Reste bilden dort gerne ein optisch wie olfaktorisch relativ unschönes und schwer zu entfernendes Gemisch. Da könnte der Gedanke aufkommen, die zentrale Mutter oder Schraube des Abflusses zu lösen, um das Abflussrohr gründlich zu reinigen. Was die meisten Menschen jedoch nicht wissen: Die Schraube hält nicht einfach nur das Abflussgitter an Ort und Stelle, sondern auch das Abflussrohr samt zugehöriger Dichtung.
Wird diese Schraube gelöst, gibt es drei Möglichkeiten: Wenn man großes Glück hat, passiert nichts - das ist jedoch der eher seltene Idealfall. Wenn man Pech hat, lösen sich Dichtung und Abflussrohr komplett und fallen einfach ab. Für Laien kann es dann schwer sein, beides wieder zu befestigen - besonders dann, wenn dafür Teile von Badewanne oder Dusche geöffnet oder entfernt werden müssen. Ein nicht ganz billiger Handwerkereinsatz ist die Folge, aber immerhin wird in diesem Fall der Schaden direkt bemerkt.
Im schlimmsten Fall, wenn man wirklich großes Pech hat, fallen Abflussrohr und Dichtung nicht ab, sondern verrutschen nur leicht. Wird der Abfluss nach dem Putzen wieder festgezogen, ist es möglich, dass alles wieder aussieht wie vorher, die Dichtung aber nicht mehr komplett abschließt. Damit nimmt das Unheil seinen Lauf. Ab diesem Zeitpunkt läuft bei jedem Duschen oder Baden Wasser aus: Ein Wasserschaden entsteht.
Abhängig davon, in was für einem Gebäude der Wasserschaden auftritt und wie lange es dauert, bis er entdeckt wird, können die Folgen enorm sein. Und das nicht nur, weil es gegebenenfalls in den Räumen darunter von der Decke tropft und die Bausubstanz aufwendig getrocknet werden muss, sondern weil sich bei anhaltender Feuchtigkeit Schimmel bilden kann.
Der gefährdet unter Umständen nicht nur die Gesundheit der Bewohner, sondern kann beispielsweise bei Trockenbauwänden oder Holzbalkendecken zum echten Problem werden, wenn es sich dabei um einen holzzerstörenden Pilz wie den Echten Hausschwamm handelt: Dieser Schimmelpilz hat eine so zerstörerische Wirkung, dass unter Umständen sogar Einsturzgefahr besteht, wenn der Befall längere Zeit nicht bemerkt wird. Aus diesem Grund ist er in manchen Bundesländern sogar meldepflichtig, allerdings nicht in Bayern.