Schnaittach: Bürgerweiher nicht offiziell freigegeben

25.01.2017, 11:05 Uhr
Schnaittach: Bürgerweiher nicht offiziell freigegeben

© Udo Schuster

Die Schilder, die das Betreten der Eisfläche untersagen, sollen nicht abgebaut werden, so Bürgermeister Frank Pitterlein. Wer auf das Gewässer will, muss laut Pitterlein zwar trotzdem kein Bußgeld fürchten, er handelt aber auf eigene Gefahr.

"Sichtbar tiefe Risse" in der Eisdecke

Zwar ergaben die offiziellen Messungen am Dienstag im Durchschnitt Werte, die klar über der von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) empfohlenen 15-Zentimeter-Marke liegen, das Eis ist bis zu 17,5 Zentimeter stark und dürfte damit eigentlich selbst für größere Personengruppen sicher sein. Die Marktgemeinde weist auf ihrer Website trotzdem auf "sichtbar tiefe Risse" hin.

"Wenn überhaupt", sollte das Gewässer "niemals alleine" betreten werden. Der Bürgerweiher sei an manchen Stellen über zwei Meter tief, zudem lauerten nahe des Aus- und des Einlaufs Gefahren. "Eis ist ein tückisches Medium und ist nie ganz sicher", heißt es ganz allgemein aus dem Rathaus.

Fischereiverein befreit Uferbereich von Gebüsch

Ob die Mitglieder des Fischereivereins Schnaittachtal von der Empfehlung wussten? Sechs Ehrenamtliche nutzten nämlich bereits am Samstag die Tatsache, dass der Bürgerweiher zugefroren war. Sie entfernten – in Sicherheitsausrüstung und unter Federführung des Vorsitzenden Günter Grünthanner – das Gebüsch auf der künstlich angelegten Insel. Über das Eis war der Transport der Äste zum Ufer leicht zu bewerkstelligen. Jetzt bietet das Gewässer einen ungewohnten Anblick.

Vor über vier Jahren war zuletzt ein solcher Arbeitseinsatz nötig. Die Planung dazu stand schon länger. "Als Pächter sind wir nicht nur für das Gewässer, sondern auch für die Pflege im Uferbereich zuständig", erklärt Grünthanner. Wenn es dem Bauhof zeitlich möglich ist und der Winterdienst nicht mehr im Vordergrund steht, holen Gemeindearbeiter das Schnittgut ab und transportieren es zu einem Sammelplatz.

Die Verwaltung indes denkt über eine alternative Eislauffläche ohne Einbruchgefahr nach. Vorbild könnte Lauf sein: Dort flutete die Feuerwehr einen etwa knietief ausgebaggerten Bereich der Pegnitzwiesen.

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