25 Jahre Choralle: Chor feiert mit 1400 Besuchern
16.12.2018, 16:26 UhrVor 25 Jahren hatte die Chorgemeinschaft von Dieter Weidemann ebenfalls in der Neustädter Markgrafenhalle ihre Premiere, mit der sich der damalige Musiklehrer an der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule den Traum erfüllte, mit einem Chor längerfristig zu arbeiten. Das nahm mit den Ehemaligen aus seinem erfolgreichen Schulchor seinen Anfang. 13 von ihnen wurden nun als Gründungsmitglieder geehrt, um die sich Sängerinnen und Sänger aus der Region scharten, die Weidemann mit seinem "Leidenschafts-Virus" infizierte, musikalische Perfektion zu erreichen. Als einer der besten Chöre Deutschlands ist diese mittlerweile auf dem Siegerpodest bei drei Deutschen Chorwettbewerb bestätigt.
Er sei, so erklärte es Weidemann, dankbar, was sich entwickelt hat, doch bei allem (berechtigten) Stolz auf die Erfolge bleibe es das vorrangige Ziel, auf musikalisch hohem Niveau den Gästen Freude zu bereiten. Dankbar zeigt sich der Chorleiter auch für viel Unterstützung, die man in den 25 Jahren von großzügigen Sponsoren erfahren habe, ebenso für die vielen Freunde, die man mit der Musik gewinnen konnte. Ihnen – und sicher auch neuen – kündigte Weidemann am 2. Juni 2019 im Bad Windsheimer KKC mit „Mayebebop“, einer der aktuell erfolgreichsten A-Capella-Formationen, "Unterhaltung pur" und nach dem sensationellen Erfolg eine Neuauflage des „Luther-Musicals“ am 13. Oktober ebenfalls im KKC an.
Mit dem Jubiläums-Weihnachtskonzert wollten Weidemann, Chorgemeinschaft und Musiker "für das Kind in der Krippe neu anrühren", Augen und Herzen für die Botschaft der Geburt Christi öffnen und das Sehnen nach stiller Nacht inmitten der lauten Welt erfüllen. 21 Lieder aus den bisherigen vier Weihnachtskonzerten hatte Dieter Weidemann dazu ausgewählt und ließ damit "den Himmel die Erde berühren", das Licht neu aufleuchten und den "Hauch des Himmels spüren". Dass sich „Liebe offenbart hat“ machte Ulrike Weidemann mit der Lesung zwischen den Chorsongs, Sololiedern und Instrumentaltiteln deutlich, mit der auch daran appelliert wurde, sich nicht von der allgemeinen Hektik unterkriegen, sondern das Leben zum Spiegelbild der Liebe werden zu lassen und sich auf die Zeit der Nächstenliebe zu besinnen. Und darauf, dass nicht ein großer Herrscher oder Philosoph, sondern ein kleines Kind in der Krippe die Welt verändert hat.
Leidenschaftliche Ausdruckskraft
Mit dem Wechsel vom ebenso gefühlvollen Chorgesang in beeindruckender Perfektion und mit leidenschaftlicher Ausdruckskraft wie die Solodarbietungen und Instrumentalstücke zog das Programm die 1400 Besucher in der bis auf den letzten Platz besetzten Markgrafenhalle in einen magischen Bann der Musik in ganz unterschiedlichen Stilrichtungen, nahm sie mit auf dem Weg zu Krippe. Dabei wurde mit vielen Texten von Ulrike Weidemann jene Freude auf das Fest geschaffen, die im monatelangen auf den Kommerz ausgerichteten „Jingle Bells“-Gedudel zu verkümmern droht. Von Dieter Weidemann dynamisch und sensibel zugleich geführt, bestach der Chorgesang in feinen Nuancen und kraftvollem Hosianna ebenso, wie das Zusammenspiel von Stimmen und Stimmungen.
Zur großartigen Entwicklung in 25 Choralle-Jahren trug auch die instrumentale Begleitung in professioneller Qualität und das faszinierende Klangeinheit von Ralf Conrad (Gitarre), Thomas Jugl (Schlagzeug), Christian Müller (Bass), Sandra Rost (Keyboards) und Stephanie Weber (Klavier, Komposition, Arrangements) sowie Sayuri Hattari (Flöte) und Pei-Shan Ruf (Oboe) mit den 53 Sängerinnen und 28 Sängern bei. Auch bei den Soli von Simon Schoirer, Evelyn Wedel, Michaela Billert, Nina Preiß, Erika Raab, Patricia Kocher-Munzinger, Reinhard Köhler, Franziska Heitmann, Tobias Wittenberg und Mirjam Haag sowie Mario Wolf (Vocalpercussion) mochte es vielen Zuhörern schwer gefallen sein, den Beifall zu unterdrücken, der sich dann zur Pause im tosenden Applaus und am Ende in stehenden Ovationen entladen sollte.
Auch Ehrengäste tief beeindruckt
Erster Bürgermeister Klaus Meier, begeistert auch vom tollen Bild des vollen Hauses, genoss den Abend, an dem man sich abseits der Alltagshektik "in die Musik fallen lassen und vorweihnachtliche Stimmung empfinden konnte". Mit ihm bewunderten auch Landrat Helmut Weiß – "überragend, mehr kann man nicht sagen" – und der Landtagsabgeordnete Hans Herold, was Dieter Weidemann mit Chor und Musikern geboten hatte. Dies sei einzigartig, meinte Herold "tief beeindruckt von dem Erlebten und stolz, einen solchen Chor in der Region zu haben".
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen