Zeugen gesucht
45 Jahre alter Mordfall in Bayern: Neue DNA-Spur gibt Hoffnung
14.9.2023, 10:42 UhrEs ist ein Rätsel, das seit 45 Jahren ungelöst ist und die Gemüter in Schwandorf (Oberpfalz) weiterhin beschäftigt: Der tragische Tod der damals 15-jährigen Christa Mirthes. Am 16. Juni 1978 entdeckten spielende Kinder die grausam zugerichtete Leiche des Mädchens in einem Brunnenschacht in der Klosterstraße. Die Ermittlungen zeigten, dass sie zuletzt am 30. April 1978 lebend gesehen wurde.
Der Fall sorgte damals für großes Entsetzen, da die Brutalität der Tat nicht nur die Ermittler schockierte, sondern die gesamte Region in Furcht versetzte. Doch trotz intensiver Nachforschungen blieb der Fall bisher ungelöst.
Neue Spur nach 45 Jahren
Eine neu ins Leben gerufene Ermittlungsgruppe "Brunnen" der Kripo Amberg hat den Fall seit Januar 2023 wieder aufgenommen und sich mit dem "Cold Case" befasst. Nach der Überprüfung aller vorhandenen Unterlagen und erneuten Befragungen von Zeugen wurden auch die Asservate mit den neuesten kriminaltechnischen Methoden untersucht. Dabei stießen die Ermittler auf DNA-Material - ein potenzieller Durchbruch, 45 Jahre nach dem tragischen Vorfall.
Neue Zeugen gesucht
Die Ermittler suchen nun nach Zeugen, die damals nicht befragt wurden oder die möglicherweise weitere Informationen zu ihren damaligen Aussagen hinzufügen können. Die zentralen Fragen dabei sind:
- Wer kann Hinweise zum Täter beziehungsweise zu möglichen Mittätern machen?
- Wer hat zwischen 30.04.1978 und 15.05.1978 auffällige Beobachtungen in der Klosterstraße 30 in Schwandorf (Fahrzeuge/Personen) gemacht?
- Wo hat sich Christa Mirthes zwischen 18.01.1978 und 30.04.1978 aufgehalten?
- Wer gewährte der 15-jährigen Christa Mirthes, die seit 17.01.1978 von zu Hause abgängig war, Zuflucht?
Die Staatsanwaltschaft Amberg weist darauf hin, dass mit Ausnahme des Mordes alle anderen Straftaten in diesem Fall verjährt sind. Personen, die Hinweise geben, müssen also keine rechtlichen Konsequenzen befürchten. Das Bayerische Landeskriminalamt hat zudem eine Belohnung von 10.000 Euro für Informationen ausgelobt, die zum Täter führen könnten, selbst wenn dieser bereits verstorben sein sollte.
Hinweise nimmt die KPI Amberg unter der Telefonnummer 09621/890-2040 oder außerhalb der Geschäftszeiten unter 09621/890-2801 entgegen.
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