Überraschender Besuch

Besonderes Projekt: Musik-Star taucht heute in Mittelfranken auf - das steckt dahinter

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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24.3.2024, 05:00 Uhr

Er tauscht das Mikrofon und knallharte Lines gegen Schaufel und Rechen: Musik-Star Kollegah ist heute im mittelfränkischen Dietenhofen im Landkreis Ansbach zu Besuch. Der Grund dafür aber ist nicht etwa ein Konzert. Der „Boss“ kommt aus einem ganz besonderen Grund in die Region.

„Brutal Bäume pflanzen mit dem Boss“ – wie die „TreePlantingProjects“ in einer Pressemitteilung erklärt, konnte man niemand Geringeren als Kollegah den „Boss“ für sein Projekt gewinnen. Der Künstler, der im echten Leben auf den Namen Felix Martin Andreas Matthias Blume hört, werde am heutigen Sonntag, den 24. März 2024, bei der Aufforstung eines käfergeschädigten Waldstücks bei Unternbibert (Gemeinde Rügland) helfen.

Zustande kam die auf dem Papier doch eher ungewöhnlich daherkommende Kooperation durch eine Fragerunde auf der Plattform Instagram. So habe der Musiker kürzlich seine über zwei Millionen Fans im Netz gefragt, bei welchem wichtigen Projekt er als nächstes unter die Arme greifen solle. Vermehrt wurde die „TreePlantingProjects“ vorgeschlagen. Am Ende gab es sogar den Zuschlag und so kommt der „Boss“ nun höchstpersönlich nach Mittelfranken.

Eklat bei Musikpreis

„Wir freuen uns natürlich sehr, dass Kollegah uns besuchen möchte“, erklärt TPP-Marketingchef Martin Schade zu dem Coup weiter. Es sei eine wichtige Möglichkeit, noch mehr Menschen in Sachen Bedeutung des Waldes für das Klima erreichen zu können. Musikalisch hat Blume zahlreiche Rekorde gebrochen: Mehr als 2,1 Millionen verkaufte Tonträger, zehnmal stand er bereits an der Spitze der deutschen Albumcharts. Immer wieder stand Kollegah jedoch auch negativ in den Schlagzeilen. Nach einem Eklat beim Musikpreis „Echo“ ging es unter anderem um Holocaust- und Auschwitz-Zeilen. Von denen distanzierte sich der Musiker im Anschluss dann öffentlich.

Nach dem Aufreger, der deutschlandweit für Aufsehen sorgte, wurde der „Echo“ damals sogar komplett eingestellt und abgeschafft. In den letzten Monaten war der Musiker dann wieder durch einen öffentlich ausgetragenen Streit mit dem Rap-Kollegen Shindy in den Schlagzeilen. Immer wieder wurden aus beiden Lagern musikalisch die Giftpfeile regelmäßig in die Richtung des anderen verschossen. Nun tauscht Felix Martin Andreas Matthias Blume also zumindest kurzzeitig wieder Mikrofon und Beef-Zeilen gegen Spaten und Gießkanne. Bosshafte Aktion für die Umwelt!

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