Claudia Wagemann präsentiert ihre Kunst

23.11.2010, 15:59 Uhr
Claudia Wagemann präsentiert ihre Kunst

© Christina Schiewe

Ihre Anfänge machte die hauptbe­rufliche Erzieherin aus Marktbergel mit Aquarellkursen an der Volks­hochschule. Mit vier weiteren mal­begeisterten Frauen gründete sie bald einen „Malkreis“, mit dem sie Seminare und Workshops besuchte und ihre Fertigkeiten weiterent­wickelte. Vor ihrer ersten Ausstel­lung war die Künstlerin, die vor al­lem mit Acrylfarben und Enchaus­tic arbeitet, sehr aufgeregt. Denn das erste Mal konnten sich nun auch Fremde ein Urteil von ihren Wer­ken bilden.

Allerdings war die Auf­regung unbegründet, da alle Besu­cher begeistert von den Arbeiten waren. Vor allem abstrakte Werke haben es Claudia Wagemann angetan, die unter ihrem Mädchennamen Clau­dia Tänzer arbeitet. Ihre Inspiratio­nen holt sie sich von Farben, For­men und Strukturen, die sie in Bü­chern, Spaziergängen und Fotogra­fien gesammelt hat. Ihre Bilder ent­stehen oft spontan und manchmal auch „über dem Arbeiten, im künst­lerischen Prozess“. Auch nutzt sie die Technik des „Blindzeichnens“, bei der blind hervorgebrachte Li­nien und Formen mit Farben ausge­arbeitet werden und so ein neues Werk entsteht.

Die Künstlerin beschäftigt sich aber nicht nur mit dem Malen, son­dern arbeitet auch Plastiken aus, wie etwa ihre in grün-weiß gehalte­nen „Stehlen“ oder ihre „Schilder“. Diese fertigte sie aus verschiedenen Materialien wie Bauschaum oder Papier und gestaltete diese danach farbig. An so einem Werk arbeitet Claudia Wagemann mehrere Mona­te, wohingegen sie für andere Werke „nur“ einige Tage benötigt. Ihre Bil­der tragen deutsche aber auch engli­sche Namen, wie „Fields“, ein in grün, orange und rot gehaltenes Werk, „White Poppy“ (dt. „Weißer Mohn“) oder „Lebenslust“ in acryler Mischtechnik.

Die Ausstellung „Acrylbilder und Objekte“ ist be­reits seit Oktober im Wartezimmer, im Gang und im oberen Stockwerk der Zahnarztpraxis zu sehen. Ei­gentlich sollte sie mit der Finissage enden – aber den Zahnärzten der Praxis Dr. Stefan Eckardt und Dr. Thomas Meyer gefielen die Werke so gut, dass sie nun noch bis Januar 2011 zu sehen sind.