Hochwasser-Bilanz: Ansbach kam glimpflich davon
04.06.2013, 09:37 Uhr
Die unwetterartigen Niederschläge ließen auch den Pegel der Fränkischen Rezat in Ansbach über den prognostizierten Wert hinaus steigen. Bereits am Freitagmorgen erreichte der Wasserstand 2,20 Meter und das Wasser stieg im Laufe des Tages weiter stark an, so dass am Abend Meldestufe drei bei 3 Meter erreicht wurden.
Zu dieser Zeit wurden die Führungsgruppen des Katastrophenschutz in den betroffenen Gebieten in Alarmbereitschaft versetzt. Am Samstag war dann der Höhepunkt der Hochwassersituation in Ansbach erreicht, der Pegel der Rezat hatte einen Höchstwert von 3,63 Meter und somit Meldestufe vier.
Den Maßnahmen des Amt für Sicherheit und Ordnung und der Feuerwehr Ansbach ist es zu verdanken, dass größere Schäden ausblieben. Gefährliche Hochwasserpunkte wurden regelmäßig kontrolliert und möglicherweise betroffene Betriebe und Einrichtungen benachrichtigt. An bestimmten Stellen haben die Einsatzkräfte mit Sandsäcken gesichert.

Bebaute Gebiete blieben von den Wassermassen weitgehend verschont. Einige Keller mussten dennoch leergepumpt und Lichtschächte zu den Kellerräumen verschlossen werden, wie etwa im Markgrafenmuseum. Hier war allerdings vor allem der Starkregen und die Überlastung des Kanalisationssystems schuld und nur bedingt die Fluten der Rezat.
Der Rezatparkplatz war vollständig überschwemmt und wurde von der Feuerwehr geräumt und gesperrt. Einige Fahrzeuge mussten die Einsatzkräfte aus den Wassermassen bergen. Am Hennenbach im Bereich der Karpfenstraße war die Straße überflutet und der Kreuzungsbereich der Bundesstraße und Hohenzollernring war kurzfristig durch das steigende Wasser bedroht.
Die Feuerwehr Ansbach war bis in die späte Freitagnacht mit etwa 50 Kräften im Einsatz, etwa 100 Einsatzkräfte waren in Alarmbereitschaft versetzt. Das Technische Hilfswerk war mit etwa 20 Kräften vor Ort.
Am Samstagnachmittag besuchte Staatssekretär Gerhard Eck die Stadt, um sich ein Bild von der Hochwasserlage vor Ort und in ganz Franken zu machen. Seine erste Station war die zentrale Sandsackbefüllungs- und Verteilungsstation im Betriebsamt. Hier wurden Sandsäcke für Stadt- und Landkreis Ansbach befüllt und zur Verteilung an die jeweiligen Einsatzstellen bereit gehalten.
Am Rivierasteg gaben Oberbürgermeisterin Carda Seidel, Horst Settler von der Feuerwehr und Armin Klingenbeck vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz eine erste Bilanz zur Hochwassersituation in Ansbach.
Oberbürgermeisterin Carda Seidel, Walter Leuner von der Regierung von Mittelfranken und Friedrich Altmann vom Wasserwirtschaftsamt Ansbach wiesen im Rahmen des Gesprächs mit Staatssekretär Eck auch auf die umfangreichen geplanten und notwendigen baulichen Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Ansbach hin. Seidel bat in Anbetracht der im hohen einstelligen Millionenbereich liegenden finanziellen Belastung der Stadt nachdrücklich um die Unterstützung des Freistaates Bayern.
Die Oberbürgermeisterin bedankte sich außerdem ausdrücklich beim Amt für Sicherheit und Ordnung, dem Amt für Brand- und Katastrophenschutz, dem Betriebsamt, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk für ihren Einsatz während der Hochwassersituation in Ansbach.
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