Großeinsatz in 95-Einwohner-Dorf

Mann verschanzt sich: SEK umstellt Haus in Mittelfranken - Mehrere Waffen entdeckt

Tobi Lang

Redakteur

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10.12.2023, 19:02 Uhr
Das Spezialeinsatzkommando, kurz SEK, rückt immer dann an, wenn besondere Gefahr droht. 

© vifogra Das Spezialeinsatzkommando, kurz SEK, rückt immer dann an, wenn besondere Gefahr droht. 

Seit 12.45 Uhr ist es mit der Ruhe im 95-Einwohner-Dorf Lanzendorf, das zu Windsbach in Westmittelfranken gehört, vorbei. Ein Mann, so die Polizei, habe sich sehr aggressiv gezeigt und Bewohner eines Mehrfamilienhauses im Flur bedroht. Es handelt sich um einen 40-Jährigen, der womöglich bewaffnet war - das zumindest gaben mehrere Augenzeugen an. Nachdem die Polizei anrückte, verschanzte sich der Mann und wollte nicht herauskommen. Er befand sich alleine in dem Gebäude, das von der Polizei umstellt wurde.

Diese Luftaufnahme zeigt den Komplex in dem kleinen Örtchen Lanzendorf im Landkreis Ansbach. 

Diese Luftaufnahme zeigt den Komplex in dem kleinen Örtchen Lanzendorf im Landkreis Ansbach.  © vifogra

"Es gibt Hinweise, wonach nicht auszuschließen ist, dass er Zugriff auf scharfe Schusswaffen haben könnte", erklärt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken noch während des Einsatzes am frühen Abend. Augenzeugen wollen wissen, dass der 40-Jährige ein Schwert und möglicherweise auch eine Schusswaffe habe. Auch deshalb rückte vorsorglich das Spezialeinsatzkommando (SEK) an. Stundenlang verhandelten Experten mit dem Täter, der sich allerdings nicht zur Aufgabe bewegen ließ. Deshalb stürmte das SEK das Gebäude und nahm den Mann gegen 18.30 Uhr widerstandslos fest. Dabei erlitt der Mann leichte Verletzungen und wurde von den Einsatzkräften medizinisch versorgt. Die Polizei betont: Eine konkrete Gefahr für umstehende Anwohner oder Passanten bestand nicht.

Bei der Durchsuchung der Wohnung fanden die Beamten tatsächlich mehrere Waffen, so kamen ein Schwert, zwei Macheten, eine Gasdruckpistole sowie ein Kettenhemd zu Tage. Ein Verfahren wegen des Verdachts der Bedrohung und der Sachbeschädigung läuft. Zudem wurde der 40-Jährige in die Obhut einer Fachklinik übergeben.


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