Raus aus dem Alltag: A Purple Sky veröffentlicht Musikvideo

12.11.2020, 11:16 Uhr
Raus aus dem Alltag: A Purple Sky veröffentlicht Musikvideo

© Foto: Lukas Hornung

Kopfhörer auf die Ohren, Musik an, dem Alltagsstress für einen Moment entfliehen. Diese Vorstellung verpackt die Alternative Rock Band A Purple Sky in ihrem Song Headphones, der Anfang März auf ihrem ersten Album Journey Pt. 1 erschienen ist.

Im zugehörigen Musikvideo wird gefeiert, um die Ecke gedacht und Raum für eigene Interpretationen gelassen. Auf dem Weg zur Veröffentlichung musste die Gruppe um den Bad Windsheimer Sebastian Laue sowie Sängerin und Keyboarderin Marleen Hornung einige Hindernisse überwinden.

Das Release-Wochenende für ihr erstes Album brachten die jungen Musiker gerade noch über die Bühne. Dann kam der erste Corona-Lockdown. Konzerte? Nicht mehr möglich. Der Videodreh für Headphones war ursprünglich, erzählt Marleen Hornung, für April angesetzt und musste letztlich auf August verschoben werden.

Ähnlich erging es der Sängerin mit ihrem Solo-Projekt. Im Tonstudio hatte sie neue Stücke aufgenommen, im September sollte die Videoproduktion in Spanien starten. "Jetzt wird alles um ein halbes Jahr nach hinten verlegt", sagt Hornung.

Über die Zeit weiterentwickelt

Headphones sei der Song mit dem größten "Ohrwurmpotential". "Die anderen gehen mehr in den Hardrock, das ist eher Disco", findet Hornung. Der Song sei vor drei Jahren während Laues und Hornungs Studium an der Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl entstanden. Hornung brachte die ersten Zeilen des Refrains zur Probe einer Schulband mit. Letztlich entwickelten beide das Stück weiter, Laue schrieb die Akkorde, Hornung den Text.

Sie übernahmen den Song schließlich in ihr Bandprojekt A Purple Sky. Auch auf dessen erstem Album, das "inoffiziell" ein Konzeptalbum sei – hört man die Songs der Reihe nach, erzählt es eine Geschichte – hat das Lied seinen Platz gefunden. Headphones thematisiert die Flucht aus dem Alltag, "lässt aber trotzdem die Freiheit, dass jeder selbst entscheiden kann, was das für ihn bedeutet".

Interpretationsspielraum lässt auch Lucas Fuchs zu, der zusammen mit Dhana Sauernheimer die Videoproduktionsfirma Lichtschreiber betreibt und das Drehbuch für das Video mitkonzipiert hat. "Er stellt immer noch eine andere Ebene dar als das Offensichtliche. Jeder kann sich seine eigene Geschichte denken", sagt Hornung. Das sei auch der Grund, warum eben gerade keine Kopfhörer im Video vorkommen.

Mit sichtlich viel Spaß wird im Video getanzt, gelacht und der DanceClub Agostea in Gründau-Lieblos zum Leben erweckt. Freunde und Familienmitglieder kommen als Statisten zum Einsatz. Die Tanzgruppe Dreamdancer der TSG Neuenhain sorgt für Schwung und Leichtigkeit. Rund 5000 Euro steckten die Musiker in das Projekt – bis auf einen Sponsor eigenfinanziert.

Zwei neue feste Bestandteile

Die absolute "Feuerprobe" galt es zudem beim Dreh selbst zu bewältigen. Zwei Wochen vorher stiegen Schlagzeuger Tristan Braun und Bassist Marwin Braun aus beruflichen Gründen aus. Aus der Not heraus sprachen Hornung und Laue zwei befreundete Musiker an. Aus einer Notlösung wurden schließlich zwei neue feste Bestandteile für die Band gewonnen.

Am Schlagzeug sitzt fortan die Berufsmusikerin Katharina Marosz. Den Bass übernommen hat der Bad Windsheimer Dennis Winke. "Wir haben erst nach dem Dreh gemerkt, dass wir vorher noch nie zusammen gespielt haben und das sozusagen unsere erste Bandprobe war", erzählt Marleen Hornung.

"Wir hatten einfach unglaublich viel Spaß", fasst die Sängerin das Prozedere bis zur Veröffentlichung inklusive positivem Stress zusammen. "Die Stimmung vom Wochenende wurde im Video so geil eingefangen." Und wie es weitergeht? Dazu will Hornung noch nicht zu viel verraten, so viel sei gesagt: Ende November könnte es eine Überraschung geben. Und in weiter Zukunft sei ein zweites Album geplant.

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