Kalt und nass zum Aprilbeginn

Blutregen in Franken möglich: Saharastaub ist erneut im Anmarsch

29.3.2022, 08:15 Uhr
Erst Mitte März färbte sich der Himmel über Bayern gelblich - ein Effekt des Sahara-Staubs.

© Sven Hoppe/dpa Erst Mitte März färbte sich der Himmel über Bayern gelblich - ein Effekt des Sahara-Staubs.

Wer schon kurze Hosen ausgepackt und die Biergartensaison eröffnet hat, muss erst einmal wieder einen Gang zurückschalten: Auf den milden März folgt in Bayern ein zunächst frostiger April. Am Wochenende werden Minusgrade erwartet, selbst im Flachland soll es schneien, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.

Wieder Saharastaub in Bayern

Zunächst steht aber ein anderes Wetterphänomen an: Am Dienstag und Mittwoch zieht wieder Saharastaub von Süden her über Bayern und könnte vielerorts den Himmel rötlich oder bräunlich verfärben. Laut einem DWD-Meteorologen soll das Phänomen am Dienstag stärker auftreten, am besten sei es am Abend in Nordbayern zu sehen. "So stark wie zuletzt wird es wahrscheinlich nicht", sagte er. Vor zwei Wochen hatte das Wetterphänomen für spektakulären Ansichten gesorgt.

Unklar ist auch, ob es wieder "Blutregen" gibt, der Wüstensand also ausgewaschen wird und den Boden erreicht. Dazu bräuchte es Regen, der oberhalb einer hohen Staubkonzentration entsteht. Am Dienstag sind ab Mittag Schauer in Unterfranken angesagt, der Regen zieht dann Richtung Südosten in die Oberpfalz. Ob damit Saharastaub auf den Boden kommt, ist laut dem DWD-Sprecher aber nicht klar.

Am Dienstag bleibt es mit 14 bis 19 Grad noch vergleichsweise mild, von Mittwoch an wird es dann zunehmend unangenehmer: Es kühlt auf 5 bis 15 Grad ab. Dabei bleibt es meist stark bewölkt, es kann schauerartigen Regen und vereinzelt kurze Gewitter geben. Am Donnerstag wird es bei vielen Wolken 4 bis 11 Grad kalt.

Winterwetter zum Aprilbeginn

Pünktlich zum Aprilbeginn wird das Wetter dann vollends winterlich: In der Nacht zum Freitag sinkt die Schneefallgrenze auf 400 bis 600 Meter, am Samstag und Sonntag soll sie dann bis auf 200 Meter sinken. Selbst etwa am Main oder an der Donau in Passau müsse man mit Schnee rechnen, sagte der Meteorologe. Sollte es am frühen Morgen schneien, könnte er zeitweise sogar liegenbleiben. Eine länger anhaltende Schneedecke ist im Flachland aber unwahrscheinlich. Am Freitag, Samstag und Sonntag sind niedrige Plustemperaturen vorhergesagt, in der Nacht zum Sonntag kann es bis zu minus 5 Grad kalt werden.

Für den Kälteeinbruch ist demnach Luft verantwortlich, die von weit aus dem Norden nach Bayern kommt und auf dem Weg Feuchte aufnimmt. Erst Mitte kommender Woche soll es wieder milder werden.