Auffallendste und durchaus überraschende Veränderungen zu den Werten der ersten Umfrage, die Ende März erfolgt war: Die Beunruhigung über die Krise hat tendenziell abgenommen, im NN-Lesergebiet deutlich mehr als in Rest-Deutschland. Die Menschen rechnen zudem inzwischen mit einer längeren Dauer des Corona-Problems, gleichzeitig nimmt bei etlichen die Bereitschaft ab, sich an die Verhaltens- und Hygiene-Empfehlung zu halten. Andreas Fürst: "Tendenziell weniger stark im NN-Lesergebiet, obwohl hier in Bayern teilweise immer noch strengere Regeln herrschen."
Wirtschaftsverbände haben Angst vor einer Dauerkrise
Sowohl bei den Befragten hier in der Region als auch bei denen im Rest der Republik hat trotz immer stärker sichtbar werdender Folgen der Krise für die Wirtschaft überraschenderweise die Angst vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes in den vergangenen vier Wochen etwas abgenommen.
Merkels Beliebtheit steigt
Die Angaben hierzu wurden in einer 5er-Skala abgefragt und in Prozentangaben umgerechnet (100 Prozent entsprechen höchster Sorge). Die Angst um den Arbeitsplatz sank im NN-Lesergebiet von 48 Prozent im März auf 44 Prozent in der aktuellen Befragung.
Leichte Veränderungen sind auch bei der Bewertung der Politiker und der Parteien zu beobachten. Obwohl die CDU hier nicht gewählt werden kann, stieg bei den Befragten im NN-Lesergebiet das Vertrauen in die Problemlösungskompetenz der CSU-Schwester um zehn Punkte auf 19 Prozent. Verantwortlich dafür dürfte die inzwischen positiver bewertete Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel sein. Ihr Krisenmanagement erhält im NN-Gebiet im April die Schulnote 2,8 (März: 3,2).
Trump: "Können wir Menschen Desinfektionsmittel spritzen?"
Die besten Noten bundesweit und in seiner Heimatregion fährt nach wie vor der bayerische Ministerpräsident Markus Söder ein. Allerdings verschlechterte er sich im NN-Gebiet von 1,6 auf 1,9. Schlusslicht mit 4,1 bleibt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Befragt wurden für die zweite Welle des Corona-Stimmungsbarometers zwischen 20. April und 23. April 1302 Personen (davon 175 aus dem NN-Lesergebiet). Die Umfrage erfolgte in Zusammenarbeit mit einem Meinungsforschungsinstitut über ein repräsentatives Online-Penal.