4. Dezember 1962: Bald Express für Tauben

04.12.2012, 07:00 Uhr

Rund 200 Reisetauben, ausgesucht schöne, wohlgepflegte Tiere, wurden von den Preisrichtern Andreas Schelbert (Nürnberg) und Eugen Schleyer (Schweinfurt) nach Punkten bewertet. Für die höchste Gesamtleistung seiner Zucht und das beste Standardmännchen wurde Hermann Bardenbacher ausgezeichnet; das beste Standardweibchen hatte Reinhold Höfel ausgestellt.

Sinn und Zweck der Ausstellung war neben der Konkurrenz der Teilnehmer die Werbung für den edlen „Sport“ der Reisetaubenzucht, dessen Methoden eine ganze Wissenschaft bilden. Der Züchter hält Kontakt mit jedem seiner Tiere, deren Paarung sorgfältig geplant und überwacht wird. 5000 Dollar wurden schon als Spitzenpreis für einen erfolgreichen Reisevogel bezahlt, der aus deutscher Zucht hervorging. 50 DM ist immerhin der Durchschnittspreis für ein gutes Jungtier. Der Züchter hängt oft sehr an seinen besten Tauben, dass er sie auch für viel Geld nicht hergeben möchte. Ihre Höchstleistung erreicht eine Brieftaube, die 15 Jahre alt werden kann, bis zu ihrem vierten Lebensjahr; dann wird sie zur Zucht verwendet.

Bei der Jubiläumsfeier zeichnete der Vorsitzende des Vereins „Heimatliebe“, Helmut Ries, drei verdiente langjährige Mitglieder durch Ehrenbriefe aus: den Ehrenvorstand August Pfeiffer, den Kassier und Ehrengerichtsvorsitzenden Ernst Strauß und Schriftführer Kurt Elsner. In seiner Ansprache gedachte Ries der sechs Sportfreunde, die vor 40 Jahren den Verein ins Leben riefen. Inzwischen ist er zur Urzelle drei weiterer erfolgreicher Vereine geworden. Stadtrat Dr. Herbert Guhr drückte dem jubilierenden Verein im Namen des Oberbürgermeisters seine Verbundenheit und Anerkennung aus. Als äußeres Zeichen überreichte er dem Vorsitzenden einen wertvollen Wappenteller.

In einer internen Versammlung besprach die Reisevereinigung Frankenland die Planung einer neuen Reiseroute nach Frankreich und den Ausbau der Reise-Lkw durch Aufbauten mit auswechselbaren Boxen zu einem modernen „Kabinen-Express“. Die Ausstellung erfreute sich eines gutes Besuches. In einer Tombola konnte man wertvolle Tauben gewinnen.

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