Neues Gelände
Auf der Suche nach einem neuen Platz: Der Hundetreff Erlangen muss umziehen
3.7.2021, 10:28 Uhr20 Jahre lang war die etwas versteckt gelegene Grünfläche am Ende der Schallershoferstraße die Heimat des Hundetreffs Erlangen. Der Verein gehört zum internationalen Rasse-, Jagd- und Gebrauchshundeverein und legt seinen Fokus auf die Ausbildung sowie den Hundesport Agility. Im Jahr 2023 läuft nun der Pachtvertrag mit der Grundstückseigentümerin aus und die Vereinsmitglieder sind auf der Suche nach einem passenden, neuen Hundeplatz. Diese Suche gestaltet sich allerdings schwierig und seitens der Stadt Erlangen gibt es bislang wenig Unterstützung.
Keine passenden Flächen?
Ein Antrag, den Acker, der den Vorstandsmitgliedern Sonja und Martin Jäger gehört, entsprechend umnutzen zu dürfen, wurde abgelehnt. "Wir haben da nun noch einmal Widerruf eingelegt", erzählt Martin Jäger, "aber das ist bereits sechs Monate her und die Aussichten sind eher schlecht." Auch sonst gebe es laut Auskunft des Bauamtes kein geeignetes Gelände für einen Hundeplatz in Erlangen, welches die Stadt verkaufen oder vermieten würde. "Das zieht sich alles sehr in die Länge und irgendwann müssen wir natürlich wissen, was mit dem Platz passiert", sagt Jäger. "Wir müssten schließlich den Abbau planen, überlegen, wie wir mit den Kursen weitermachen oder welche wir anbieten können, wenn wir dann vielleicht nur noch ein halbes Jahr haben."
Abschied schweren Herzens
Das Herz der Vereinsmitglieder hängt an dem Standort am Rande Erlangens: "Wir haben hier unglaublich viel Zeit und Geld hineingesteckt", sagt Diana Martin, ebenfalls Vorstandsmitglied. Das Gelände war ursprünglich ein Acker, der Verein hat für einen Wasser- und Stromanschluss und eine Zisterne aufgestellt, einen großen Unterstand gebaut und die Fläche eingezäunt. "Das alles wieder abbauen und verlassen zu müssen, wäre natürlich auch sehr emotional für uns", so Martin.
Neuer Platz gesucht!
Der Verein sucht seit gut einem Jahr in einem Umkreis von 25 Kilometern rund um Erlangen nach einem neuen Platz. Wichtig ist, dass dieser mindestens 6000 Quadratmeter groß ist, dass es die Möglichkeit zu Einzäunung und der Anlegung von Gerätecontainern und einer überdachten Terrasse gibt, eine Zufahrt sowie einige Parkplätze existieren. "Ideal wäre zum Beispiel ein ehemaliger Sportplatz", sagt Diana Martin. "Vielleicht gibt es ja irgendwo im Umkreis einen und man ist froh, wenn die Fläche wieder genutzt wird. Und wenn diese sogar größer ist, als die 6000 Quadratmeter freuen wir uns, dann könnten wir zwei Ausbildungsgruppen auch parallel laufen lassen."
Benimmregeln für den Alltag
Der Verein legt viel Wert auf die Ausbildung alltagstauglicher Begleithunde: "Wie verhalte ich mich mit meinem Hund, wenn ich unterwegs bin?", fasst Diana Martin, Vorstandsmitglied des Vereins zusammen. "Mensch und Hund lernen in den Kursen alles Wichtige für den Alltag: Das Laufen an lockerer Leine, das Warten, wenn sich der Mensch entfernt, das Herankommen auf Ruf.. Wir sorgen dafür, dass sich die Hunde benehmen können, man sie gut mit in die Stadt, in ein Lokal nehmen kann. Zweimal jährlich kann man bei uns dann auch die Prüfung zum verkehrssicheren Begleithund mit seinem Tier ablegen." Gerade in Zeiten der Pandemie und während des Lockdowns ist der Wunsch nach Haustieren bei vielen groß geworden: Home Office und -Schooling, weniger Termine und mehr zuhause verbrachte Zeit erschien einigen als perfekter Zeitpunkt sich einnen Hund anzuschaffen. Das hat auch der Hundetreff Erlangen gemerkt, es seien bereits vermehrt Anfragen eingetrudelt, sagt Jäger: "Daher werden Hundevereine auch zukünftig von Wichtigkeit für die Stadt Erlangen sein."
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