,Auffallend frühe Nominierung‘

25.1.2013, 00:00 Uhr

„Die auffallend frühe Nominierung ändert nichts an unseren Plänen“, sagt Balleis im Gespräch mit den EN. Wie in den vergangenen Kommunalwahlen, kündigt Balleis an, werde der CSU-Kreisverband zuerst eine Veranstaltung zur Nominierung eines „OB-Kandidaten oder einer OB-Kandidatin“ abhalten und danach eine zweite, um eine Stadtratsliste zusammenzustellen. „Letzteres ist naturgemäß etwas schwieriger“, so Balleis. Und: „Beide Termine werden noch vor der Sommerpause stattfinden.“ Diesen Zeitplan bestätigt auch CSU-Fraktionschef Peter Ruthe: „Wir lassen uns nicht durch die Nominierung des SPD-OB-Kandidaten beeinflussen.“

Wie berichtet, hat der SPD-Kreisverband bereits am Mittwochabend mit SPD-Fraktionsvorsitzendem Florian Janik auch offiziell den Kandidaten für das Rennen um den OB-Sessel gekürt. Der Umstand, dass Janik antreten wird, galt seit vielen Monaten als offenes Geheimnis. Allerdings hatte sich Janik bis zuletzt öffentlich zugeknöpft gegeben.

Keinerlei Geheimnis

Keinerlei Geheimnis aus ihren Ambitionen machten indes Vertreter anderer Parteien (die EN berichteten). Bereits vor einem halben Jahr äußerten für die FDP Bürgermeisterin Elisabeth Preuß Interesse an einer Kandidatur und für die Grünen GL-Fraktionsvorsitzende Susanne Lender-Cassens sowie GL-Stadtrat und ehemaliger grüner OB–Kandidat Helmut Wening. Ob es dabei bleibt, muss sich zeigen. Noch, so heißt es, sei nicht klar, ob die Grünen überhaupt einen eigenen Kandidaten aufstellen. Denkbar wäre auch, Janik zu unterstützen.

Balleis hingegen schweigt weiter eisern zu seinen Zukunftsplänen. Seine Partei-Freunde nehmen das hin. „Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, an das wir uns halten“, verspricht Ruthe. Zuerst müsse sich der jetzige OB erklären, dann werde gegebenenfalls ein anderer Kandidat ausgewählt: „Ich gehe davon aus, dass das bis Juni, Juli der Fall sein wird.“

Damit ist nach wie vor völlig offen, ob sich Balleis zur Wiederwahl als Stadtoberhaupt stellen oder — wie Anfang 2010 beabsichtigt — als Präsident zum Bayerischen Sparkassenverband wechseln will. Unklar ist zudem, ob Balleis — sollte er bei der Wahl zum Sparkassenpräsidenten den Kürzeren ziehen — für die Wahl zum Stadtoberhaupt antritt. „Das wird dann der OB entscheiden“, so Birgitt Aßmus. Die CSU-Kreisvorsitzende schließt nach wie vor ihre eigene Kandidatur aus: „Ich trete definitiv nicht an.“

„Aufstrebender Mann“: Höller

Zu Kurt Höller, ihrem jungen Vize-Kreisvorsitzenden, meint Aßmus, das sei ein aufstrebender Mann. Die Frage nach einer Kandidatur stelle sich aber bei ihm im Moment nicht.

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