„Deutliches Votum für einen klaren Auftrag“

9.2.2013, 15:00 Uhr
„Deutliches Votum für einen klaren Auftrag“

© Bernd Böhner

„Nach zwei Jahren Hin und Her ist das ein deutliches Votum für einen klaren Auftrag“, sagt Joachim Herrmann im EN-Gespräch. Er begrüße diese Entwicklung auch aus Sicht des HC Erlangen, so der Innenminister, der Mitglied im HCE-Aufsichtsrat ist.

Allerdings wies der Abgeordnete aus Erlangen darauf hin, dass die Uni nicht ohne Weiteres über das fragliche Grundstück verfügen könne, weil es dem Freistaat gehört. Letztlich wird der Landtag entscheiden müssen. Die „Zusagen“ der Uni-Spitze wertet Herrmann jedoch als positives Signal. Tatsächlich müssen jetzt die Verantwortlichen der Hochschule tätig werden.

Als nächsten Schritt gilt es, einen Bedarf für die Nutzung des fraglichen Grundstücks für Unisportzwecke anzumelden. Die Notwendigkeit werde aber angesichts der hohen Studentenzahlen problemlos anerkannt, meint Herrmann, der in seiner Funktion als „Bauminister“ für alle staatlichen Vorhaben die weiteren Gespräche mit dem für die Hochschulen zuständigen Wissenschaftsministerium führen wird.

Für sinnvoll hält es Herrmann schon aus Zeitgründen, das Projekt in die Hand der Kommune zu legen. Der Freistaat müsste dann lediglich das Grundstück bereitstellen. Darüber hinaus sieht er durchaus Chancen dafür, dass sich das Land auch finanziell an dem Bau beteiligt, will aber zu diesem frühen Zeitpunkt „noch keine Hoffnungen wecken“.

Wie berichtet, nahm die geplante Mehrfachhalle jetzt die erste Hürde. Nur SPD, Erlanger Linke und Frank Heinze (Piratenpartei) stimmten gegen den FDP-Änderungsantrag. Eine deutliche Mehrheit hob hingegen den Finger dafür, die Planungen für einen Neubau voranzutreiben. Helfen soll eine Lenkungsgruppe, die es nun einzurichten gilt. Allerdings verdeutlichten Vertreter der Grünen Liste und mehrere Einzelstadträte, dass sie zunächst nur unter Vorbehalt für das Projekt votieren. „Wir möchten das nicht als Freibrief missverstanden wissen“, sagte GL-Vertreter Harald Bußmann. Vor allem ökologische Belange müssten nun geklärt werden.

Als Standort für die Vierfachhalle, für die die Regierung eine Förderung für drei der vier Einheiten in Aussicht stellt, ist ein Grundstück nahe dem Naturschutzgebiet im Gespräch. Deshalb sieht die SPD-Fraktion weiter nicht nur hinter Finanzierung und Zeitplan große Fragezeichen, sondern auch in punkto Ökologie.

Zunächst stehen 200000 Euro an Planungsmitteln zur Verfügung, um einen Architekten mit einem Entwurf für die neue Halle beauftragen zu können. Die Bauverwaltung kalkuliert mit Baukosten in Höhe von zehn Millionen Euro. Bisher war von bis zu acht Millionen die Rede gewesen. Vor dem 34:15-Beschluss für den Neubau hatte CSU-Stadtrat Wolfgang Beck noch versucht, die SPD umzustimmen, „weil es „keine echte Alternative zu einer neuen Halle“ gebe. Sportreferentin Birgitt Aßmus hatte betont, wie „wichtig die neue Halle auch für den Schulsport ist“.

In der Hiersemann-Halle wird nun nur der marode Hallenboden ausgetauscht. Kosten wird dies rund 275000 Euro. Die Arbeiten sollen nach Pfingsten beginnen und bis zum neuen Schuljahr abgeschlossen sein.

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