Die Exerzierplatz-Initiative will Mehrfachhalle verhindern

11.12.2013, 15:10 Uhr
Seit Jahren kämpfen Umweltschützer und Anwohner für das kleine Naturschutzgebiet auf dem ehemaligen Exerzierplatz (siehe rote Markierung auf dem Luftbild von 2011).

© Bernd Böhner Seit Jahren kämpfen Umweltschützer und Anwohner für das kleine Naturschutzgebiet auf dem ehemaligen Exerzierplatz (siehe rote Markierung auf dem Luftbild von 2011).

"Stoppen Sie mit ihrer Stimme die­ses Projekt einer Erstliga-Handball­halle", schreibt Katrin Luetjohann für die Bürgerinitia­tive (BI) "Rettet unseren Exerzier­platz" in einem offenen Brief an die Mitglieder des Erlanger Stadtrates. Der Zusammen­schluss kämpft dafür, das nahe Natur­schutzgebiet beziehungsweise Naher­holungsgebiet von "jeder weiteren Bebauung freizuhalten", da andern­falls negative Folgen für das Exerzier­platz- Areal entstünden.

Hintergrund des Schreibens, das auch den Erlanger Nachrichten vorliegt, ist der für die Sitzung des Kommunalpar­laments am Donnerstag, 12. Dezember, angekündigte "Bedarfsbe­schluss mit Raumprogramm für eine neue Sporthalle im Stadtosten". Entstehen soll die für 2500 Zuschauer ausgelegte Einrichtung an der Hart­mannstraße, auf dem jetzigen Tennis­platz der Universität und dem heuti­gen Parkplatz des Röthelheimbades.

"Von der geplanten Handball- und Sporthalle ist der Exerzierplatz nur scheinbar nicht betroffen", meint die BI und weist auf mehrere uner­wünschte Auswirkungen hin. So werde — sofern das Projekt umgesetzt wird — aus einer bisher nicht oder ein­geschossig bebauten eine mehrge­schossig bebaute Fläche. Der bisher nur gelegentlich genutzte Festplatz werde künftig dauerhaft genutzt.

"Zahlen sind schön gerechnet"

Große Bauchschmerzen bereiten den BI-Vertretern die geplanten 450 Parkplätze, die angesichts von 2500 Besuchern der Handball-Halle, "nicht annähernd ausreichen", zumal wenn parallel zu Spielen das Röthelheim­bad geöffnet ist.

Ergo: "Selbst mit der­art schön gerechneten Zahlen reichen die Parkplätze also nicht", bilanziert die BI, die unabhängig davon Ver­kehrschaos prophezeit und einen wachsenden Parkdruck in den benach­barten Wohngebieten.

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