Die Exerzierplatz-Initiative will Mehrfachhalle verhindern
11.12.2013, 15:10 Uhr![Seit Jahren kämpfen Umweltschützer und Anwohner für das kleine Naturschutzgebiet auf dem ehemaligen Exerzierplatz (siehe rote Markierung auf dem Luftbild von 2011). Seit Jahren kämpfen Umweltschützer und Anwohner für das kleine Naturschutzgebiet auf dem ehemaligen Exerzierplatz (siehe rote Markierung auf dem Luftbild von 2011).](https://images.nordbayern.de/image/contentid/policy:1.460298:1491591831/1824015001.jpg?f=16%3A9&h=816&m=FIT&w=1680&$p$f$h$m$w=65264da)
"Stoppen Sie mit ihrer Stimme dieses Projekt einer Erstliga-Handballhalle", schreibt Katrin Luetjohann für die Bürgerinitiative (BI) "Rettet unseren Exerzierplatz" in einem offenen Brief an die Mitglieder des Erlanger Stadtrates. Der Zusammenschluss kämpft dafür, das nahe Naturschutzgebiet beziehungsweise Naherholungsgebiet von "jeder weiteren Bebauung freizuhalten", da andernfalls negative Folgen für das Exerzierplatz- Areal entstünden.
Hintergrund des Schreibens, das auch den Erlanger Nachrichten vorliegt, ist der für die Sitzung des Kommunalparlaments am Donnerstag, 12. Dezember, angekündigte "Bedarfsbeschluss mit Raumprogramm für eine neue Sporthalle im Stadtosten". Entstehen soll die für 2500 Zuschauer ausgelegte Einrichtung an der Hartmannstraße, auf dem jetzigen Tennisplatz der Universität und dem heutigen Parkplatz des Röthelheimbades.
"Von der geplanten Handball- und Sporthalle ist der Exerzierplatz nur scheinbar nicht betroffen", meint die BI und weist auf mehrere unerwünschte Auswirkungen hin. So werde — sofern das Projekt umgesetzt wird — aus einer bisher nicht oder eingeschossig bebauten eine mehrgeschossig bebaute Fläche. Der bisher nur gelegentlich genutzte Festplatz werde künftig dauerhaft genutzt.
"Zahlen sind schön gerechnet"
Große Bauchschmerzen bereiten den BI-Vertretern die geplanten 450 Parkplätze, die angesichts von 2500 Besuchern der Handball-Halle, "nicht annähernd ausreichen", zumal wenn parallel zu Spielen das Röthelheimbad geöffnet ist.
Ergo: "Selbst mit derart schön gerechneten Zahlen reichen die Parkplätze also nicht", bilanziert die BI, die unabhängig davon Verkehrschaos prophezeit und einen wachsenden Parkdruck in den benachbarten Wohngebieten.
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